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1139 - Unheimliches Erwachen

Titel: 1139 - Unheimliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grassierte die PAD-Seuche, die zu geistiger Verwirrung führte und die Betroffenen zu Amokläufern machte. Davon waren nicht nur Menschen, sondern auch Non-Homanoiden betroffen, selbst Haluter wie Icho Tolot.
    Da Maahkora schwieg, mußte man annehmen, daß auch die dort lebenden Botschafter der Maahks von der PAD-Seuche befallen waren, so daß man sich ernste Sorgen um die Sicherheit der dort stationierten Terraner machte. Tifflors Expedition sollte die Lage auf Maahkora erkunden.
    Dort wurde die entsetzliche Entdeckung gemacht, daß die fünfzig Terraner nicht mehr lebten und von den PADverseuchten Maahks getötet worden waren. Die Maahks waren in dem irrigen Glauben, selbst nicht infiziert zu sein, und hatten darum aus Selbstschutz so gehandelt. Tifflor und seiner Mannschaft gelang es, diesem Schicksal zu entgehen, indem sie Zuflucht auf einem der beiden Maahk-Schiffe fanden, mit denen die dreitausend Botschafter Maahkora verlassen und nach Andromeda fliegen wollten.
    Das geschah auch, doch zuvor sprengten die Maahks ihren Stützpunkt.
    Maahkora fand in den Annalen der Menschheitsgeschichte später nie mehr Erwähnung.
    Es war der letzte Stützpunkt der Methanatmer vor deren Auszug aus der Milchstraße.
    Aus den Reginald Bull zur Verfügung stehenden Unterlagen ging nicht klar hervor, ob alle dreitausend Maahks auch tatsächlich Maahkora verlassen hatten. Es wurde als unbewiesene Tatsache hingestellt.
    Aber Bull fragte sich, ob es nicht so gewesen sein könnte, daß einige der PADverseuchten Maahks in ihrem Wahn den Stützpunkt vor dem Auszug der Mannschaft verlassen und irgendwo auf dem Methanriesen Asyl gefunden hatten.
    Noch etwas registrierte Bull. In Tiffs Bericht aus dieser Zeit war von einer Atomexplosion die Rede, die den Maahk-Stützpunkt vernichtet hatte. Aber über die tatsächlichen Ausmaße der Zerstörung existierten keine Angaben. Letztlich war die „totale" Vernichtung von Kreytsos eine unbewiesene Hypothese.
     
    *
     
    123 Jahre später, im Oktober des Jahres 3580, starteten aus der Provcon-Faust drei Ultraschlachtschiffe unter dem Kommando von Ronald Tekener zu den Weltraumbahnhöfen der Maahks. Ziel dieses Unternehmens war es, Kontakt mit den Methanatmern aufzunehmen, die sich nach der Machtergreifung durch die Laren aus der Milchstraße zurückgezogen hatten.
    Dies geschah zu einer Zeit, da die Erde mit Luna schon lange im Mahlstrom der Sterne verschollen war, so daß die Daten über diesen Abschnitt galaktischer Geschichte erst später in NATHAN gespeichert worden waren. Reginald Bull hatte diese dunkle Periode galaktischer Geschichte ebenfalls nicht selbst erlebt, denn er befand sich auf der aphilischen Erde.
    Die zurückgebliebene Menschheit hatte sich unter der Führung Atlans in die Provcon-Faust zurückgezogen und dort das NEI, das Neue Einsteinsche Imperium, gegründet.
    Und von dort startete auch Ronald Tekeners Expedition mit drei Ultraschlachtschiffen zur Lookout-Station, 400.000 Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
    Dort fand man jedoch keine lebenden Maahks vor, sondern nur 3000 Tote. Sie waren in der Nabe der Station über- und nebeneinander aufgebahrt und bestens konserviert. Sie erweckten den Eindruck, als schliefen sie nur, doch bestand kein Zweifel, daß sie tatsächlich organisch tot waren, doch ihre Gehirne sandten paranormale Impulse aus - und diese gingen in Richtung Midway-Station, dem nächstgelegenen Weltraumbahnhof der Maahks auf dem Weg nach Andromeda.
    Ronald Tekeners Expedition überbrückte auch die 400.000 Lichtjahre nach Midway-Station und fand dort wiederum 3000 tote Maahks, die psychisch und physisch als tot zu gelten hatten, jedoch „Postmortem-Telepathen" wie die Toten von Lookout-Station waren.
    Und deren psionische Botschaften wurden in Richtung Andro-Alpha, der Andromeda vorgelagerten Kleingalaxie, gesendet.
    Die Terraner standen also vor dem einmaligen Phänomen, daß tote Maahks auf telepathische Weise miteinander kommunizierten, denn ihre Botschaften gingen nicht nur in eine Richtung, sondern es fand ein reger Impulsaustausch nach beiden Seiten statt.
    Des Rätsels Lösung wurde erst in Andro-Beta, der zweiten Andromeda vorgelagerten Kleingalaxie, 1.350.000 Lichtjahre von der Milchstraße entfernt gefunden, als die Terraner mit den Vertretern einer neuen Generation von Maahks konfrontiert wurden.
    Von dieser Begegnung existierte ein Gedächtnisprotokoll Tekeners, das er viele Jahre später in NATHAN eingespeichert hatte.
    Und dies ist Tekeners

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