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114 - Sylphidas Rachegeister

114 - Sylphidas Rachegeister

Titel: 114 - Sylphidas Rachegeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aufs äußerste erregte Mann hervor. »Ich muß ihn ...
abstreifen, mich von dem Behälter mit dem Schatz trennen ... zurückbringen auf
die Insel kann ich ihn ohne Boot nicht .«
    »Ist Ihnen denn die Lage der Insel bekannt ?« fragte Iwan schnell, während er den Lord abstützte, der
das Bein mit dem verletzten Kniegelenk nicht bewegen konnte. Eigentlich hätte
er still liegen und schnellstens einen Arzt konsultieren müssen. Aber dazu nahm
er sich jetzt keine Zeit.
    »Später, wenn ich alles hinter ... mir habe«,
krächzte er. »Ich habe ... schon viel zu lange ... gewartet... jetzt nicht
mehr... es geht um viel mehr, als ich ... je geglaubt hätte. Ich habe ... das
alles nicht ernst genommen Aber mit den Mächten im Unsichtbaren ist nicht zu
spaßen ...«
    Er lief, so schnell er konnte.
    Sylphidas Rachegeist zeigte sich nicht.
    Durch das unerwartete Eintreffen einer ihm
unbekannten Person schien er sich zurückgezogen zu haben und lauerte irgendwo
im Unsichtbaren, um vielleicht im nächsten Moment wieder zuzuschlagen.
    Doch ohne Zwischenfälle erreichten Iwan
Kunaritschew und der humpelnde Lord den schummrigen Keller, die steile Treppe
in die Etage nach unten und den Stollen mit dem gemauerten Gang, in dem sich
die Geheimtür befand.
    Der Schacht in den unterirdischen Fluß, in
den die Schwedin gestürzt war, gähnte wie ein dunkler, aufgerissener Schlund.
Am Uferrand befestigt war ein Tau, an dem ein Motorboot schaukelte.
    Das Motorboot von Jonathan op Gwellyn!
    Damit war er stromaufwärts gefahren und hier
angelangt, ohne wahrscheinlich zu begreifen, was er hier wollte. Ein Spielball
der Sylphiden, der schönen, verführerischen, aber auch gefährlichen und
launischen Wassergeister.
    Shelby Lord of Gloghtonny atmete schnell,
löste den Mechanismus aus, der die Geheimtür in der Wand aufschwingen ließ, und
verschwand mit seinem Begleiter in dem Versteck. Es war, wie der Gang
außerhalb, von einer einfachen Birne beleuchtet.
    Der Lord taumelte zur hintersten zu. Auch
hier in der Mauer gab es einen losen Stein, den er nach unten wegdrückte. Und
dahinter - wurde ein Hohlraum frei, der noch mal durch einen Steinquader
gesichert war.
    Und darin schließlich - stand der Topf.
    Er war aus Lehm gebrannt, völlig schmucklos
und einfach.
    »Margareta... und damit auch der Geist, der
schließlich dann ihre Rolle übernahm, kannte dieses Versteck. Sie hätte sich
den Schatz holen können. Aber er mußte freiwillig zurückgegeben werden... Nun
bin ich bereit dazu. Ich will ihn nicht mehr, dieses verfluchte Gold !« brüllte er plötzlich und riß den Deckel herab.
    Das Behältnis war bis zum Rand mit glänzenden
Goldkörnern gefüllt.
    Iwan Kunaritschew blickte erstaunt.
    »Ich weiß, was Sie denken«, bemerkte Lord of
Gloghtonny, ehe X-RAY-7
    noch etwas sagte. »Wir haben ein flottes
Leben geführt, weil wir den Schatz hatten. Wir haben von dem Gold genommen,
aber es ist nie alle geworden ...«
    Er schleppte den Krug humpelnd davon und
näherte sich dem Schacht, wo der unterirdische Strom rauschte.
    »Nehmt zurück, was ihr einst meinem Vorfahren
gegeben habt! Ich will euer Gold nicht mehr - ich brauche es nicht !«
    Zuerst warf er den Deckel des irdenen Gefäßes
ins Wasser, dann kippte er den Behälter um.
    Die Goldkörner - große wie kleine - rutschten
über den Rand und fielen in das dunkle, eisige Wasser.
    Aber als Gold - kamen sie unten nicht an.
    In dem Moment, da sie die Wasseroberfläche
berührten, verwandelten sie sich selbst in Wasser, das vom Strom mitgerissen
wurde.
     
    ●
     
    Larry Brent und Morna Ulbrandson spürten
beide deutlich den festen Boden unter den Füßen und hatten die Absicht, den
sehnsuchtsvollen, verlockenden Tönen, die eine magische Selbstvergessenheit in
ihnen auslösten, zu folgen.
    Schemenhaft registrierten sie flache, gras-
und blumenbewachsene Hügel.
    Und dann - waren alle Eindrücke blitzartig
weg.
    Verschwunden waren die Hügel, das Gras und
die Blumen. Schlagartig brach die Musik ab.
    Larry und Morna erwachten in derselben
Sekunde wie aus einem Traum und erkannten sich gegenseitig, erinnerten sich
aber nicht mehr an die Situation, die sie hierhergeführt hatte.
    Der Boden sank unter ihren Füßen weg. Die
Insel verschwand, und übrigblieben der Nebel, die See, in der sie sofort
eintauchten, und ihre Kälte.
    Schwimmend mußten sie sich über Wasser
halten.
    Lange hielt das durch die bereits
eingetretene Schwäche und zunehmende Unterkühlung keiner mehr aus.
    Aber sie hatten

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