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1140 - Der Rächer des Engels

1140 - Der Rächer des Engels

Titel: 1140 - Der Rächer des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Platz bekommen sollte.
    Genau dorthin flog er…
    ***
    Voller Spannung hatte ich der Erzählung gelauscht, mochte sie auch noch so unwahrscheinlich klingen.
    Mit einem tiefen Atemzug beendete der Schotte seine Schilderung. Er blieb unbeweglich sitzen und starrte ins Leere.
    Ich hatte viele Fragen. Besonders eine interessierte mich. Bisher wusste ich nicht, wo das Herz der Jungfrau lag.
    »Kann ich noch etwas zu trinken haben?« fragte McMurdock.
    »Selbstverständlich.«
    »Danke sehr.«
    Ich ging wieder in die Küche und kehrte mit einer vollen Flasche Wasser zurück, aber ich erkundigte mich auch, ob mein Gast einen Whisky haben wollte. Verdient hatte er ihn.
    »Ja, das ist wohl eine gute Idee. Er täte mir jetzt gut.«
    »Nicht nur dir«, sagte ich.
    Sehr schnell standen eine Flasche und zwei Gläser auf dem Tisch, die ich recht gut füllte. Ich schob meinem Gast eines zu, und er nahm es dankbar entgegen.
    »Worauf trinken wir?« fragte ich.
    Er hielt das Glas mit beiden Händen fest. »Ich bin viel durch die Zeiten gewandert. Trinken wir auf die Zukunft.«
    »Du glaubst daran?«
    McMurdock lachte jetzt. »Wer so lange lebt wie ich, der muss einfach an die Zukunft glauben.«
    »Ja, das verstehe ich.«
    Wir tranken, und McMurdock genoss den Whisky sichtlich. Ich setzte mich wieder und machte mir über ihn so meine Gedanken. Noch immer konnte ich es kaum fassen, dass jemand wie er, der aussah wie ein Mensch unserer Zeit, schon mehrere hundert Jahre lebte und zum Beschützer des Herzens der Jungfrau von Orléans geworden war. Bis heute. Doch nun gab es Schwierigkeiten. Vielleicht hing es mit der Jahrtausendwende zusammen. Da wollte die Gegenseite gewisse Dinge richten, um sie für sich in die korrekte Reihenfolge zu bekommen.
    Unter anderem gehörte das Herz dazu!
    War es wirklich so wichtig? Das war die andere Frage, die ich mir stellte. Einer zweiten maß ich mehr Bedeutung bei. Ich hatte bisher nicht erfahren, wohin dieser Schotte das wertvolle Kleinod vor einigen hundert Jahren geschafft hatte. Wo lag das Versteck? Wenn ich die Worte richtig verstand, dann nicht in dieser Welt oder vielleicht in unserer Dimension.
    Ich ließ McMurdock zunächst einmal das Glas leer trinken. Allmählich kam wieder Farbe zurück in sein Gesicht.
    »Es wird dir vieles unverständlich geblieben sein«, sagte er mit leiser Stimme.
    »Ja, das stimmt. Aber ich akzeptiere es.«
    »Das ist mir jetzt klar. Wie sagte Michael noch? Wenn du irgendwann jemand treffen wirst, der für dich wichtig ist, wirst du es merken. Ich habe dich nach so langer Zeit getroffen, und jetzt weiß ich, dass du der richtige Mensch bist, der auf meiner Seite steht. Du hast das Kreuz, und darauf ist auch ein Teil von ihm verewigt. Wir müssen zusammenhalten. Ich habe geschworen, das Herz der Jungfrau zu schützen und zu beschützen.«
    »Sehr gut.«
    »Und ich habe einen Helfer!«
    Danach musste ich leise lachen. »Ja, in diesem Fall stimmt es. Wenn ich dir allerdings zur Seite stehen soll, dann muss ich auch wissen, wo sich das Herz befindet.«
    »Du wirst es erfahren!«
    »Wann?«
    »Sofort, denn ich glaube, dass wir uns sehr genau darum kümmern müssen.«
    Ich wartete ab. Er sah mein angespanntes Gesicht und das war keine zur Schau getragene Maske.
    »Ich habe die Welt einmal erreicht und erlebt«, flüsterte er. »Sie ist nur ein Stück Land oder Natur, das in seiner Art einfach wunderbar ist. Ich habe die Sonne genossen, den herrlichen Frühling und auch die Blumen, obwohl die Welt so verborgen liegt und für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Wenn die Menschen sie kennen würden, sie würden sich auch nach ihr sehnen.«
    »Wie heißt das Land oder die Welt?«
    Dean McMurdock schloss die Augen, lehnte den Kopf zurück und flüsterte: »Avalon…«
    ***
    Nein, es haute mich nicht aus dem Sessel. Ich sprang auch nicht wie ein Wilder in die Höhe. Ich blieb einfach nur sitzen, denn Deans vorletzte Erklärung hatte mich schon auf den Weg gebracht. Die Beschreibung hatte einfach gut zu Avalon gepasst. Man konnte die Insel der Äpfel oder die Nebelinsel nur so freundlich sehen. Ich wusste Bescheid, denn ich hatte sie schon erlebt.
    Es gefiel ihm wohl nicht, dass ich nichts sagte, denn er fragte: »Hast du mich gehört?«
    »Sicher.«
    »Und was sagst du?«
    »Du hast recht, diese Welt ist wirklich wunderschön. Ein Kleinod, das nie zerstört werden darf. Die letzte Ruhestätte der Ritter der Tafelrunde, das Grab des König Artus, Heimat des Zauberers Merlin

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