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1140 - Der Rächer des Engels

1140 - Der Rächer des Engels

Titel: 1140 - Der Rächer des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der uns zunächst in den Süden Frankreichs nach Alet-les-Bains führen würde. Hin zu den Templern, die meine Freunde sind und nichts mit denen zu tun haben, die damals Baphomet folgten.«
    »Und sie kennen den Weg nach Avalon?« fragte McMurdock erstaunt.
    Ich schwächte etwas ab. »Sie wissen zumindest, wie sie die Nebelinsel erreichen könnten. Es ist alles recht gefährlich für einen nicht Eingeweihten, denn man ist gezwungen, den Weg über den Knochensessel zu nehmen.«
    Er schluckte und flüsterte dann: »Ein Sessel aus Knochen? Habe ich richtig gehört?«
    »Ja, und er ist ebenso ein besonderer Gegenstand wie das Herz der Jungfrau. Es gibt sogar Parallelen zwischen den beiden. Das Herz verbrannte nicht, und das Skelett des letzten Templerführers Jacques de Molay wurde ebenfalls gerettet. Aus ihm ist dann der Knochensessel entstanden, der über Umwege an mich gelangte.«
    Er pfiff durch die Zähne.
    Die Wohnungsklingel störte uns beide. Dean McMurdock sah aus wie jemand, der sich darüber ärgerte, aus dem Konzept gebracht worden zu sein. »Wer kann das sein? Erwartest du Besuch?«
    Beim Aufstehen winkte ich ab. »Keine Panik, es ist nur Suko, ein Freund und Kollege.«
    »Das weißt du genau?«
    »Klar. Auch wenn ich nicht durch die Tür schauen kann. Ich wundere mich, dass er erst jetzt kommt.«
    »Kann es nicht auch dein Freund von der Mordkommission sein?«
    »Tanner? Nein. Der ist froh, dass er mit der Sache nichts zu tun hat.«
    Dean glaubte mir. Er veränderte nur seinen Sitzplatz und nahm so Platz, dass er auch in die Diele hineinschauen konnte. Es war tatsächlich Suko, dem ich die Tür öffnete. Ich schaute gegen sein erstauntes Gesicht, und als er eintrat, stellte er schon die erste Frage. »Es wundert mich, dass du dich nicht gemeldet hast.«
    »Es gab Probleme.«
    »Bei dir hier?«
    »Ja.« Ich schloss die Tür und hielt Suko an der Schulter zurück. Er sollte das Wohnzimmer nicht unvorbereitet betreten. »Ich habe übrigens Besuch. Außergewöhnlichen.«
    Er grinste. »Eine Frau?«
    »Wäre schön, es ist aber ein Mann. Ein Schotte. Er heißt Dean McMurdock und lebt bereits seit einigen hundert Jahren. Ach ja, und fliegen kann er auch.«
    Die locker dahingesprochenen Worte führten bei meinem Freund zunächst zu Kopfschütteln. Dann fühlte er meine Stirn und erkundigte sich, ob ich noch mit beiden Beinen auf dem Boden stand oder irgendwie an einem Fieberanfall litt.
    »Weder das eine noch das andere. Es stimmt wirklich. Der Mann ist ein Phänomen.«
    »Ein Millenniums-Geschenk.«
    »Würde ich nicht gerade sagen.«
    Es dauerte nicht lange, da sah Suko ihn selbst. Beide blickten sich ziemlich misstrauisch an. McMurdock hatte sich erhoben. Er fixierte Suko, und mein Freund traf keinerlei Anstalten, dem Blick auszuweichen.
    McMurdock brach das Schweigen als erster. Er deutete ein Lächeln an und sagte zu mir gewandt:
    »Ich denke schon, dass du dich auf deinen Freund verlassen kannst, John Sinclair.«
    »Dann hast du Suko akzeptiert?«
    »Das habe ich. Er hat gute Augen. Ich kann die Falschheit der Menschen spüren. Das ist mir auch bei diesem X-Ray so ergangen. Als ich ihn sah, da wusste ich, mit wem ich es zu tun hatte. Mit einem verdammten Verräter.«
    »Da brauchst du bei Suko keine Sorge zu haben. Ich will ihm nur noch deine Geschichte in Stichworten erzählen. Er muss eingeweiht werden.«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    Suko hielt sich mit einem Kommentar zurück und ließ sich zunächst auf der Kante eines Sessels nieder. Dann hörte er zu, was ich ihm sagte.
    »Jetzt weißt du, was uns bevorsteht«, fasste ich zusammen. »Die Suche nach einem menschlichen Herz, das zudem noch einer Kindfrau gehörte, die Johanna von Orléans heißt und die Engländer besiegt hat. Unser neuer Freund und Verbündeter ist Schotte. Er gehörte zu den Leibwächtern der Jungfrau. Damals sagte man wohl Garde, die sich auch aus Mitgliedern des Templerordens rekrutierte, obwohl die Gemeinschaft längst aufgelöst war.«
    Er nickte vor sich hin. »Wie sich die Bilder doch gleichen«, murmelte er. Seine Lippen zeigten ein Lächeln. »Nur frage ich mich, ob bei der Weißen Macht tatsächlich Verräter zu finden sind wie dieser X-Ray es gewesen ist.«
    »Er war ein Verräter!« flüsterte McMurdock scharf. »Unbedingt. Ich hätte sein Leben sonst nicht ausgelöscht.«
    »Ja, das kann schon sein. Müssen wir die Weiße Macht und auch Father Ignatius jetzt mit anderen Augen sehen?«
    »Bestimmt nicht.« Daran wollte ich

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