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1140 - Der Rächer des Engels

1140 - Der Rächer des Engels

Titel: 1140 - Der Rächer des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach nicht glauben. »Wenn es der Fall gewesen ist, dann sind sicherlich nicht alle Mitglieder der Weißen Macht infiltriert. Es kann sich höchstens um Einzelfälle handeln, obwohl auch die schlimm genug sind.«
    »Aber du willst das Herz, John?«
    »Ja.«
    »Und du bist sicher, dass wir es nur in Avalon finden können?« fragte er weiter.
    »Davon gehe ich aus. Es wird auch heute noch dort liegen. Also müssen wir hin.«
    Mein Freund hob die Schultern. »Versteh mich bitte nicht falsch, wenn ich dich frage, was wir mit dem Herz der Jungfrau von Orléans anstellen sollen? Willst du es dir in eine Truhe legen oder als Ausstellungsstück präsentieren?«
    »Es ist für mich«, erklärte McMurdock, der genau zugehört hatte. »Es war meine Aufgabe, Johanna zu beschützen. Nun werde dich dafür sorgen, dass ihr Herz nicht in die Hände ihrer Feinde gelangt. Das ist alles, Suko, und es ist schwer genug.«
    »Das glaube ich gern. Aber wie verhält es sich mit dem Schwarzen Tod? Er hat ja versucht, das Herz zu rauben. Deshalb meine Frage. Habt ihr schon darüber nachgedacht, wie er in das Spiel hineingekommen ist?«
    »Zunächst einmal existiert er nicht mehr. Er hat durch den Engel eine Niederlage erlitten. Es gelang Dean, das Herz nach Avalon zu schaffen. Seit dieser Zeit hat er die Nebelinsel nie mehr besucht, da ihm der Zugang verschlossen blieb.«
    »Das ist doch wunderbar. Dann ist es dort sicher.«
    »Das bezweifelt Dean.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Wer sollte es denn schaffen, nach Avalon zu gelangen? Für die normalen Menschen ist der Weg auf die Insel nicht frei. Klar, ich wiederhole mich, aber ich denke nicht, dass wir uns große Sorgen um das Herz machen müssen. Wir sollten uns lieber um die Verräter in der Weißen Macht kümmern.«
    »Darüber werde ich noch mit Ignatius reden.«
    »Wann?«
    »Später, Suko. Ich habe mit dem Abbé gesprochen, das reicht aus. Ich möchte alles hinter mir lassen und mich nur darauf konzentrieren, nach Avalon zu kommen.«
    »Welchen Weg sollen wir nehmen?«
    »Den durch das Tor.«
    »Dazu müssten wir nach Glastonbury.«
    »Sicher.«
    McMurdock hatte uns zugehört und auch den Namen Glastonbury verstanden. »Was ist das für ein Ort?« fragte er mit leiser Stimme.
    »Er liegt in der Provinz Somerset. Man nennt ihn das englische Jerusalem. Dort trifft einiges zusammen, ähnlich wie in Stonehenge. Es ist ein Flecken Erde, auf dem sich die Legenden und die Mythen der Völker gehalten haben und zum Teil auch wahr geworden sind. Man kann auch sagen, dass hier zwei Welten zusammenprallen. Eine sichtbare und eine, die nicht sichtbar ist.«
    »Wie Avalon?«
    »Ja, das ist schon irgendwie richtig. Um Avalon zu erreichen, muss ein Tor durchschritten werden. Es liegt auf einem flachen Hügel. Du kannst hindurchschauen, aber du wirst die Insel der Äpfel nicht zu Gesicht bekommen. Sie ist dem menschlichen Auge normalerweise verschlossen. Auch wenn du durch das Tor schreitest, passiert nichts. Es sei denn, die Insel erwartet dich.«
    »Darauf hoffst du?« fragte Dean McMurdock.
    »Ich habe es schon erlebt.«
    Er stand auf und blickte zu Boden. Sehr in sich verschlossen begann er eine Wanderung durch das Zimmer und blieb abrupt an einer Stelle stehen, von der er uns beide anschauen konnte. Er sah aus, als wäre ihm eine besonders gute Idee gekommen.
    »Wie heißt der Ort, an dem ich das Tor finde?«
    »Glastonbury.«
    »Das englische Jerusalem.«
    »So sagt man.«
    »Auch ein Ort der Kreuzritter?«
    »Nein, das nicht. Sie sind niemals dort gewesen, soweit ich informiert bin. Es ist eine Stadt auf dem Land, in der sich viele der alten Kräfte gehalten haben. Man spürt, wenn man sensibel genug ist, dass dort etwas zusammenkommt. Viele Besucher reden von kleinen, nicht sichtbaren Wundern. Es gibt Menschen, die dort ihre Seele reinigen oder erneuern wollen oder versuchen, sich Zugang zu den geheimnisvollen Stätten zu verschaffen, denn König Artus, Merlin, die Ritter der Tafelrunde, sie alle sind nicht vergessen.«
    »Wie Avalon«, murmelte er.
    »Das meinte ich.«
    McMurdock nickte uns zu. »Ich danke euch für diese Information. Und ich erinnere mich zugleich an die Worte des Erzengels Michael, der mir damals kundgetan hat, dass ich den Weg noch einmal finden werde.«
    Mir gefielen die Worte nicht besonders. Sie hatten nach einem vorzeitigen Abschied geklungen, und auch das geheimnisvolle Lächeln deutete meiner Ansicht nach darauf hin.
    »Was hast du vor, Dean?«
    »Ich werde mich

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