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1143 - Die Goon-Hölle

Titel: 1143 - Die Goon-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wirklichkeit zurück.
    „Was ist überhaupt los?" fragte er verwirrt. Er kroch über den Boden nach vorn, weil die Goon-Gondel immer wieder von schweren Schlägen erschüttert wurde und so stark schwankte, daß es ihm nicht gelang, auf die Beine zu kommen.
    „Andere Gondeln rammen uns", rief Gucky. „Sie wollen uns fertig machen."
    Mühsam richtete Ras Tschubai sich auf. Er blickte durch die Frontscheibe nach draußen und sah, daß die Flugkabine sich über einer Fertigungsstraße befand, die mitten durch eine Reihe von riesigen Wannen führte. In ihnen schwappten Flüssigkeiten von unterschiedlichster Farbe. Große Formteile glitten schwerelos von Behälter zu Behälter und tauchten in die Flüssigkeiten, wobei einige von ihnen ganz bestimmte Farbrichtungen vorzuziehen schienen, während sich andere nach keinem erkennbaren System in die verschiedenen Wannen absenkten.
    Die Decke der Halle war mit bizarr geformten Gebilden überzogen, die Ras an ein Stalaktitengewölbe denken ließ. Aus ihr zuckten unaufhörlich hochenergetische Blitze herab, die meistenteils in die Wannen schlugen und die Flüssigkeiten aufbrodeln und aufspritzen ließen. Einige von ihnen trafen aber auch die Formteile und ließen sie ganz oder in Teilbereichen aufglühen. Dampf- und Säureschwaden stiegen von den Wannen auf und bildeten regelrechte Nebelbänke, so daß die Sicht trotz der blendenden Helle kaum hundert Meter weit reichte.
    Wieder stürzte sich eine andere Goon-Gondel auf sie herab, prallte krachend mit ihnen zusammen und warf sie von der Fertigungsstraße.
    Scharnar schrie entsetzt auf. Er konnte nicht verhindern, daß die Flugkabine bis fast zur Hälfte in eine brodelnde, blaue Flüssigkeit herabgedrückt wurde, und kochender Gischt über die Scheiben spritzte. In unmittelbarer Nähe schlug ein Energiestrahl in die Wanne, und für Bruchteile von Sekunden schien es, als müßten die tosenden Gewalten die Goon-Gondel zerreißen.
    Jen Salik kroch schreckensbleich in seinen SERUN-Anzug. Er schien sich bereits verloren zu geben. Doch da gelang es Schamar, die Flugkabine hochzureißen und aus der Wanne herauszulenken. Er wich ruckartig zur Seite aus und entging dadurch einem fast vierzig Meter langen, rotglühenden Formstück, das aus der Höhe herabstürzte und in die Wanne fiel.
    „Weiter", schrie Gucky. „Schneller. Wir müssen hier heraus."
    Schamar brauchte diese Anfeuerung nicht. Er wußte längst, worauf es ankam, zumal er vier Goon-Gondeln ausgemacht hatte, die aus dem Nebel heraus auf sie zuschossen.
    Obwohl er alles tat, einem Zusammenprall mit diesen Maschinen zu entgehen, konnte er einer von ihnen nicht ganz ausweichen. Abermals krachte und dröhnte es, und das bis an die Grenze seiner Belastbarkeit strapazierte Material kreischte so laut, daß Jen Salik und Ras Tschubai unwillkürlich zum Heck der Maschine blickten, weil sie glaubten, dort sei die Gondel aufgerissen worden.
    „Ihr Teleporter müßt etwas tun", sagte Jen Salik. „Ihr müßt in die anderen Kabinen springen, oder es ist aus mit uns. Wir können nicht mehr entkommen, wenn wir die anderen Gondeln nicht abschütteln."
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Ich kann nicht springen", erwiderte er. „Jedenfalls nicht zu den anderen Maschinen hinüber."
    „Warum nicht?" fragte der Ritter der Tiefe. „Und wenn nicht dorthin, wohin dann?"
    „Es zieht mich in Richtung Wett", antwortete der Mausbiber unsicher. Er schloß die Augen und horchte in sich hinein. „Ja, ich spüre es deutlich. Ich habe keine psionischen Energiereserven mehr, aber ich könnte teleportieren, wenn ich mich ans Wett wende."
    „Hast du Verbindung mit dem Wett?"
    Gucky blickte den Ritter der Tiefe verwundert an.
    „Nein, natürlich nicht. Da ist nur eine psionische Energielinie. Ich könnte ihr folgen, wenn ich wollte."
    „Glaubst du, daß es eine Falle ist?"
    „Nein - eigentlich nicht."
    Ras Tschubai und Jen Salik wechselten einen kurzen Blick miteinander. Der Teleporter zuckte mit den Schultern.
    „Frage mich nicht", bat er dann. „Ich fühle davon nichts. Ich weiß nur, daß ich fast gar keine Reserven mehr habe."
    Schamar schrie auf. Abermals riß er die Goon-Gondel zur Seite und ließ sie dann steil in die Tiefe stürzen. Ein großer Gegenstand scharrte über die Flugkabine hinweg, ohne sie aus der Bahn zu werfen.
    „Helft mir", flehte der Pellack.
    Jen Salik eilte zu ihm hin.
    „Es sind zu viele", rief Schamar. „Ich kann es nicht allein schaffen."
    „Nur du kannst helfen,

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