1144 - Operation Hornissenschwarm
zurück.
„Clifton", rief der Telepath. „Warten Sie mal. Ich muß Ihnen etwas sagen."
*
Als Gucky die Gedanken der Pellacks erfaßte, die dem tödlichen Experiment der Armadaschmiede dienen sollten, wußte er, daß er sich entscheiden mußte.
Er durfte nicht länger im Wett bleiben. Er mußte verhindern, daß tausend Pellacks in den Tod geschickt wurden.
Er konzentrierte sich auf den Sprung und spürte plötzlich die unglaublich starken Fesseln der Wettness, die ihn nicht so ohne weiteres aus sich selbst entlassen wollte.
Erschreckt und mit jäh aufflammender Angst kämpfte er dagegen an - und gewann.
Er materialisierte direkt neben der Schalttafel, von der aus das Wett gesteuert werden konnte. Die drei Silbernen sahen ihn und griffen blitzschnell nach den Waffen. Doch Gucky schlug zu, bevor sie die Energiestrahler auf ihn richten konnten, und im gleichen Moment merkte er, wie stark er geworden war.
Die Kinnlade sank ihm herab, als die drei Waffen aus den Händen der Silbernen flogen und so scharf beschleunigten, daß er nur noch drei farbige Striche sah, die sich quer durch die Zentrale zogen und an drei Löchern endeten, die sich plötzlich an einem Schaltpult auftaten.
„Oh, Mann", sagte Gucky begeistert. „Das ist ja super. Vielen Dank für den Schnaps, den ihr mir in dem Ei da verpaßt habt."
Er deutete auf das Wett, drehte sich dann um und zerfetzte das Schaltpult für das Sammelbecken mentaler Energie mit einem einzigen Gedankenstoß. In den nächsten Sekunden wirbelte er haltlos durch die Zentrale, als ein Sturm von unwiderstehlicher Kraft losbrach. Gucky raste auf eine Wand zu, und er wäre an ihr zerschmettert worden, wenn er sich nicht mit Hilfe eines telekinetischen Fangfeldes abgebremst hätte.
Er stürzte zu Boden und blieb liegen, während der Rest der Wettness ins Nichts abfloß.
Die drei Armadaschmiede kauerten einige Schritte von ihm entfernt auf dem Boden. Sie blickten ihn furchtsam an.
Gucky grinste.
„Das Ei ist leer", sagte er. „Nun seht mal zu, wie ihr es wieder voll kriegt. Und beeilt euch. In einem Vierteljahr ist Ostern."
Er kicherte und teleportierte zu Ras Tschubai und Jen Salik. Er materialisierte mitten unter den Pellacks und schleuderte sie mit einem Gedankenimpuls zur Seite, bevor einer von ihnen seine Waffe auf ihn richten konnte.
Wiederum war er überrascht darüber, wie stark er war. Er mußte seine Kräfte vorsichtig dosieren, wenn er die Pellacks nicht umbringen wollte.
„Hallo, Kleiner, da bist du ja endlich", sagte Ras Tschubai. „Was strahlst du denn so?"
Der Ilt griff nach den Händen der beiden Freunde.
„Hast du schon mal was von Super-Gucky gehört?" krähte der Mausbiber. „Wenn ihr wollt, springe ich in einem Zug bis BASIS-ONE mit euch."
Er teleportierte in einen Hangar der Steuerkugel, in dem fünf Beiboote standen.
„Und was ist mit dir, Großer?" fragte er Ras Tschubai. „Du siehst nicht so aus, als könntest du große Sprünge machen."
„Die psionische Sperre ist noch da", erwiderte Ras. „Spürst du es nicht?"
„Überhaupt nicht", erklärte Gucky. „Ich bin voll. Voll mit Wett bis obenhin. Ich brauche mich um die Sperren nicht zu kümmern."
Er erfaßte einen Gedanken von Clifton Callamon und teleportierte erneut. Dieses Mal materialisierte er zusammen mit Ras und Jen in der Zentrale der Space-Jet, die bereits gestartet war.
„Hallo, da seid ihr ja", rief er und klopfte Fellmer Lloyd telekinetisch auf die Schulter. Er paßte nicht recht auf dabei und ging ein wenig zu unvorsichtig mit seinen Kräften um, so daß der Telepath unversehens aus dem Sessel rutschte und auf dem Boden landete.
Doch Fellmer Lloyd nahm ihm diesen Ausrutscher nicht übel. Er erhob sich lachend und begrüßte die Freunde.
„Wir haben uns bereits Sorgen um euch gemacht", sagte er.
„Um uns?" Gucky tat überrascht. „Aber wieso denn? Du siehst doch, daß wir alle drei frisch und munter sind."
Plötzlich umgab gleißendes Feuer die Space-Jet. Ein schwerer Schlag erschütterte das kleine Raumschiff und warf es aus seinem Kurs.
„Die Wachforts", rief Clifton Callamon. „Sie greifen uns an."
Auf den Ortungsschirmen zeichnete sich der Schmiedewall ab. Es schien keine einzige Lücke zu geben, durch die ihre Space-Jet und die beiden anderen Fahrzeuge durchschlüpfen konnten.
„Das schaffen wir nicht", sagte Jen Salik. „Zurück, Clifton. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen."
„Aber warum denn?" fragte der Ilt übermütig.
Weitere Kostenlose Bücher