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1145 - Der unsichtbare Bote

Titel: 1145 - Der unsichtbare Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weidenburn noch einen Blick zu und musterte besonders nachdenklich den tennisballgroßen violett strahlenden Leuchtpunkt zwanzig Zentimeter über dessen Kopf, der ihn als Armadisten auswies, dann ordnete er an, Weidenburn in seine Unterkunft zurückzubringen und strenger zu überwachen.
    Anschließend ging er zur Funkapparatur hinüber und musterte die Abbilder eines Mannes und einer Frau auf dem Hyperkombildschirm.
    Ihre Gesichter kamen ihm bekannt vor.
    „Du sagtest etwas von der DALIDA", sagte er zu Deneide.
    „Sie rufen aus der DALIDA an", erklärte die Cheffunkerin und deutete auf die beiden Menschen.
    „Nejai Koone und Fragan Tyn", sagte der Mann. „Wir gehören als Kybernetiker zur Besatzung der BASIS und haben den Flug der DALIDA mitgemacht."
    „Seid ihr allein zurückgekehrt?" erkundigte sich Rhodan.
    „Nein, Jercygehl An und seine Cygriden sind vollzählig an Bord", antwortete Tyn. „Sie haben das Armadasiegelschiff gesucht, aber nicht gefunden. Fast hätten sie deswegen Selbstmord begangen. Aber Nejai und ich konnten sie davon überzeugen, daß sie die neuen Positionskoordinaten des Siegelschiffs innerhalb der Armada hier erfahren würden.
    Es ist ein Opfer des Konfetti-Effekts geworden."
    „Wer besitzt die neuen Koordinaten?" fragte Atlan zweifelnd.
    „Die BOSSA COVA", behauptete Tyn. „Sie muß dem Siegelschiff begegnet sein, ohne es als solches zu erkennen. Aber das Siegelschiff muß eine Möglichkeit gefunden haben, der BOSSA CÖVA so etwas wie einen Ruf mitzugeben, eine Aufforderung, zu ihm zu kommen. Dieser Ruf ist unserer Ansicht nach die Ursache der irrationalen Aktivitäten innerhalb der Galaktischen Flotte. Menschen können mit dem Ruf nichts anfangen, wohl aber Armadisten."
    „Jercygehl An hätte es uns mitgeteilt, wenn er vor seinem Start gewußt hätte, wohin er mit seinen Cygriden fliegen wollte", sprach Rhodan eine Vermutung aus. „Aber das wurde ihm wahrscheinlich erst außerhalb des BASIS-ONE-Systems klar, oder?"
    „So ist es", sagte Nejai Koone.
    Rhodan schaltete sein Armbandgerät ein und sagte: „Rhodan an die Bewacher Weidenburns! Erich Weidenburn ist sofort auf die BOSSA COVA zu bringen! Ich komme ebenfalls hinüber. Nejai und Tyn, könnt ihr mit Jercygehl An in die Zentrale der BOSSA COVA kommen?"
    Eine hünenhafte Gestalt mit kugelförmigem Kopf und dunkelroter Blasenhaut drängte sich zwischen die beiden Kybernetiker.
    „Ich bin bereit, jede Spur zu verfolgen, die auch nur die geringste Hoffnung rechtfertigt, das Siegelschiff wiederzufinden", tönte es aus dem seltsamen Trichtermund des Cygriden.
    „Wir treffen uns in der BOSSA COVA, Jercygehl", erwiderte Rhodan.
    Als die Verbindung unterbrochen war, wandte er sich an Atlan.
    „Wenn wir auf der BOSSA COVA tatsächlich die neuen Koordinaten des Armadasiegelschiffs finden, bekommen wir wahrscheinlich eine echte Chance, uns in den Besitz von ein paar Armadaflammen zu bringen."
    Der Arkonide lächelte ironisch.
    „Du hattest diesen Plan nie wirklich aufgegeben, nicht wahr?"
    „Natürlich nicht. Wir müssen irgendwie an das Armadaherz heran, und dazu brauchen wir Passierscheine in Form von Armadaflammen. Es wäre unverzeihlich, wenn wir uns die Gelegenheit entgehen ließen, die die Entdeckung des Siegelschiffs uns bietet."
    „Du hast recht", gab Atlan zu. „Aber wenn du eine Expedition zum Siegelschiff schickst, dann vergiß Eric Weidenburn nicht!"
    „Das hatte ich nicht vor", erwiderte Rhodan.
     
    *
     
    Die dreidimensionale Projektion über der Videokonsole in der Zentrale der BOSSA COVA wurde vom Ortungscomputer aus den Aufzeichnungen erstellt, die er vor knapp drei Tagen angefertigt hatte.
    Bisher war nur das wesenlose Grau des Hyperraums zu sehen, den die Karracke zu jener Zeit durchflogen hatte.
    Perry Rhodan stand neben Jercygehl An, der von vier anderen Cygriden begleitet wurde. Auf der anderen Seite des Unsterblichen stand Eric Weidenburn mit seinen Bewachern.
    An krümmte sich in einem Anfall des Stahlrheumas, das ihn ab und zu peinigte, als die Projektion sich veränderte. Sie zeigte, was sich damals den Blicken der Zentralbesatzung des Schiffes geboten hatte, als es in den Normalraum zurückgefallen war.
    Eine Wolke unglaublich dichten kosmischen Staubes hing dunkel und mysteriös unmittelbar vor dem Bug der Karracke. So schien es jedenfalls. In Wirklichkeit hatte die Entfernung etliche Kilometer betragen. Aus der Materiewolke hing unten ein gigantisches Objekt heraus, das auf einer ebenso gigantischen

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