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1145 - Der unsichtbare Bote

Titel: 1145 - Der unsichtbare Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß eine Art psionischer Ladung der Materiewolke existiert und daß ein Teil davon auf die BOSSA COVA und ihre Besatzung überging, ergibt sich eine logisch erscheinende Erklärung dieser Diskrepanz."
    „Und wenn wir davon ausgehen, daß diese psionische Ladung nach Ankunft der BOSSA COVA im BASIS-ONE-System auf alle Raumfahrer der Galaktischen Flotte sowie auf die Cygriden und Kranen überging, erklärt das die irrationalen Aktivitäten sowie die Apathie der Besatzung der BOSSA COVA", warf Fragan Tyn ein.
    „Und es erklärt den anfangs unbewußten Drang der Cygriden, das Siegelschiff aufzusuchen", ergänzte Perry Rhodan. „Die psionische Ladung war aber offenbar nicht in der Lage, den Cygriden die neue Position des Siegelschiffs zu übermitteln, deshalb flogen sie zur alten Position."
    Er wandte sich an Weidenburn.
    „Wohin wärst du geflogen, wenn dir der Start mit der Space-Jet geglückt wäre?"
    Weidenburn zuckte unglücklich die Schultern.
    „Ich wäre nur umhergeirrt, denn ich kenne nicht einmal die alte Position des Siegelschiffs. Wahrscheinlich muß ich meinen Bewachern sogar dankbar dafür sein, daß sie mich zurückgehalten haben."
    „Ganz sicher sogar", erklärte Rhodan und musterte verstohlen die Armadaflamme des Fanatikers. „Vielleicht begreifst du nun, daß wir dir nicht schaden wollen, Eric - und auch nicht der Endlosen Armada, obwohl wir heute ebenso wenig wie damals bereit sind, uns unter den Befehl des Armadaherzens zu stellen. Wir wollen frei bleiben, aber als Freie sind wir bereit, der Endlosen Armada zu helfen. Bist du über die Bemühungen der sogenannten Armadaschmiede informiert, die Kontrolle über die Endlose Armada an sich zu reißen?"
    „Ich habe die betreffenden INFO-Sendungen verfolgt", sagte Weidenburn. „Die Absichten der Armadaschmiede sind verbrecherisch."
    „Dann wirst du mir sicher auch zustimmen, wenn ich sage, daß wir einige Armadaflammen brauchen, damit wir sie als Passierscheine benutzen können, um an das Armadaherz heranzukommen", fuhr Rhodan fort. „Da alle bisherigen Versuche, Armadaflammen zu erhalten, gescheitert sind, müssen wir versuchen, welche im Armadasiegelschiff zu bekommen. Bist du bereit, uns dabei zu helfen, Eric?"
    „Du würdest mich zum Armadasiegelschiff gehen lassen, Perry?" erkundigte sich Weidenburn zweifelnd.
    „Nur unter der Voraussetzung, daß du unseren Plan unterstützt", antwortete Rhodan.
    „Da du schon einmal im Siegelschiff warst, könntest du unserer Expedition eine gute Hilfe sein."
    „Euer Plan ist gut, denn er ist im Interesse der Endlosen Armada", erklärte Weidenburn.
    „Deshalb unterstütze ich ihn. Ich weiß aber nicht, ob ich eine große Hilfe sein werde, denn ich kann mich an die damaligen Ereignisse im Siegelschiff nicht erinnern. Ich weiß noch, daß ein Armadamonteur mich hineinführte, dann fehlt mir jegliche Erinnerung bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich die Galaktische Flotte anflog, um die Botschaft des Armadaherzens zu überbringen und das Kommando über die Flotte zu übernehmen. Es wäre für alle Beteiligten besser gewesen, du hättest die Weisheit des Armadaherzens nicht angezweifelt."
    „Es war alles andere als weise, die bedingungslose Unterordnung der Galaktischen Flotte zu verlangen", widersprach Rhodan. „Wir waren zur Kooperation bereit. Aber es wäre müßig, jetzt noch darüber streiten zu wollen."
    Er wandte sich an Jercygehl An.
    „Bist du bereit, mit einigen deiner Raumfahrer zum Armadasiegelschiff zu gehen und Eric bei der Beschaffung einiger Armadaflammen für uns Menschen behilflich zu sein?"
    Die Augen des Cygriden leuchteten gleich glimmenden Kohlen, die von einem Windstoß angefacht werden.
    „Ich vertraue dir, Perry Rhodan, denn ich weiß, daß du es ehrlich meinst und dem Armadaherzen helfen willst. Deshalb werde ich tun, was ich kann, um dir einige Armadaflammen zu beschaffen."
    Er streckte dem Unsterblichen eine seiner großen Hände entgegen, und Rhodan wurde sich gerührt erneut bewußt, daß Jercygehl An so etwas wie sein Freund geworden war und daß er ihm gegenüber die gleichen Gefühle hegte.
    Er ergriff die rostbraune Hand des Cygriden und drückte sie.
    „Ich danke dir, Jercygehl An!"
    Er ließ seinen Blick über alle Anwesenden wandern. Die Frauen und Männer der BOSSA COVA saßen noch immer apathisch auf ihren Plätzen. Als die psionische Ladung, die auf sie und ihr Schiff übergegangen war, sie im BASIS-ONE-System verlassen und sich auf die anderen Schiffe und ihre

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