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1145 - Der unsichtbare Bote

Titel: 1145 - Der unsichtbare Bote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Sopkalariden und zwei „Pfeifenstummelbündel" als Raumschiffe der Zencen, ein Kugel-Kasten-Schiff der Sarko-11, zwei Zylinder-Scheiben-Schiffe der Harwesanen sowie ein Wrack, das einer plattgedrückten Walze mit einer einseitigen Ausbuchtung glich und ein Schiff der Skönder gewesen war. Es gab noch etwa dreißig andere Schiffswracks, aber die vermochte Tyn keinem Armadavolk zuzuordnen. Außerdem trieben mindestens hundert offenbar verlassene Goon-Blöcke unterschiedlicher Größe ziellos zwischen den Wracks, die sich alle in einem Raumsektor von zwölf Astronomischen Einheiten befanden.
    Der Anblick dieser Wracks wirkte erschreckend auf Tyn; den Cygriden schien er einen tiefen Schock zu versetzen. Sie klammerten sich an ihre Schaltpulte, krümmten sich nach vorn und stöhnten dumpf. Zwei von ihnen brachen zusammen.
    „Was haben sie nur?" flüsterte Nejai.
    „Es kann nicht nur der Anblick dieser Wracks sein, der sie so schwer erschüttert hat", antwortete Tyn. „Es ist ja nicht einmal ein cygridisches Schiff dabei."
    Jercygehl An fing sich als erster wieder. Er schlug mit den Fäusten auf sein Schaltpult, dann richtete er sich wieder zu gerader Haltung auf und rief einige scharfe Befehle.
    Innerhalb kürzester Zeit verließen die Cygriden die Hauptzentrale der DALIDA. Nejai und Tyn waren allein.
    „Ich denke, sie hatten hier etwas Bestimmtes zu finden erwartet", sagte Tyn.
    „Es war das Armadasiegelschiff, das Äondic-Twu", erklärte Nejai tonlos. „An will versuchen, in den Computerlogs der Wracks Hinweise darauf zu finden, was mit dem Siegelschiff geschehen ist."
    „Ich verstehe", sagte Tyn, der über den Bericht informiert war, den Eric Weidenburn nach seiner Rückkehr aus der Endlosen Armada über die Bedeutung des Armadasiegelschiffs gegeben hatte. „Über kurz oder lang brauchen sie Armadaflammen für ihren Nachwuchs. Ich frage mich nur, warum sie ausgerechnet jetzt so verrückt hinter dem Siegelschiff her sind. Sie haben sich doch vorher nicht darum gekümmert."
    Er deutete auf einen Bildschirmausschnitt, auf dem zwei Beiboote der DALIDA erschienen.
    „Sie starten."
    Kurz darauf lösten sich weitere vier Beiboote vom Kreuzer und steuerten Wracks an.
    „Vielleicht haben alle Cygriden das Schiff verlassen", meinte Nejai. „Wäre das nicht die Gelegenheit für uns, zur BASIS zurückzufliegen?"
    Tyn schüttelte den Kopf.
    „Wir sind Kybernetiker, keine Piloten."
    „Die Bordpositronik kann den Weg allein finden, und als Kybernetiker können wir am besten mit ihr umgehen", widersprach Nejai.
    Weitere zwei Beiboote verließen die DALIDA.
    „Wahrscheinlich würden wir es schaffen", erklärte Tyn. „Aber es wäre so etwas wie Verrat. Die Cygriden stecken zweifellos in einer schwierigen Situation. Da dürfen wir sie doch nicht im Stich lassen."
    „Das stimmt schon", sagte Nejai. „Aber ich habe einfach Angst."
    Fragan Tyn blickte die Kybernetikerin von der Seite an. Sie erschien ihm rührend hilflos und dadurch noch begehrenswerter als früher.
    Fast eine Minute verstrich, dann wandte Nejai sich ihm zu, blickte ihn irgendwie vorwurfsvoll an und sagte: „Du wolltest uns doch etwas zu essen besorgen!"
    „Oh, ja, sofort!" erwiderte Tyn, froh darüber, etwas tun zu können und damit seine Verlegenheit zu überspielen.
    Wie in jedem modernen Raumschiff, gab es auch in der Zentrale der DALIDA mehrere Versorgungsautomaten - und selbstverständlich waren die Vorratsräume des Zentralen Versorgungsautomaten immer mit allem gefüllt, was zur Versorgung einer ganzen Schiffsbesatzung notwendig war.
    Innerhalb weniger Minuten spieen die Servoklappen eines der Robotgeräte zwei Platten aus, auf denen je ein halbes, frisch gegrilltes Hähnchen und ein großer Becher mit einem erfrischendem Getränk standen.
    Fragan und Nejai spürten erst jetzt, wie ausgehungert sie waren. Sie griffen herzhaft zu.
    Doch sobald der erste Hunger gestillt war, erlosch der Appetit. Sie kauten nur noch lustlos und warfen schließlich ein Drittel ihrer Portionen in den Schacht des Abfallvernichters.
    „Wahrscheinlich denkst du das gleiche wie ich", meinte Tyn, während sie ihre Hände mit Reinigungstüchern säuberten.
    „Ja, wir sollten uns draußen umsehen", erwiderte Nejai. „Dort muß sich ein Drama abgespielt haben, und es wäre sicher gut, wenn wir etwas über die Ursache herausfinden und Rhodan berichten würden."
    Tyn nickte, dann deutete er auf die Ausschnittvergrößerung des Raumsektors unmittelbar an Backbord der

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