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1146 - Angriff der Barbaren

Titel: 1146 - Angriff der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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davon.
    Reihumgrün war außer sich. Sie hätte schreien mögen vor innerer Genugtuung. Bis jetzt hatten die Torkroten sich immer energisch zur Wehr gesetzt, sobald die Fremden ihnen in die Quere kamen, und meistens die Oberhand behalten. Daß sie sich so leicht und kampflos von einem Vorhaben abbringen ließen, hatte sie noch nicht beobachtet.
    Waren sie am Ende so einfältig und töricht, daß sie dem angeblichen Sendboten des Armadaherzens Glauben schenkten? Oder gab es andere Gründe für ihr defensives Verhalten?
    In der Anführerin der Kapseloden-Strahlen erwachten neue Lebensgeister. Sie aktivierte die Funkanlage ihres Fluchtschiffs und sendete über alle Frequenzen eine persönliche Symbolkette ab. Die Fremden im Kugelraumer mußten den Ruf empfangen und würden sich um sie kümmern.
    Sie täuschte sich nicht. Die Einheit der Unbekannten hielt langsam auf Reihumgrüns Standort zu. In der Kugelhülle bildete sich ein leuchtendes Rechteck: eine Schleuse, die sie geöffnet hatten.
    Irgendwie, dachte sie erleichtert, hatte sich in all ihrer Verzweiflung das Fünkchen Optimismus ausgezahlt! Sie durfte erleben, daß die Torkroten plötzlich nachgiebiger reagierten. Für die Armadaeinheit 3812 bestand wieder Hoffnung. Und sie selbst wurde von den fremden Helfern gerettet.
    Ruhig richtete sie den Kurs des Fluggeräts neu aus und näherte sich dem leuchtenden Auge in der düsteren Hülle des Unbekannten. Tief unter ihr trieb das glühende Wrack der IRWANSAR.
     
    *
     
    Die Dunkelheit war erfüllt von dröhnendem Rauschen. Bleierne Schwere und zäh fließendes Blut belasteten jede Faser des Körpers. Die Nerven blieben taub. Im Kopf herrschte ein Gefühl von Voluminosität und Leere wie nach einer durchzechten Nacht. Es schien, als habe man ihm nicht einen Spoodie unter die Stirnhaut gepflanzt, sondern gleich Dutzende mitten ins Gehirn.
    Die Lider klebten aneinander. Gewichte hingen an ihnen. Allen Willen nahm er zusammen, um sie zu offnen. Aber es gelang ihm nur einen Spalt breit, und sofort klappten sie wieder zu.
    Es war auch besser so. Er fühlte sich wohler in der Dunkelheit. Draußen herrschte Licht, und technische Apparate waren auf ihn gerichtet. Alles drehte sich. Den kurz auftretenden Schwindel nahm er mit sich in das sanfte Dahingleiten seines Dämmerzustandes.
    Durch das Rauschen drangen Stimmen. In der Leere unter der Schädeldecke suchten sie ihren Weg und fanden nach langer Zeit einige Gehirnzellen, die noch funktionierten.
    Träge floß der Sinn der Worte in die Höhle, in der ein schlummerndes Bewußtsein kauerte.
    „Er kommt zu sich."
    Oh, wenn sie ihn doch in Ruhe ließen!
    Aber sie dachten nicht daran. Die Stimmen wurden lauter und drängender, und jedes weitere Wort, das sie sprachen, fand den Pfad zu den verschütteten Wahrnehmungszentren schneller als das vorherige.
    „Du mußt gegen die Müdigkeit ankämpfen, Brether! Konzentriere dich!"
    Hätte er den Mund aufbekommen, ihm wäre ein schauerlicher Fluch über die Lippen gerollt. Die Muskeln versagten jedoch, und seine Zunge war schwer wie Blei, dick geschwollen und pelzig. Immerhin schien sich die Leere unter seiner Schädeldecke allmählich wieder mit Substanz zu füllen. Mehr und mehr Gehirnzellen erwachten aus dumpfer Ohnmacht und nahmen zögernd die Denktätigkeit auf. In den tauben Gliedmaßen begann es zu kribbeln.
    Jemand redete unablässig auf ihn ein, doch Brether hörte schon gar nicht mehr hin. Im Moment war es ihm völlig gleichgültig, was um ihn herum geschah. Er war mit sich selbst beschäftigt. Er verfolgte, wie die Lähmung aus seinem Körper wich, wie der Geist sich wieder regte. Er fühlte sich ausgetrocknet und hohl, ihm war speiübel, und in seinem Schädel pochte und wummerte es. Aber er stand im Begriff, die Folgen der Lähmung zu überwinden. Die Erinnerung setzte ein ...
    Es war wie ein Schwall kalten Wassers, das sich über ihn ergoß.
    Er öffnete die Augen und blinzelte ins Licht. Plötzlich klärten sich seine Gedanken endgültig. Ruckartig richtete er sich auf, iri einer viel zu schnellen und hastigen Bewegung. Um ihn drehte sich alles, Schwindel überkam ihn.
    Jemand stützte ihn im Rücken. Brether griff sich an den schmerzenden Kopf.
    „Oooh ...", stöhnte er.
    „Okay", sagte eine vertraute Stimme neben ihm. „Das Schlimmste hast du überstanden.
    Der Rest ähnelt nur noch einem mittelschweren Kater."
    „Mir reicht's", krächzte Brether.
    Langsam, um nicht einem neuen Schwindelanfall zu erliegen, blickte

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