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1146 -  ›Zombie 2000‹

1146 - ›Zombie 2000‹

Titel: 1146 - ›Zombie 2000‹ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Polizisten ansetzen musste. Auch bei uns gab es Regeln, an die wir uns halten mussten.
    Mochte der Fall auch noch so unwahrscheinlich sein, er hatte immer eine eigene Logik, die ihn selbst vorantrieb. Das hatten wir immer wieder erlebt.
    Das Schweigen tat uns gut, so konnte sich jeder ein gedankliches Bild machen.
    Schließlich war es Sir James, der die Ruhe unterbrach. »Wir müssen einen Weg finden, der uns weiterbringt«, sagte er. »Daran gibt es nichts zu rütteln.«
    Ich trank den Kaffee, der mittlerweile kalt geworden war. »Kennen Sie zumindest schon den Beginn, Sir?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    Er sah mich listig an. »Und Sie haben keinen Verdacht, John? Das wäre mir neu.«
    Ich musste leise lachen. »Eigentlich gehe ich nur davon aus, dass es eine verdammte Gefahr gibt, in der wir uns befinden. Nur ist sie nicht sichtbar. Sie hat sich im Geheimen aufgebaut. Niemand hat etwas bemerkt, da war der Tod des Stuart Gray für mich nur der Anfang. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, obwohl ich keine Beweise habe, dass Gray nicht der einzige Zombie ist.«
    »Könnte stimmen.«
    »Sie machen mir Angst, Mr. Sinclair«, sagte Sir Ernest, der in der letzten Zeit geschwiegen hatte.
    »Wirklich, ich bekomme Bauchschmerzen, wenn ich daran denke. Und die Schmerzen werden noch stärker, wenn ich mir vorstelle, dass die Öffentlichkeit davon erfährt.«
    »Wir werden alles tun, um dies zu vermeiden«, sagte Sir James. »Aber bleiben wir doch beim Thema. Wenn wir davon ausgehen, dass Gray nicht der Einzige war, dann muss er Partner haben. Ich sage das, auch wenn ich mich wiederhole. Und diese Partner könnten aus seinem Bekanntenkreis stammen. Sie sind Mitglieder des Zirkels, deren Namen Sie ja notiert haben, John.«
    Sir Ernest sprach dagegen. »Das glaube ich einfach nicht. Das sind honorige Leute.«
    »Wir schauen Ihnen immer nur gegen den Kopf und nicht dahinter«, hielt Sir James dagegen.
    »Trotzdem…«
    Sir James beugte sich über seinen Schreibtisch hinweg und fixierte Sir Ernest. »Bitte, tu uns einen Gefallen und denke nach.«
    »Das mache ich schon die ganze Zeit über.«
    »Ja, Ernest, ich glaube dir, aber es kann sein, dass dir noch etwas einfällt, was außergewöhnlich ist und mit diesen fünf Männern in einem Zusammenhang steht. Von allein sind sie nicht so geworden. Da muss es ein Ereignis gegeben haben, auch wenn es dir persönlich noch so nichtig erscheint.«
    »Du verlangst viel, James.«
    »Das weiß ich. Aber wir stecken in einer verdammten Klemme. Das weißt du so gut wie ich.«
    »Klar. Ich möchte dich auch nicht bedrängen. Ich habe nur den Eindruck, dass es jetzt auf dich ankommt, und das ist mein Ernst. Ich will dich nicht unbedingt hochspielen und in den Himmel stilisieren, aber ich denke schon, dass du dir alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen solltest. Mit welchem Mann aus dem Zirkel hattest du den besten Kontakt?«
    »Das war Stuart Gray.«
    »Der Zirkel war doch kein Geheimbund?«
    »Nein.«
    »Hätten Sie auch Mitglied werden können?«, erkundigte ich mich.
    »Natürlich. Man konnte Mitglied werden, wenn man für die Gesellschaft wichtig war und eine gewisse Position erreicht hatte. Man musste auch bekannt sein.«
    »Warum sind Sie nicht Mitglied geworden?«
    Sir Ernest schaute auf seine Knie. »Ich hätte Ärger mit meiner Frau bekommen. Mein normales Clubleben ist ihr schon suspekt. Durch meinen Beruf bin ich oft unterwegs und komme immer später nach Hause. Das alles ärgert meine Frau. Wäre ich dem Zirkel beigetreten, hätte sie mich wohl verlassen.«
    »Halten wir fest, dass Sie darüber mit Gray gesprochen haben?«
    »Ja, Mr. Sinclair.«
    »Hat man sich nur getroffen oder auch etwas gemeinsam unternommen? Ich denke da an verschiedene Aktivitäten. Skilaufen, Wandern, Karten- und Diskussionsrunden. Kulturabende…«
    »Sie sind mal weggefahren.«
    »Das ist doch was.«
    »Hören Sie auf, Mr. Sinclair. Sie waren ein Wochenende lang zusammen an der Küste und haben sich dort ein Haus gemietet. Das war vor ungefähr einem Jahr und die erste gemeinsame Reise, wobei es dabei auch aus Zeitgründen geblieben ist.«
    »Was taten die Herren dort?«, fragte ich weiter.
    »Sie haben sich ein schönes Wochenende gemacht und auch die Statuten festgelegt.«
    »Und sonst ist nichts passiert?«
    Sir Ernest Manfield schaute hoch. »Wie meinen Sie das, Mr. Sinclair? Können Sie konkreter werden?«
    »Nein. Aber es kann ja sein, dass einer über die Stränge geschlagen hat, wie auch

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