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1146 -  ›Zombie 2000‹

1146 - ›Zombie 2000‹

Titel: 1146 - ›Zombie 2000‹ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abschließende Geste. Er wollte sich erheben, doch genau in dieser Sekunde erklang das kurze Klopfen. Dann wurde die Tür geöffnet, und Suko betrat mit einem langen Schritt das Büro.
    Sir James hob sofort den Arm. »Gut, dass Sie da sind, Suko. Darf ich vorstellen? Sir Ernest Manfield. Jetzt hoffe ich aber, dass Sie uns etwas zu sagen haben.«
    »Darauf können Sie sich verlassen Sir.«
    ***
    Sukos Antwort hatte sich alles andere als gut angehört. Ich spürte schon das Kribbeln auf meinem Rücken und setzte mich automatisch etwas aufrechter hin.
    Wir ließen Suko reden. Was wir hörten, war verdammt beklemmend. Da half es auch nicht, dass in der Halle keine weiteren Zombies mehr entdeckt worden waren.
    Suko beschrieb uns den lebenden Toten in allen Einzelheiten, so dass ich ihn mit Stuart Gray vergleichen konnte und leider den Kopf schütteln musste.
    »Was heißt das, John?«
    Ich hob die Schultern. »Sorry, aber ich bezweifle, dass es zwischen den beiden Gemeinsamkeiten gibt.«
    »Nicht auf den ersten Blick.«
    »Was ist mit dem zweiten?«
    »Es waren Zombies«, sagte Suko. »Ich will meine Dämonenpeitsche verschlingen, wenn es da keine Verbindung gibt. So viele Untote auf einmal? Das ist auch für eine Riesenstadt wie London nicht normal. Behaupte ich einfach hier.«
    »Da haben Sie Recht«, sagte Sir James.
    »Sie stehen also auf meiner Seite?«, fragte Suko.
    »Natürlich, was soll die Frage?«
    »Nichts Besonderes im Prinzip, wirklich nicht. Nur hat dieser Ronald Fenton davon gesprochen, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, um mir eins auszuwischen…«
    Ich wäre fast von meinem Stuhl hochgeschnellt und unterbrach Suko mit einer lauten Frage. »Wie heißt der Mann?«
    »Ronald Fenton!«
    Mein scharfes Lachen hallte durch das Büro. Jeder schaute mich an. Ich holte den Zettel hervor. Bei Sir James und Sir Ernest wusste ich, dass sie Bescheid wussten. Suko erfuhr es wenig später. Da hatte ich den Zettel mit den notierten Namen auseinandergefaltet. »Zum Zirkel gehörten fünf Personen. Stuart Gray können wir abhaken. Bleiben noch folgende Männer: Gordon Bradley, Justin Page, Ken Desert - und Ronald Fenton.« Ich wedelte mit dem Zettel. »Wenn das keine Spur ist, werde ich ab morgen Streifenpolizist. Die Verbindung steht, Sir James. Wir haben sie.«
    Der Superintendent sagte nichts. Er war ziemlich verblüfft und nickte nach einer Weile. »Ein Zombie in Ronald Fentons Spedition.« Er wandte sich an Suko. »Sie sind Zeuge. Sie haben mit Ronald Fenton gesprochen. Wie kam er Ihnen vor? Hatten Sie das Gefühl, einem Zombie gegenüberzustehen?«
    »Nein.«
    »Und Sie bei Gray auch nicht, John?«
    »Erst später.«
    »Dann haben wir das Problem, dass wir sie nicht erkennen. Das ist wirklich das Neue an der Sache. Zombie 2000. Was sich wie ein Schlagwort anhört, kann zu einer verdammten Wahrheit werden. Die neuen Untoten, wie auch immer sie entstanden oder geschaffen wurden. Wir müssen uns allmählich damit abfinden, dass es sie gibt. Ich muss ehrlich sagen, dass sich bei mir der Magen umdreht.«
    Suko lächelte etwas verlegen. »Da komme ich nicht mit. Kann mir einer das mal erklären?«
    »Das mache ich später.«
    Sir Ernest stand auf. »Da wohl alles geklärt ist, darf ich mich dann verabschieden.«
    Auch Sir James erhob sich. Er brachte ihn noch bis hinaus auf den Gang. Von uns hatte sich Sir Ernest nicht verabschiedet. Wir nahmen es ihm auch nicht übel. Er hatte auf uns gewirkt wie jemand, dessen Weltbild völlig zusammengebrochen war.
    »Was ist denn nun wirklich los?«, fragte Suko mich. »Dieser Sir Ernest scheint euch mit zahlreichen Informationen versorgt zu haben. Da komme ich mir vor wie ein Außenstehender.«
    »Das brauchst du nicht. Du hast uns den Beweis geliefert, der uns noch fehlte.«
    »Wieso?«
    »Es ist das Verbindungsglied gewesen. Eben zwischen Stuart Gray und Ronald Fenton. Er und einige andere haben einen Zirkel gebildet. Es sind die neuen Zombies. Es sind Wesen, die sich innerhalb der Menschheit bewegen, ohne dass sie auffallen. Und genau das ist unser Problem. Ich hoffe, dass es noch nicht viele sind, aber der Zombie, den du erledigt hast, könnte schon ein Versuch von ihnen gewesen sein. Oder auch ein Produkt. So genau steht das nicht fest.«
    Suko konnte mich nur erstaunt anschauen. »Himmel, John, wenn man dir zuhört, kann man richtig Angst bekommen.«
    »Ehrlich, die habe ich auch.«
    Er sah den Ernst in meinem Gesicht und atmete tief durch. Dann kehrte Sir James zurück.

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