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1146 -  ›Zombie 2000‹

1146 - ›Zombie 2000‹

Titel: 1146 - ›Zombie 2000‹ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelungen. Mit schussbereiten Waffen zogen sie sich zum Benz hin zurück.
    Erste Schreie gellten auf. Die beiden wurden nervös. Sie schauten sich um, und plötzlich hatte ich das Gefühl, durch die Maskenschlitze von einem gnadenlosen Augenpaar angestarrt zu werden, obwohl ich relativ weit entfernt lag. Ich stand nicht mehr, ich lag auf dem Boden und hielt die Beretta fest, die Arme ausgestreckt, die Waffe mit beiden Händen umklammernd.
    Es mochte in diesem Fall ein Fehler gewesen sein, aber wer ist schon perfekt. Jedenfalls sah mich einer der Maskierten als eine Gefahr an. Ich wusste, dass er schießen würde, die Distanz passte auch. Nur um eine Idee schwenkte er die Waffe zur Seite.
    Ich kam ihm zuvor.
    Im Liegen feuerte ich drei Kugeln in seine Richtung. Die Echos der Schüsse zerrissen die Stille, doch das war nicht alles. Der Maskenmann wurde zurückgestoßen. Er wollte sich drehen und weiterlaufen, schaffte es jedoch nicht mehr. Auf halber Strecke sackte er zusammen und blieb rücklings auf der Fahrbahn liegen.
    Seine beiden Kumpane merkten erst dann, was geschehen war. Der Fahrer hatte den Motor laufen lassen, um so schnell wie möglich loszufahren. Der andere Killer wollte gerade in den Wagen abtauchen, als er seinen Kollegen fallen sah.
    Ein irrer Schrei drang aus seinem Rachen. Wut, Hass und Schmerz, das alles hörte ich daraus. Er bewegte den Kopf, er suchte das Ziel, sah mich auch, aber er schoss nicht, denn der Fahrer brüllte ihm etwas zu. Außerdem heulten schon die ersten Polizeisirenen. Wenn sich die beiden retten wollten, mussten sie weg.
    Der Killer stieg ein. Einen kurzen Feuerstoß schickte er noch in meine Richtung, dann startete der Benz und die Tür des Wagens fiel zu.
    Wieder jaulten die Reifen über den Asphalt. Die Reifen waren von keiner Kugel getroffen worden, und auch für mich hatte es keinen Sinn, hinter dem Wagen herzufeuern. Er war einfach zu schnell aus der Schussweite entschwunden.
    Zurück blieb die Limousine des Promis und wahrscheinlich drei Tote…
    ***
    Ich stand endlich auf. Dann merkte ich, wie sehr ich zitterte. Nichts mehr war noch so wie vor einigen Minuten. Die stille Welt der Banker hatte sich gedreht, war auf den Kopf gestellt worden. Auch in der Bank hatte man die Schüsse gehört. Einige Angestellte waren aus dem Gebäude gelaufen, standen nun auf der Treppe und schauten auf das hinunter, was sich ihren Augen bot.
    Keiner ging hin, bis auf eine Ausnahme. Das war ich. Und ich ging mit steifen, staksigen Schritten.
    Mich hatte die Wirkung des Schocks erfasst. Erst jetzt wurde mir klar, wie knapp ich mit dem Leben davongekommen war.
    Drei Tote?
    Oder sogar vier?
    Zumindest drei Männer lagen auf der Straße und bewegten sich nicht mehr. Ich hörte die Schreie von der Treppe, das schrille Pfeifen der Polizisten-Pfeifen, das laute Heulen der Sirenen, und trotzdem kam mir die Welt vor wie in Watte gepackt. Ich ging auf die Straße zu und sah jetzt auch das Blut, das aus den Körpern gequollen war.
    Mehrere Streifenwagen zugleich trafen am Ort des Überfalls ein. Wieder hörte ich das Kreischen der Reifen. Dazwischen die harten Stimmen, und plötzlich wurde ich brutal gepackt, herumgezogen und fand mich sofort danach auf dem Boden liegend wieder. Meine Pistole wurde mir entrissen. Ich lag auf dem Bauch, und ein Mann, den ich nicht sah, drückte mir hart sein Knie in den Rücken. Ein anderer riss meine Arme in die Höhe, um die Ringe der Handschellen um die Gelenke klicken zu lassen. Es war die übliche Prozedur.
    Ich hörte Stimmen, Flüche. Die Rufe nach einem Rettungswagen und jemand riss mich brutal in die Senkrechte.
    Vor mir stand ein Mann in dunkler Uniform. In seinem Gesicht fiel mir besonders der schwarze Oberlippenbart auf und der eisige Blick, der mich intensiv musterte.
    »Einen haben wir, Sir!« meldete der Kollege hinter meinem Rücken, der mich zusätzlich festhielt.
    »Das glaube ich nicht.«
    »Wieso?«
    »Nehmen Sie ihm die Handschellen ab.«
    »Aber, ich…«
    »Machen Sie schon!«
    Ich wurde die Dinger los und nickte dem Bartträger zu. »Danke. Sie kennen mich?«
    »Ja, Mr. Sinclair.« Er hob die Schultern. »Entschuldigen Sie, wir sind etwas nervös. Ich heiße Dendridge.«
    »Schon okay.«
    »Geben Sie Inspektor Sinclair die Waffe zurück, und dann kümmern Sie sich um die Absperrung.«
    »Wird erledigt, Sir.«
    Ich erhielt meine Pistole, steckte sie ein und drehte mich von Dendridge weg.
    In dieser kurzen Zeitspanne hatte sich einiges verändert.

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