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1150 - Die grosse Vision

Titel: 1150 - Die grosse Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehört nicht dazu. Wir Terraner schütteln den Kopf, nicht die Söhne Ordobans. Du warst also entweder ein Terraner, der sich aus irgendeinem Grund als Armadaschmied ausstaffiert hatte, oder eine Fiktion, die ihr Schöpfer - mit Absicht oder ohne - mit einem kleinen, kaum wahrnehmbaren Fehler ausgestattet hatte. Es fiel mir nicht schwer, die Wahl zwischen den beiden Möglichkeiten zu treffen. Wie sollte einer von uns an diesen Ort kommen? Du warst also eine Fiktion.
    Auch deine Armadamonteure waren Fiktionen. Mithin konnten Leo Dürk und Velda Zee nicht gestorben sein. Ihr Tod war den jeweils Überlebenden lediglich suggeriert worden."
    Nach diesen Worten war es lange Zeit still in der weiten, hell erleuchteten Zentrale. In Leos und Veldas Zügen spiegelte sich Verwirrung. Sie verstanden Perrys Worte nicht. Mit dem Silbernen dagegen ging eine eigenartige, fast wunderbare Wandlung vor sich. Das zu einer Grimasse höhnischen Zorns verzerrte Gesicht klärte sich. Die Augen wurden sanft und füllten sich mit einem gütigen Glanz. Als der Schmied zu sprechen begann, hatte seine Stimme nichts mehr von der kalten Härte, die sie bisher charakterisiert hatte.
    Sie klang freundlich und versöhnlich.
    „Die Zusammenhänge in ihrer Gänze durchschaust du nicht, Perry Rhodan. In mir wohnte tatsächlich ein kleiner Teil des Bewußtseins, das einst Schovkrodon beseelte.
    Aber du hast recht: Ich bin nur eine Fiktion. Mir war niemals die Möglichkeit gegeben, auch nur einem von euch physischen Schaden zuzufügen." Er lächelte. „Und jetzt, nachdem meine Aufgabe getan ist, muß ich gehen."
    Er löste sich auf. Er verschwand auf dieselbe Weise, wie vor kurzem die graue Kugel verschwunden war. Aber er hinterließ eine Spur. Im Boden der Halle - dort, wo er bis vor zwei Sekunden noch gestanden hatte - war eine Öffnung entstanden, ein kreisrundes Loch von sechs Metern Durchmesser.
    Ahnungsvoll trat Perry an den Rand der Öffnung hin. Er blickte in die Tiefe und sah die rote Glut, die seit Beginn des Unternehmens ihr Wegweiser gewesen war.
    „Wir sind auf dem richtigen Weg, Freunde", rief er zuversichtlich. „Vorwärts, die Zeit wird knapp!"
     
    *
     
    „Halt!" dröhnte da ein Befehl, der in ihren Bewußtseinen hallte. „Der Weg ist nicht mehr weit. Die Prüfung ist beendet. Ihr habt sie bestanden. Ihr nähert euch jetzt dem Armadapropheten. Nur drei von euch sollen weitergehen."
    „Was geschieht mit den beiden anderen?" rief Perry.
    „Was schon einmal mit ihnen geschehen ist", antwortete die Stimme des Propheten. „Ich friere die Zeit für sie ein."
    „Was schon einmal geschehen ist?" wiederholte Perry. „Was heißt das? Mit wem geschehen?"
    „Willst du Erklärungen haben oder dich lieber auf den Weg zum Ziel machen?"
    „Sieh dich um, Perry Rhodan."
    Perry fuhr herum. Nur noch Alaska Saedelaere und Arnulf Höchstens waren zu sehen.
    „Was ist mit Leo und Velda?" fragte er hastig.
    Alaska hob die Schultern.
    „Spurlos verschwunden. Scheint hierzulande eine besonders beliebte Fortbewegungsart zu sein."
    Er schien nicht sonderlich besorgt. Nach den erstaunlichen Ereignissen der vergangenen halben Stunde zweifelte er offenbar nicht mehr daran, daß Perrys ursprüngliche Überlegung richtig gewesen war: So blutrünstig es auch scheinbar zugehen mochte, es drohte ihnen keine ernsthafte Gefahr.
    Sie kletterten in den Schacht und ließen sich in die Tiefe sinken. Auch jetzt behielt Perry die bisher geübte Vorgehensweise bei. Die Sinkgeschwindigkeit betrug einen Meter pro Sekunde. Er erwartete vorläufig keine Überraschungen. Er hatte Zeit, sich mit dem dritten Mitglied der verbleibenden Gruppe zu beschäftigen, von dem er bis jetzt außer dem Namen nur wenig wußte.
    Arnulf Höchstens war ein kleiner, unscheinbarer Mann. Von Leo Dürk hatte Perry erfahren, daß er als Spezialist auf dem Fachgebiet Sondentechnik Hervorragendes leistete. Trotzdem war er überaus zurückhaltend. Man hätte erwartet, daß ihm der Bericht über die Abenteuer, die er seit dem Sturz auf der Oberfläche des Asteroiden erlebt hatte, auf der Zunge brannte. Aber er sprach kein Wort.
    „Arnulf, was geschah nach deinem Absturz?" versuchte Perry, die Unterhaltung in Gang zu bringen. „Wie kamst du hierher?"
    „Ich dachte mir, daß du danach fragen würdest", antwortete der Techniker zögernd. „Um genau zu sein: Ich fürchtete mich davor. Es geschah nämlich gar nichts. Mein Gravo-Pak polte sich plötzlich um, als Leo Dürk mich zu sich rief. Ich

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