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1150 - Die grosse Vision

Titel: 1150 - Die grosse Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ORDOBAHNS WERDEN NIEDERGEWORFEN UND AUSGESCHLACHTET."
    Und nach einer kurzen Pause fuhr die Stimme fort: „Seht die zweite Vision."
     
    *
     
    Das Bild erlosch und wurde durch ein anderes ersetzt. Perry ruhte in einem bequemen Sessel und hatte den Blick auf einen mächtigen Bildschirm gerichtet, auf dem ein bizarr geformter interstellarer Nebel zu sehen war. Er gemahnte ihn an den Orion-Nebel der heimatlichen Milchstraße, ein kosmischer Kreißsaal von gigantischen Ausmaßen und atemberaubender Vehemenz. Blaue Riesensterne, erst ein paar tausend Jahre alt, bombardierten die Wolkenmassen mit ionisierender Strahlung, die diese zum Leuchten anregten.
    „Perry, wir empfangen eine Sendung über Hyperkom", klang es aus dem Lautsprecher an Perrys Seite.
    „Leg sie um und laß mich sie hören."
    Im nächsten Augenblick fuhr er steil in die Höhe. Eine dröhnende Stimme schallte aus dem Empfänger.
    „BASIS, hier spricht die Armadaeinheit Eins..."
    Abermals fiel die Psi-Stimme des Armadapropheten ein. „Auch hier", sagte sie, „entsprechen die Details der Darstellung nicht der zukünftigen Wirklichkeit. Der Vorgang mag sich, wenn seine Zeit gekommen ist, ganz anders abspielen. Aber er wird sich ereignen. Hört meine zweite Prophezeiung: IHR WERDET DIE ARMADAEINHEIT EINS FINDEN."
    Ein paar Sekunden lang verschwand das Bild völlig. Das rote Leuchten tauchte wieder auf. Die Stimme meldete sich von neuem.
    „Seht die dritte und abschließende, vielleicht die wichtigste Vision. Sie wird euch erfreuen. Aber prüft das Bild genau. Eine bestimmte Einzelheit sollte euch nicht entgehen!"
     
    *
     
    Wieder ein Kommandostand - diesmal einer, den er kannte. Die Zentrale der BASIS. Er warf einen Blick auf den großen Bildschirm und erschrak. In einer Entfernung von zehn bis zwanzig Kilometern zog ein Strom fremder Raumschiffe vorbei - nein, keine fremden. Der kesseiförmige Rumpf mit den mächtigen, schräg nach hinten verlaufenden Streben, an denen die Goon-Blöcke montiert waren: Das war unverkennbar cygridische Bauart. Was hatte die Einheit der Cygriden in unmittelbarer Nähe der BASIS zu suchen?
    Der Schreck verebbte augenblicklich, als habe ihm jemand den Gedanken aus dem Bewußtsein gewischt. Er sah sich selbst, wie er den leuchtenden Ring des Mikrophons zu sich heranwinkte. Er hörte sich sprechen: „An alle Einheiten der Endlosen Armada. Hier spricht das Armadaherz ..."
    Es rieselte ihm kalt über den Rücken. Die Bedeutung der Vision war unverkennbar.
    Terraner hatten das Kommando über die Endlose Armada übernommen. Sein lange gehegter Traum, über den er mit niemand außer Gesil gesprochen hatte, weil er fürchtete, es würde ihn niemand ernst nehmen - er sollte Wirklichkeit werden!
    „Sieh doch - das Bild dort."
    Er wußte nicht, woher die flüsternde Stimme kam. Er gehorchte. Sein Blick ging über den langsam dahintreibenden Strom der Cygridenschiffe hinweg und blieb an einem dünnen langen Nebelstreif hängen, der sich eine bedeutende Strecke weit über das Firmament zog. Unter den Sternen in der Nähe fiel besonders einer auf, der in grellem Blauweiß strahlte, ein Riese unter seinen Nachbarn. Und dann sah er die kleine Dunkelwolke, die sich von der Seite her in den leuchtenden Nebel drängte. Sie blockierte das Licht des Nebelstreifens; deswegen war ihre Kontur deutlich zu erkennen.
    Er erstarrte. Er hatte sich die Kontrolle über die Endlose Armada gewünscht, aber nicht um diesen Preis! Unerbittlich mischte sich die Mentalstimme des Armadapropheten in seine Gedanken.
    „Bedenkt, was ich über die Einzelheiten der Darstellung gesagt habe. Auch hier läßt die Deutung der Anzeichen kaum eine andere Entwicklung zu. Hört somit meine dritte und letzte Prophezeiung - und danach nehmt euer Medium in Empfang, damit ich euch gemeinsam zu den Euren zurücktransportieren kann: DAS KOMMANDO ÜBER DIE ENDLOSE ARMADA GEHT IN TERRANISCHE HAND ÜBER. ABER DER NEUE KOMMANDANT WIRD EINEN SELTSAMEN WEG EINSCHLAGEN MÜSSEN.
    Seltsam, bei Gott! Die scharfgeschnittene Kontur des Pferdekopfnebels ließ sich nicht verkennen. Der leuchtende Nebelstreif, den er zum Teil ausblendete, war IC 434, der blaue Riese Zeta Orionis.
    Ein seltsamer Weg. Mitten durch die heimatliche Milchstraße würde er den endlosen Heerwurm führen müssen!
     
    *
     
    Aus dem Gewühl der rotleuchtenden Wolken glitt Arnulf Höchstens heran. Er landete sanft auf der Plattform. Sein Gesicht trug einen leeren, geistesabwesenden Ausdruck.
    Perry sprach ihn an,

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