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1155 - Luzifers große Stunde

1155 - Luzifers große Stunde

Titel: 1155 - Luzifers große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaltete er die Scheinwerfer ein. Der helle Glanz floss über die Hauptstraße hinweg, an der auch die Polizeistation lag. Es standen einige Bäume an den beiden Straßenrändern, deren Stämme einen weißen Schleier erhielten, wenn das Licht darüber hinwegglitt.
    Der Konstabler war sich über seine Gefühle noch immer nicht im Klaren.
    War der Typ tatsächlich kein Einbrecher, sondern eine Gestalt aus dem Grab?
    Komisch, denn auch jetzt konnte er darüber nicht lachen. Allmählich wurde ihm mulmig zumute, und die Müdigkeit war bei ihm wie weggeblasen.
    Der kleine Ort Uplees schlief. Um diese Zeit bewegte sich niemand mehr auf der Straße. Auch in den wenigen Seitenstraßen und Gassen lief höchstens mal eine Katze umher, die auf der Suche nach Beute war. Einen Hund sah er nicht, und das fahle Licht der wenigen Laternen breitete sich wie gelbweiße Seide auf dem Boden aus.
    Callums dicke Lippen verzogen sich zu einem bösen Grinsen. »Wenn du mich verarscht hast, Ben, dann ist der Bär los. Das kann ich dir versprechen.« Er ärgerte sich auch, dass er den Streifen nicht hatte zu Ende sehen können, denn er war echt stark gewesen.
    Die Häuser dünnten aus. Mehr Gärten, mehr Felder, auch Wiesen mit Obstbäumen. Wege, die nicht gepflastert waren, führten zu den Klippen hin und waren im Sommer beliebte Spazierstrecken.
    Eine Asphaltstraße gab es auch. Daran lagen nur wenige Häuser. Unter anderem das, in dem Ben Adams mit seiner Frau wohnte.
    Er bog ein.
    Wieder fuhr er mit Fernlicht. Es reichte bis zum Ende der Straße. Dort begann das freie Feld.
    Davor noch stand das Haus der Adams'. Eines lag noch weiter entfernt. Man konnte es nur von der Rückseite sehen. Ansonsten gab es an dieser Straße noch drei weitere Bauten.
    Plötzlich war er da!
    Obwohl Callum so aufgepasst hatte, wurde er von der Gestalt überrascht. Sie musste irgendwo in einer sicheren Deckung gelauert haben und überquerte genau in dem Moment die Straße, als es Callum nicht mehr möglich war, auf die Bremse zu treten.
    Er sah noch etwas flattern, aber es war kein Vogel. Es war der Stoff von Kleidung, und einen Moment später erwischte er die Gestalt. Sie wurde auch nicht in die Höhe geschleudert. Sie war einfach nicht mehr zu sehen und schien sich unter dem Dienstwagen versteckt zu haben.
    Einige Sekunden saß der Konstabler starr hinter dem Lenkrad. Der Schock kam erst jetzt. Plötzlich zitterten seine Finger. Sie waren auch mit Schweiß bedeckt und rutschten am glatten Lenkrad ab.
    Dass er jemand angefahren hatte, wollte ihm kaum in den Sinn. Noch nie war ihm das passiert, und so suchte Callum bereits jetzt nach einer Erklärung. Außerdem hoffte er stark, dass der andere nicht zu sehr verletzt war. Ärztliche Hilfe würde er auf jeden Fall haben müssen. Dafür wollte Callum sorgen.
    Callum wollte die Tür öffnen und endlich nachschauen.
    Dazu kam er nicht mehr.
    Vor ihm, und zwar dort, wo das blasse Licht der Scheinwerfer begann, erhob sich eine Gestalt vom Boden. Sie hielt sich mit den Händen an der Kühlerhaube fest, und so waren die blassen Finger zu sehen.
    Jack Callum blieb mit offenem Mund sitzen. Ihm stockte der Atem.
    Vor der Kühlerhaube richtete sich die Gestalt auf. Aus eigener Kraft drückte sie sich in die Höhe, und Callum kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    War das ein Mensch? War das ein Mönch? War das einer, der ein fleckiges, kuttenartiges Totenhemd mit Kapuze trug?
    Der Konstabler war ratlos. Eine derartige Gestalt hatte er in der Wirklichkeit noch nie gesehen, höchstens in einem der zahlreichen Spätfilme.
    Als das Gesicht der Gestalt in das Licht der Scheinwerfer geriet, riss die Helligkeit Details aus der Dunkelheit, und es war vor allen Dingen eine dunkle Haut. Nicht mit der eines Farbigen zu vergleichen. Diese hier sah geschwärzt aus. Aus ihr hervor leuchteten blasse Augen.
    Das Gesicht war nur für einen Moment zu sehen, dann hatte sich die Gestalt aufgerichtet und drehte sich, ohne sich um Callum zu kümmern, zur Seite.
    Sie ging quer zur Fahrbahn. Callum glotzte ihr aus weit offenen Augen nach. Er war nicht in der Lage, sich zu bewegen und konnte nicht fassen, dass so etwas überhaupt möglich war.
    Die seltsame Gestalt tat, was sie wollte. Sie hatte keinen Blick auf die Frontscheibe geworfen, um nach dem Fahrer zu schauen. Als wäre nichts passiert, ging sie weiter und verhielt sich wie ein normaler Mensch. Nicht das geringste Humpeln war zu bemerken.
    Jack Callum saß fassungslos in seinem

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