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1157 - Der PS-Teufel

1157 - Der PS-Teufel

Titel: 1157 - Der PS-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Höhe und glitt an ihrem Körper entlang bis zum Gesicht, wo sie ihnen den Atem raubte.
    »Bald, meine Lieben, bald habt ihr es geschafft. Und dann werdet ihr die Macht der Hölle in euch spüren. Ich habe beim Teufel gebeten und ich habe auch versprochen, dass er sich nicht nur auf mich, sondern auch auf euch verlassen kann. Ist das nicht wunderbar, meine Lieben? Ihr werdet beide einen neuen Herrn und Meister haben, der euch in seine Arme nimmt und schützt.«
    Die beiden nahmen jedes Wort auf. Sie konnten einfach nicht die Ohren verschließen. Dana betete darum, sich in einem Traum zu befinden und irgendwann aufzuwachen. Das konnte doch nur ein Traum sein. So war die Wirklichkeit nicht. Davon hatte ihr niemand etwas gesagt. Die Hölle - nein, die gab es nur in der Phantasie der Menschen, aber doch nicht so in der Realität, dass man einfach in sie hineinging und dann wieder zurückkehren konnte.
    »Und jetzt der letzte Schritt, dann werde ich euch anfassen und in das neue Leben führen…«
    Gemeinsam hoben sie das rechte Bein. Der Fuß schleifte durch das Gras, und dann passierte etwas, was es eigentlich nur im Film oder in einem Roman gab.
    Aus dem Hintergrund hörten sie eine Stimme.
    Sie war fremd und kam ihnen trotzdem bekannt vor. Und diese Stimme meinte beide.
    »Bleibt stehen! Keinen Schritt mehr! Die Hölle wird euch nicht bekommen…«
    ***
    Die letzte Sekunde! Der allerletzte Moment. So wie es oft im Film oder im Roman war.
    Diesmal hatten Suko und ich es geschafft. Wir waren durchgekommen, und wir hatten uns ungesehen anschleichen können, denn Shakko war zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen.
    Es musste für die beiden Rocker ein unbeschreibliches Gefühl sein. Da wussten sie nicht, ob sie träumten oder sich etwas einbildeten. Aber sie hatten meine Worte gehört und blieben tatsächlich stehen. Wahrscheinlich sahen sie mich auch, denn ich hatte mich von der Seite angeschlichen, an der sie standen. Und genau da war der Kreis noch nicht geschlossen worden.
    Ich ging näher.
    Von gegenüber her schob sich Sukos Gestalt auf die kleine Lichtung, nachdem er einen Mauerrest überklettert hatte. Er bewegte sich geschmeidig und lautlos, und auch er hätte noch eingegriffen, doch er hatte mir den Vortritt gelassen.
    Suko wartete im Hintergrund, und ich war in diesem Augenblick der Einzige, der sich bewegte.
    Recht gelassen ging ich vor. Der Boden dämpfte meine Schritte. So musste ich vielen der Rocker wie ein Geist vorkommen, aber ich war ein Mensch, der auch Waffen bei sich trug.
    Die Beretta hatte ich stecken gelassen, ich verließ mich in diesem Fall auf mein Kreuz. Zum größten Teil hatte ich es noch durch meine Faust abgedeckt.
    Dana und Chris standen mir im Weg, so dass ich einen kleinen Bogen schlagen musste.
    Das Skelett tat nichts. Es hatte noch die Hände vorgestreckt. Mein Blick fiel auf die glühenden Klauen, und da schoss mir eine Idee durch den Kopf.
    Ich musste nur darauf achten, dass er es nicht noch schaffte, Dana und Chris zu sich zu holen. Die Gefahr bestand im Moment nicht, denn er hatte den Schädel so gedreht, dass die unheimlichen Augenhöhlen sich auf mich konzentrierten. Darin lag etwas. Es war schwarz, aber es besaß auch Funken im Hintergrund wie Wunderkerzen aus dem Reich des Teufels.
    Ich hatte die Höhe der beiden noch nicht ganz erreicht, als ich ebenfalls stehen blieb. »Geht weg!«, flüsterte ich ihnen zu. Es war sinnlos. Sie brachten es nicht fertig, sich zurückzuziehen. Zu tief steckte die Angst in ihnen.
    Ich schob mich an ihnen vorbei. Okay, auch ich war nicht geschützt, und so erwischte mich die Hitze des Feuers. Obwohl die Flammen nicht mehr in die Höhe tanzten, war noch eine gewaltige Hitze zu spüren, die mich anfiel.
    Der Gluthauch der Hölle!
    Normales Feuer. Kein Höllenfeuer, das ich mit meinem Kreuz hätte löschen können. Aber jemand wie Shakko war in der Lage, sich auch in dieser heißen Glut zu bewegen und sie sogar noch aufzunehmen, denn mir war auch das rote Skelett unter der Kleidung nicht entgangen.
    Ich war nahe an ihn herangekommen. Die Hitze streifte über mein Gesicht. Ich zuckte nicht zurück, auch wenn vorn einige Haare verkohlen sollten. Ich starrte ihn nur an. Mein Blick fraß sich in diesem verdammten Knochenschädel fest, als sollte er durch die Schärfe meiner Augen zertrümmert werden.
    Ich schaffte sogar ein Lächeln. Ob es ihn verunsicherte, wusste ich nicht. Ich sagte nur: »Nimm mich zuerst, Shakko. Ja, ich will in das Feuer!

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