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1159 - Mörderische Nixenwelt

1159 - Mörderische Nixenwelt

Titel: 1159 - Mörderische Nixenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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niemand von uns verhindern können.«
    Während er sprach, hatte ich mich schon gebückt und meine Hände um die Schultern der Frau gelegt. Harry hob sie an den Beinen an. Sie war dabei, wieder zu sich zu kommen, denn aus ihrem Mund drang ein leises Stöhnen. Ich glaubte nicht, dass hier im Dorf ein Arzt lebte, der die Frau behandeln konnte. Auf jeden Fall durfte sie nicht so schnell erfahren, was mit ihrem Mann geschehen war. Den Schock darüber hätte sie womöglich nicht verkraften können.
    Als wir Frau Pohland ins Freie und ins Sonnenlicht trugen, waren die Menschen still wie auf einer Beerdigung. Und so ähnlich mussten sie sich auch fühlen.
    »Keine Sorge«, sprach Harry die Zuschauer an. »Sie ist nicht tot.«
    »Das wird ihr auch nicht viel helfen«, sagte ein alter Mann, bevor er sich wegdrehte…
    ***
    Eine beklemmende Stille herrschte im Gastraum der Pension Illig, obwohl sich drei Menschen dort aufhielten. Bis vor kurzem waren es noch vier gewesen, aber Grete Illig war nach oben gegangen.
    Sie wollte in ihrer Trauer um Tochter Maja allein bleiben, was wir gut verstehen konnten.
    In einem hatte ich mich schon geirrt. Es gab einen Arzt im Ort. Er war schon über 70 und praktizierte nicht mehr, aber er hatte sich um die verletzte Frau Pohland gekümmert, sie mit in sein Haus genommen und in ein Gästebett gelegt.
    Hans Illig stand an der Theke und starrte ins Leere. Er hatte uns etwas zu trinken angeboten, doch wir hatten abgelehnt. Er selbst hatte einen doppelten Schnaps getrunken, und sicherlich dachte er darüber nach, was getan werden konnte.
    Die Stille wurde nur vom Summen einiger Fliegen unterbrochen. Sie hatten den Weg in die Gaststube gefunden. Wie unruhige Geister bewegten sie sich zwischen Decke und Boden.
    Ich hatte Hans Illig darüber aufgeklärt, was mit seiner Tochter geschehen war. Er hatte akzeptiert, dass sie eine Mörderin war, doch er wehrte sich dagegen, sie als einen normalen Menschen anzusehen. Ihm selbst war nicht entgangen, wie sie den Hund getötet hatte und danach geflüchtet war.
    Der tote Walter Pohland lag im Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr. Harry wollte die Kollegen noch nicht informieren, sondern noch den Tag und die Nacht abwarten.
    »Am schlimmsten ist«, sagte Hans Illig mit leiser und tonloser Stimme, »dass man so hilflos ist.« Er lachte krächzend. »Man kann nichts tun. Man steht da und ist wie… nun ja, man kommt sich vor wie gegen eine Mauer gelaufen.«
    Aus seiner Sicht hatte er Recht. Er wollte auch eine Antwort haben und schaute uns an.
    »Im Moment können wir nichts tun«, sagte ich.
    »Glauben Sie denn, dass sich das ändern wird?«
    »Ich denke schon.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« Er stellte die Frage wie jemand, der das nicht glauben konnte.
    »Die Sache ist zwar nicht unbedingt einfach, aber für alles, was in der Welt passiert, von wem auch immer gelenkt, gibt es ein Motiv und eine Erklärung.«
    »Aber doch hier nicht.« Er schnappte nach Luft. »Das ist unmöglich. Meine Tochter kann nicht…«
    »Sie kann, Herr Illig!«
    Er ging etwas in die Knie und schlug mit beiden Händen auf die Oberschenkel. »Wie denn?«, schrie er mich an. »Was denn? Verdammt, so sagen Sie doch was!«
    »Ihre Tochter ist wohl in einen gefährlichen Kreislauf hineingeraten, Herr Illig.«
    »Das verstehe ich nicht. Da scheinen Sie mehr zu wissen als ich. Ist auch klar. Ich lebe ja auf dem platten Land. Da geht alles an mir vorbei, was in der großen Welt geschieht.«
    »Ich denke nicht, dass das unbedingt etwas mit der großen Welt zu tun hat.«
    »Nein?«, rief er spöttisch. »Womit denn? Was ist denn mit meiner Tochter passiert? In was hat sie sich verwandelt, verflucht noch mal? Was soll ich von ihr halten?« Er schrie mich an, und sein Gesicht leuchtete beinahe so rot wie eine Lampe.
    »Ruhig, Herr Illig!«, mischte sich Harry ein. »Sie müssen sich beruhigen. Nur das zählt. Wenn wir die Nerven verlieren, bringt das Ihrer Tochter erst recht nichts.«
    Illig wischte über seinen Mund, zog die Nase hoch und schluckte. Dann sagte er: »Wenn man Sie so hört, kann man den Eindruck bekommen, dass Sie Maja noch nicht abgeschrieben haben.«
    »Sie denn?«
    »Was soll ich denn machen?«, schrie er. »Ich habe gesehen, wie aus ihrem Körper diese Dinger schossen. Ich habe gesehen, wie der Hund buchstäblich krepierte. Verdammt, ich stehe dicht davor, durchzudrehen.«
    »Das ist verständlich«, sagte Harry.
    »Wie schön. Sie haben gut reden. Wie bekomme ich meine

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