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1162 - Kampf um Terra

Titel: 1162 - Kampf um Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kopf.
    „Du brauchst mir die Blamage nicht zu versüßen, Bully."
    „Blamage?" erwiderte Bull. „Du hast dich nicht blamiert. Im Gegenteil. Deine Opferbereitschaft würde so manchen beschämen. Aber du warst nicht nur mutig, sondern auch dumm."
    „Dumm?" echote Aura entrüstet.
    „Ja, denn wir wissen noch gar nicht, ob das Transformgeschoß die Wandung des Grauen Korridors durchdringt - und wenn, dann würde Vishna dich beziehungsweise dein Bewußtsein als Geisel nehmen können, denn der Roboter kann nur eine Botschaft überbringen, nicht aber kämpfen. Hier aber könnte deine Anwesenheit bei der nächsten oder übernächsten Plage entscheidend sein. Wir brauchen dich nicht als Namen auf einer Gedenktafel, sondern als Person."
    Digitalis Aura musterte prüfend das Gesicht des Hanse-Sprechers, dann zuckte er die Schultern.
    „Du bist aufrichtig, Bully. Es tut mir leid, wenn ich voreilig gehandelt habe. Wirst du darüber schweigen?"
    „Du hast mein Wort, Diggi. Und nun wollen wir dort weitermachen.
    wo wir aufgehört haben - selbstverständlich mit dir am Kontrollpult und nicht im Geschoß. Ich gehe zu Tiff zurück und nehme von dort Verbindung zu dir auf."
    „In Ordnung. Du läßt mich hier, Bully. Das beweist, daß du mir wieder vertraust. Danke!"
    Bull grinste.
    „Ich weiß, daß du eine Dummheit nicht zweimal begehst. Bis bald!"
     
    *
     
    Als er in die Aussichtskuppel zurückkehrte, befand sich das Abbild von Lassei Domascheks Gesicht noch immer auf der Bildfläche der Videokonsole.
    Bull setzte sich.
    „Danke, Lassei. Die Sache ist erledigt."
    „Und...?" fragte der Psychologe gedehnt. „Er hat in dem Transformgeschoß gesteckt, nicht wahr?"
    „Natürlich nicht", erklärte Bull. „Er befand sich da, wo er hingehörte. Dennoch danke ich dir für deine Warnung."
    „Er hat es nicht getan?" rief Domaschek enttäuscht. „Aber Radak ..."
    „Radak Tertia wird ein bißchen übertrieben haben", erklärte Bull. „Du kennst doch diese Ertruser. Sie nehmen den Mund gern zu voll, vor allem, wenn sie einen über den Durst getrunken haben. Und nun entschuldige mich bitte! Wir müssen den Versuch fortsetzen."
    „Ja, natürlich", meinte Domaschek kleinlaut. „Jetzt habe ich euch eure wertvolle Zeit gestohlen. Das tut mir sehr leid, Reginald."
    „Du hast deinem Pflichtgefühl gehorcht, Lassei", versicherte Bull. „Niemand wird dir daraus einen Vorwurf machen."
    „Du bist sehr großzügig. Wirst du Digitalis das mit dem NaHi-Kom übermitteln?"
    „NaHi...?" Bull schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Aber natürlich! Bis später einmal!"
    Er unterbrach die Verbindung und sagte: „NATHAN! Abschußimpuls in zehn Sekunden!"
    „Geht Digitalis Aura wirklich kein unvertretbares Risiko ein?" erkundigte sich die Inpotronik.
    „Keine Sorge!" beschied Bull sie. „Er hat alles unter Kontrolle."
    „In Ordnung", erwiderte NATHAN. „In zehn Sekunden erfolgt der Abschußimpuls - Zeit läuft ab jetzt."
    „Danke!" knurrte Bull und tupfte sich die Stirn mit einem Tuch ab, dann lehnte er sich zurück und konzentrierte sich auf die Beobachtung des markierten Sektors.
    „Jetzt!" sagte NATHAN nach genau zehn Sekunden.
    Da die von Bull und Tifflor beobachtete Computerdarstellung nach überlichtschnellen Ortungsimpulsen angefertigt war, zeigte sie das, was in dem markierten Sektor des Grauen Korridors geschah, an, bevor das Licht die Strecke von dort bis zum Erdmond zurückgelegt hatte.
    Das Transformgeschoß zerbarst vor der schmutziggrauen Wandung zu einer ebenso grauen Staubwolke, die sich allerdings nicht endlos ausdehnte, sondern langsam wieder zusammenzog.
    Nach einigen Minuten war in einer Ausschnittvergrößerung ein metallischer Körper zu sehen, der einer expressionistischen Plastik ähnelte.
    „Kein Kontakt", meldete NATHAN.
    „Das wundert mich nicht", sagte Reginald Bull.
    Er stellte eine Verbindung zu Digitalis Aura her.
    „Das Transformgeschoß konnte die Korridorwandung nicht durchdringen", berichtete er dem Siganesen.
    „Oh!" entfuhr es Aura. „Und wie hat die subatomar programmierte Materie funktioniert?"
    „Das mit der Kontraktion hat tatsächlich geklappt", antwortete Bull.
    „Na, also!" triumphierte Aura. „Das ist doch schon etwas! Hat der Roboter sich gemeldet?"
    „Leider nicht", sagte Bull. „Das ist wohl auch nicht möglich, denn das Ding sieht eigentlich nicht wie ein Roboter aus, sondern wie eine Brezel, die ein wenig in sich verdreht ist."
    „Eine Brezel!" wiederholte der

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