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1164 - Die Wolfsfrau

1164 - Die Wolfsfrau

Titel: 1164 - Die Wolfsfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unternehmen. Deshalb verhielt sie sich so normal wie möglich.
    Sie hatte es sogar geschafft, sich zu entspannen und wirkte wie leicht erschlafft.
    Judy flüsterte am linken Ohr ihrer Schwester. »Es tut nicht weh, überhaupt nicht. Es ist einfach nur wunderbar. Ein kurzer Stich, dann wirst du die Süße des Übergangs in eine andere Existenz erleben. Du kannst dich auf mich verlassen, Alice, denn ich habe es bereits hinter mir. Auch ich war begeistert.«
    Alice ließ sie reden. Der Kopf ihrer Schwester senkte sich noch tiefer. Die langen Haare fielen wie ein Vorhang nach vorn. Die Enden der Strähnen fuhren durch das Gesicht der Werwölfin und hinterließen dort ein wohliges Kitzeln.
    Noch ein leichter Ruck!
    Dann berührten die Zähne den Hals.
    Judy stöhnte in Vorfreude auf. Ihre Schwester verhielt sich so still. Sie brauchte sie nicht mehr gegen den harten Untergrund zu drücken.
    Judy biss zu.
    Und Alice handelte!
    ***
    Die Wölfin hatte bewusst diesen Augenblick abgewartet und sich nicht gerührt, um Judy in Sicherheit zu wiegen. Das scharfe Kratzen am Hals riss sie aus ihrer Erstarrung, und sie reagierte blitzschnell und hart.
    Plötzlich drehten sich ihre Hände in die Haarflut der Vampirin. Auch wenn sie dabei keine Schmerzen spürte, der heftige Zug nach hinten reichte aus, um den Kopf in die Höhe zu reißen und einen Teil des Körpers gleich mit.
    Judy Carver war so überrascht, dass sie nichts tat. Auch dann nicht, als ihre Schwester die Beine anwinkelte und die Knie in den Unterleib der Untoten rammte.
    Sie segelte zurück. Sie war voll überrascht worden. Es gab nichts, an dem sie Halt finden konnte, und so schleuderte sie die Wucht der heftigen Bewegung auf den Rücken.
    Alice sprang auf die Füße. Sie hatte sich erholen können. Ihr machte der Tag draußen auch nichts aus, weil sie wieder zu einem Menschen geworden war.
    Im Gegensatz zu Judy.
    Sie war geschwächt. Sie bewegte sich längst nicht so schnell und hatte nur an ihre Schwester herankommen können, weil die keinen Widerstand geleistet hatte.
    Nur mühsam raffte sie sich auf.
    Als sie in einer sitzenden Stellung hockte, erwischte sie der Tritt mit dem nackten Fuß mitten im Gesicht. Wieder segelte sie zurück, schlug hart mit dem Hinterkopf auf und drehte sich sofort wieder zur Seite.
    Alice war bei ihr. Sie wünschte sich jetzt die Kräfte einer Werwölfin, dann wäre es leichter für sie geworden. So aber musste sie sich auf ihre menschlichen Kräfte verlassen. Sie riss ihre Schwester vom Boden her in die Höhe, drehte sich mit ihr im Griff und schleuderte sie über das Bett hinweg gegen die Wand.
    Aber so erledigte man keine Vampirin. Man konnte sie schlagen, man konnte ihr die Knochen brechen. Man konnte ihr auch eine normale Kugel in den Leib schießen, doch das alles fruchtete nicht bei diesem Wesen der Finsternis. Für Judy waren besondere Waffen nötig.
    Und sie hatte es auch nicht aufgegeben, an das Blut ihrer Schwester zu gelangen. Auch wenn sie jetzt schlaff aussah, wie sie auf dem Bett lag.
    Für Alice war es ideal. Sie hatte längst Oberwasser bekommen. Sie wollte es auch zu einem Ende bringen. Judy war nicht mehr ihre Schwester, auch wenn sie es vielleicht in der folgenden Nacht anders sah. Jetzt aber reagierte sie wie ein Mensch.
    Sie warf sich auf das Bett und auf Judy. Sie dachte auch daran, sie bewusstlos zu schlagen, sie dachte an vieles, nur nicht an ihre Sicherheit und auch nicht daran, dass ein Vampir seine Gefährlichkeit nie verlor.
    Das bewies ihr Judy!
    Beide Hände schnappten zu wie eine Zange. Der Hals der Blonden war ungeschützt. Schon legten sich die Finger um die dünne Haut und pressten den Hals zusammen.
    Es war furchtbar.
    Alice riss ihren Mund auf. Sie bekam keine Luft mehr. Sie lag auf Judy, aber es ging ihr schlecht, denn die Blutsaugerin kannte keine Gnade.
    Sie presste ihr die Kehle zusammen. Sie wollte die Vernichtung, aber sie wollte auch das Blut, und sie wusste ebenfalls, dass das Blut einer Toten nicht zu trinken war.
    Alice merkte, dass sie verlor. Es gab kein Mittel, um sich aus dem Griff zu befreien. Sie versuchte alles. Sie drückte die Finger in das Gesicht ihrer Schwester und zog sie dann nach unten. Die Nägel rissen Streifen in die Haut.
    Ein Mensch hätte gebrüllt. Er wäre durchgedreht, aber Judy kannte keine normalen Schmerzen.
    Auch wenn man ihr die Haut in Streifen abgezogen hätte, es wäre nichts anders gewesen.
    Alice konnte nicht mehr atmen. Sie merkte auch, dass sie immer

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