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1166 - Der Erschrecker

1166 - Der Erschrecker

Titel: 1166 - Der Erschrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr vorhanden, ansonsten war es noch ziemlich in Ordnung. Es gab sogar noch eine Tür, die geschlossen war. Ich steuerte sie an, legte eine Hand auf die verrostete Klinke - und ließ die Hand dort liegen.
    Etwas hatte mich gestört.
    Mein Kreuz!
    Es hing vor der Brust und hatte sich erwärmt!
    ***
    Bewegungslos blieb ich stehen. Im glatten Gegenteil zu der Erwärmung stand der kalte Hauch, der über meinen Rücken hinweglief. Bisher war alles nur Theorie gewesen, doch die Erwärmung des Kreuzes deutete darauf hin, dass wir den direkten Kontakt zu den dämonischen Wesen oder den Dämonen gefunden hatten.
    Mir kam die Stille noch tiefer vor. Ich gab auch keinen Kommentar ab. Sukos Schritte erreichten überdeutlich meine Ohren. Er blieb dicht neben mir stehen. Mein Verhalten war ihm natürlich aufgefallen. Seine Frage bestand nur aus einem Wort.
    »Und?«
    »Das Kreuz.«
    Mehr brauchte ich nicht zu sagen. Ich hörte seinen scharfen Atemstoß, der meinen Nacken erwischte. »Wie stark ist die Erwärmung?«
    »Sie hält sich in Grenzen. Aber hinter dieser Tür scheint mir so etwas wie eine magische Quelle zu liegen. Denk an die Zeichnung. Da sind einige Stellen markiert worden.«
    »Ist klar. Soll ich als Erster gehen?«
    Der Vorschlag war gut. Deshalb nickte ich und trat etwas von der Tür zurück.
    Die Klinke ließ sich nicht mehr bewegen. Aber Suko konnte die Tür aufzerren. Er wirbelte dabei einiges an Staub auf und schob auch Blätter zur Seite.
    Dann schauten wir hinein.
    Es war düster, nicht unbedingt dunkel, da durch die offenen Fenster noch das Restlicht fiel. Es verteilte sich auf dem Boden wie ein schaler Teppich. Im Gegensatz zum Unterstand für die Pferde, wo man nichts verändert hatte, sah es hier anders aus. Jemand musste das Mobiliar mitgenommen haben. Die Bänke waren mit den Wänden verbunden gewesen. Man hatte sie herausgerissen. Jetzt hingen nur noch die Haken dort.
    Wir sahen auch keine Tische, keine Liegen oder Lagerstätten. Der Wind hatte Blätter in den Raum gefegt, die einen Teppich hinterlassen hatten.
    Spinnweben zitterten im entstandenen Durchzug. Leere Wände, die mal verputzt gewesen waren. Jetzt war das meiste Zeug abgebröckelt und lag am Boden. Auch hier hatte sich die Natur nicht aufhalten lassen. Überall war es dem Unkraut gelungen, sich freie Bahn zu verschaffen.
    Suko, der sich nach zwei Schritten umdrehte, grinste mich an. »Niemand da«, sagte er.
    »Abwarten.«
    Ich hatte das Kreuz nicht mehr an seinem angestammten Platz gelassen, sondern die Kette über den Kopf gestreift. Es lag auf meiner Hand, und ich spürte wieder die Ausstrahlung, die mich schon zuvor gewarnt hatte. Die Wärme konnte nicht als Hitze bezeichnet werden. Sie war schwach, aber sie strahlte in alle Richtungen hin ab.
    Suko schnickte mit den Fingern. »Gib mir mal die Zeichnung, bitte.«
    Er bekam sie.
    Suko brauchte nicht lange, um sich zurechtzufinden. Er deutete in verschiedene Richtungen. »Da, da und da…«
    Es war klar, was er meinte. Er hatte mir die Punkte gezeigt, die dort eingetragen worden waren. Zwei auf dem Boden, einer an der Wand.
    Ich stand noch draußen und wartete auf Sukos weitere Erklärung. Die erfolgte nicht. »Sorry, John, aber die nächsten Kreuze findest du im anderen Bau.«
    »Gut.«
    Ich behielt das Kreuz in der Hand, ließ es allerdings nicht mehr darauf liegen. Ich umfasste die Kette, sodass mein Talisman jetzt nach unten baumelte.
    Dass er sich erwärmt hatte, war klar. Eine andere Reaktion zeigte er nicht. Kein Schimmern, das über das Kreuz huschte. Keine Lichtblitze, die nach allen Seiten hin wegzischten - es blieb äußerlich völlig normal. Ich hatte mir die Stellen gemerkt, die Suko mir angezeigt hatte. Zwei auf dem Boden, eine an der Wand.
    Ich nahm mir die erste vor, scharf beobachtet von meinem Freund.
    Langsam senkte ich das Kreuz der bestimmten Stelle entgegen, die sich auch dann nicht veränderte, als das Kreuz näher an sie herankam. Der Boden blieb schmutzig und von kurzen Gräsern bedeckt. Vielleicht hätten wir diesen Teppich wegschaben müssen, um etwas zu sehen, doch die Zeit wollten wir uns nicht nehmen.
    Dann passierte es.
    Natürlich hatten wir irgendwie mit einer Reaktion gerechnet. Was uns dann allerdings erwischte, war schon eine Überraschung. Mir fielen sofort die Erzählungen des Lance Pritt ein. Er hatte von den Schreien berichtet, von dem Rumoren, von dem Stöhnen, und genau das trat hier ein.
    Plötzlich waren wir nicht mehr allein, denn die Kraft des

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