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1168 - Marionetten der Silbernen

Titel: 1168 - Marionetten der Silbernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach oben treiben. In der Steuerkanzel mit dem aufgewölbten Kanzeldach stieg er aus und setzte sich in den wuchtigen Sessel vor den Kontrollen.
    Zum erstenmal dachte er an ein Ziel seiner Flucht, doch er erkannte schnell die Fruchtlosigkeit solcher Überlegungen. Die gesamte Galaxis M82 war für ihn unbekanntes Terrain. Er konnte der Steuerautomatik kein Ziel einprogrammieren, sondern mußte die nächstbeste Sonne anfliegen und an Ort und Stelle überprüfen, ob sie einen Planeten besaß, der ihm erträgliche Lebensbedingungen bot. Wahrscheinlich würde er viele Sonnen anfliegen müssen, bevor er eine brauchbare Welt fand.
    Wo er schließlich landen würde, war ihm egal. Ohne Anweisungen der Silbernen konnte er nicht in ihrem Sinn aktiv werden. Gehirnwäsche oder nicht, auf sich allein gestellt, war er für niemanden eine Bedrohung.
    Eric Weidenburn streckte die Hände nach den Fernbedienungstasten für das Hangartor aus - und zog sie wieder zurück.
    Wieder einmal lauschte er in sich hinein.
    Nein, es gab nichts, was seinem Denken Zwänge auferlegte. Er war freier Herr seines Willens und das, obwohl bei ihm bereits die körperlichen Veränderungen eingesetzt hatten, die der Verschmelzung mit dem Überorganismus vorausgingen.
    Ungefähr eine halbe Stunde lang saß Eric reglos vor den Kontrollen und wartete, ob sich sein Denken, seine Moral und seine Ethik in irgendeiner Weise veränderten. Er vermochte nichts dergleichen festzustellen. Noch immer hielt er die Absichten der Silbernen für verbrecherisch und verabscheuungswürdig.
    Körperlich dagegen veränderte er sich unaufhaltsam weiter. Er fieberte. Seine Skelettmuskulatur wurde weich und schwammig. Im schwarzen Spiegel eines Datensichtschirms sah er, daß die geschwürartigen Aufwölbungen seines Gesichts sich in rosafarbene Knospen verwandelt hatten. Über dem größten Teil der Gesichtshaut lag ein Schleier aus filigranen silbrigen Strukturen, die in ständiger Bewegung begriffen waren.
    Seine Augen dagegen waren unversehrt, nur größer und ausdrucksvoller, auch wenn er den Ausdruck nicht zu deuten vermochte.
    Erneut musterte er seine Armadaflamme.
    Vielleicht hatte sie doch bewirkt, daß der Einfluß des Terasymbionten auf ihn relativ harmlos blieb. Schon seine körperliche Veränderung lief ganz anders ab als die seiner ehemaligen Anhänger, und eine geistige Veränderung gab es offenbar überhaupt nicht.
    Eric gab sich einen Ruck.
    Wenn er nicht zum willenlosen Werkzeug der Silbernen wurde, dann war es seine Pflicht, dem Überorganismus zu helfen. Dieser Riese war anscheinend nicht in der Lage, seinen Körper zweckmäßig zu steuern. Er richtete in seiner Hilflosigkeit möglicherweise verheerende Schaden an. Das konnte die Silbernen in ihrer Not zwingen, ihn zu bekämpfen.
    Dabei brauchte man nur in der richtigen Art auf ihn einzugehen. Schließlich existierte er noch nicht lange. Er war eben erst aus dein Tod der Hunderttausend geboren worden, ein Riesenbaby, das erst lernen mußte, seine ungewohnten Sinne zu gebrauchen, seine Umwelt zweckmäßig wahrzunehmen und sie für sich zu nutzen, anstatt sie tollpatschig zu zerstören.
    Eric verließ das Beiboot wieder.
    Als er aus dem Hangar kam und das dumpfe Stöhnen und die anderen Geräusche hörte, die STACY-BABY verursachte, lächelte er verstehend.
    STACY-BABY strampelte und schrie, wie es Babys eben zu tun pflegten. Die Silbernen würden das niemals begreifen. Aber er würde es beruhigen und es sanft und gütig ins Leben einführen.
    Und er würde STACY-BABY die Liebe geben, die es brauchte, um sich zu einem körperlich und geistig gesunden Kind zu entwickeln ...
     
    *
     
    Als Carwanhov in sein Hauptlabor zurückkehrte, öffnete er als erstes den Brutschrank, um nach dem Rest des Terasymbionten zu sehen.
    Erschrocken stellte er fest, daß die Schale leer war.
    Carwanhov überlegte fieberhaft.
    Eigentlich hätte der Terasymbiont den Brutschrank nicht selber öffnen können, aber in seiner Symbiose mit dem Ganglionidengespinst war es ihm anscheinend doch möglich gewesen.
    Doch warum hatten die Symbionten das Labor verlassen?
    Der Silberne kam zu dem Schluß, daß das Gemeinschaftswesen nur die Vereinigung mit dem Überorganismus zum Ziel haben könnte. In den beiden getrennten Komponenten des Terasymbionten lebte offenbar der Drang, miteinander zu verschmelzen.
    Carwanhov fragte sich, welche Auswirkungen eine Vereinigung auf den Überorganismus haben würde. Eigentlich konnte sie die Überzeugung, für

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