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1168 - Marionetten der Silbernen

Titel: 1168 - Marionetten der Silbernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nach einer Weile erst schien System hineinzukommen. Danach ging es sehr schnell.
    Verdutzt blickte Eric in die fast naturgetreuen Nachbildungen zweier Gesichter.
    Greeka und Simone!
    „Ihr erinnert euch also noch!" flüsterte Eric, nachdem seine erste Überraschung sich gelegt hatte. „Nein, nicht ihr!" korrigierte er sich. „Du erinnerst dich, STACY-BABY. Du besitzt alle Erinnerungen der Hunderttausend."
    Eine trichterförmige Vertiefung bildete sich unter den Nachbildungen der beiden Gesichter. Ein Ton gleich dem Röhren eines Hirsches erscholl.
    „Das sollte wohl Zustimmung bedeuten", stellte Eric fest, nachdem der Ton verhallt war.
    Er schluckte noch einmal, dann breitete er die Arme aus.
    „Ich bin bereit, STACY-BABY!"
    Langsam glitt die Woge auf ihn zu. Die beiden Gesichter verschwammen.
    Eric Weidenburn schloß die Augen, als er die Berührung des Plasmas spürte. Ganz sanft, warm und pulsierend strich es über seinen Körper und hüllte ihn allmählich ein.
    Eric fürchtete sich nicht länger.
    Er wußte, daß der Überorganismus ihm Geborgenheit bot. Er würde eins sein mit Freunden, gemeinsam mit ihnen dasselbe Bewußtsein bewohnen und ihr Schicksal teilen.
    Und er würde sie lieben, wie sie ihn liebten. Zwar nicht, wie Greeka und er sich geliebt hatten, sondern auf einer völlig anderen Ebene, auf der es keinen Egoismus mehr gab.
    Er war bereits völlig von dem hellgrauen Plasma eingehüllt, als ihn die bange Frage durchfuhr, wie er den Sinn von STACY-BABY ändern könne, wenn er ein integrierter Bestandteil von ihm war, aufgelöst und auf seine gesamte Körpermasse verteilt.
    Er unterdrückte diese Gedanken, um zu verhindern, daß der Überorganismus sie auffing.
    Danach wartete er darauf, sich zu verstreuen. Wahrscheinlich spürte er nichts davon, aber er wollte wenigstens versuchen, so lange wie möglich als er selbst zu denken.
    Erst nach einer Weile merkte er, daß alles ganz anders war, als er es sich vorgestellt hatte. Er vermochte nicht festzustellen, ob er noch seinen Körper besaß, denn er spürte nur noch die Nervenimpulse, die den Überorganismus durchflossen und ihm eine Unzahl optischer, akustischer und anderer Wahrnehmungen aus allen Bereichen und Ausläufern dieser Wesenheit vermittelten. Aber das alles spürte er an einer Art Sammelpunkt, als wäre er eine zentrale Schaltstelle.
    Allmählich dämmerte ihm, daß er sich nicht völlig zerstreut hatte, sondern auf eine besondere Art er selbst geblieben war, das Individuum Eric Weidenburn.
    Noch etwas später merkte er, daß der Überorganismus sich nicht mehr bewegte. Er dachte daran, daß es an der Zeit sei, die zahlreichen Ausläufer aus den verwüsteten Sektionen der ICCUBATH zurückzuziehen und seinen Aufenthaltsort auf die große Halle zu beschränken, in der der Überorganismus sich gebildet hatte.
    Im nächsten Moment verrieten ihm die von der Peripherie des Riesengebildes kommenden Nervenimpulse, daß der Überorganismus seine Ausläufer zurückzog und sich in Richtung der Halle in Bewegung setzte - behutsam, um nicht noch mehr Verwüstungen anzurichten.
    Da begriff Eric, daß er fortan als eine Art Steuermann des Überorganismus füngieren würde ...
     
    *
     
    Zuerst voller Entsetzen, dann mit ungläubigem Staunen beobachtete Carwanhov, wie Eric Weidenburn die Arme ausbreitete und wie die Plasmawoge schaukelnd auf ihn zuglitt und damit anfing, ihn zu umfließen.
    Er trat hinter seiner Deckung hervor, gestikulierte wild und versuchte, den Terraner zurückzurufen. Doch er brachte nur unartikulierte Laute hervor.
    Und plötzlich begriff er, wie absurd sein Verhalten war.
    Der Terraner war schließlich von ihm mit dem Terasymbionten geimpft worden, damit sein Sinn sich wandelte und damit er letzten Endes mit dem Überorganismus verschmolz.
    Sein Armbandgerät schrillte.
    Er schaltete es ein, während seine Augen in unverhohlenem Triumph glitzerten.
    Auf der Bildplatte war Parwondovs Gesicht zu sehen.
    „Wo bist du, Carwanhov?" fragte Parwondov.
    Er las vom Überrest einer Korridorwand die Bezeichnung der Sektion ab und sagte sie durch, dann erklärte er: „Unmittelbar vor mir geht soeben Eric Weidenburn im Überorganismus auf."
    Die Stimme Xerzewns schaltete sich ein und rief: „Du mußt sofort eingreifen, Carwanhov, hörst du! Eric Weidenburn darf niemals in dieses Ungeheuer eingehen!"
    Carwanhov lachte geringschätzig.
    „Aber weshalb denn! Genauso war es doch von uns geplant. Ich selbst habe Eric Weidenburn zum

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