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1169 - Pforte des Loolandre

Titel: 1169 - Pforte des Loolandre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die sich unter dem Griff der Feiersüchtigen in Nichts auflösen würden? Die Luft, die er atmete, die Gerüche, die er wahrnahm - sie waren wirklich genug. Verhielt es sich mit den Tafeln und der Überfülle an Speisen und Getränken ebenso?
    Ein paar Dutzend Meter über der hell leuchtenden Bodenfläche der Kuppel vektorierte er das Gravo-Pak. Der Fall wurde gebremst, in sanftem Bogen glitt er auf die nächste Tafel zu. Rank Flotho und seine Genossen hatten gleichen Schritt mit ihm gehalten. Sie schwärmten an ihm vorbei und schossen mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf das Objekt ihrer Begierde zu. Das Firmament der Kuppel hatte sich inzwischen belebt. Ein Fahrzeug nach dem anderen legte an. Es regnete Menschen in schweren SERUN-Monturen aus dem hohen, leuchtenden Himmel. Zu Tausenden stürzten sie herab und formten sich zu riesigen Menschenschlangen, die sich auf die einzelnen Tafeln zubewegten. Das Gewirr der Stimmen, zunächst ein Ungewisses, halblautes Summen, wurde zum Brodeln und wenig später zum dröhnenden Rumoren, das von der Wölbung der Kuppel widerhallte und in den Ohren rauschte.
    Rank Flotho erreichte als erster die Tafel, die er als Ziel gewählt hatte.
    Mit beiden Händen stürzte er sich auf die dargebotenen Kostbarkeiten. Aber nur ein paar Sekunden lang hatten er und seine Genossen die Fülle der Delikatessen für sich allein. Mit atemberaubender Geschwindigkeit füllte sich die riesige Kuppelhalle, und wer keine unbesetzte Tafel mehr fand, der stürzte sich auf eine, an der andere Esser und Trinker bereits am Werk waren. Perry Rhodan, der abseits stand, sah, wie sich eine Entwicklung anbahnte, die das Fest aller Feste in die größte Rauferei aller Zeiten verwandeln würde. Schon wurden die ersten Schläge ausgetauscht. Schon gellten die ersten Schreie des Zorns durch das stete Gedröhn der Stimmen. Die Lage spitzte sich auf eine Katastrophe zu, und sie tat dies mit demselben halsbrecherischen Tempo, mit dem alles sich abgespielt hatte, seitdem das Startsignal gegeben worden war. Es fehlte nur noch der zündende Funke, und das Fest aller Feste mußte explodieren.
    Da erhob sich zorniges Gebrüll in Perrys unmittelbarer Nähe. Ein dichtes Menschenknäuel hatte sich um die große Tafel gebildet, die Rank Flothos und seiner Begleiter erstes Ziel gewesen war. Mit der Gier halbverhungerter Tiere kämpften Männer und Frauen um die aufgetischten Leckerbissen. Inmitten der Menge ragte eine hochgewachsene, breitschultrige Gestalt auf: Rank Flotho. Seine Arme flogen. Fäuste trommelten auf die Schädel derer, die sich an ihm vorbeizudrängen versuchten.
    „Ich war zuerst hier!" schrie er in unbeherrschter Wut. „Schert euch weg!"
    Unter seinen hämmernden Schlägen wurden Menschen beiseite geschleudert. Die Aufmerksamkeit der Menge wandte sich von der Tafel ab und dem Kampf zu. Eine Gruppe bildete sich, die geschlossen gegen Flotho vorging. Les Zeron sah den Freund in Nöten. Er stürzte sich mitten ins Getümmel, unerfahren in allen Arten physischer Gewaltanwendung - ein pathetischer Narr, der nicht wußte, worauf er sich einließ.
    Rank Flotho sah ihn nicht kommen. Seine kräftigen Arme wirbelten wie Dreschflegel, um die Masse der Angreifer abzuwehren. Les Zeron, vom eigenen Schwung getrieben, durchbrach den Wall, der sich um Flotho gebildet hatte. Verdutzt ob des Mangels an Widerstand richtete er sich hoch auf und sah sich um.
    Da traf ihn Flothos Schlag. Les Zeron gab ein ächzendes Stöhnen von sich. Sein Blick wurde starr. Er stürzte und verschwand hinter der Menschenmauer.
    Inzwischen war Flotho gewahr geworden, was er angerichtet hatte. Er stand starr wie eine Statue, die Fäuste noch zum Schlag erhoben. Sie sah zu Boden. Die Angreifer ließen von ihm ab. Eine Gasse bildete sich, an deren Ende Rank Flotho stand. Zu seinen Füßen lag der Nexialist - reglos, mit blutüberströmtem Gesicht.
    Es arbeitete in Rank Flothos Gesicht. Die Arme sanken kraftlos herab, die Schultern zuckten. Der Hüne beugte sich vornüber und schlug das Gesicht in die Hände. Die Menge war still geworden. Rank Flotho ging in die Knie. Hinter den Händen hervor drang ein unbeschreiblicher Laut, halb Schrei, halb Schluchzen.
    + Das Geschrei verstummte, das Dröhnen erstarb. Es wurde still in der riesigen Kuppelhalle. Aus der Höhe der Kuppel regneten weiterhin Menschen herab, aber auch sie schienen vom Bann des Augenblicks erfaßt. Sie sanken auf den Boden der Halle, blieben stehen und rührten sich nicht

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