Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1174 - Duell der Kosmokraten

Titel: 1174 - Duell der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bull lief Gefahr, von den herabfallenden Infobrocken getroffen, von der Masse der eruptierenden Daten förmlich erdrückt zu werden.
    Bull hatte keine Chance, aus eigener Kraft zu fliehen. Er war von dem Ausbruch überrascht worden und konnte den Jet nicht mehr aus dem Gefahrenbereich steuern.
    Da tauchte plötzlich ein zweites Individuum auf. Vishnas erste Überraschung legte sich, als sie die mentale Ausstrahlung von Ernst Ellert erkannte. Sie wußte längst, daß er es gewesen war, der die Rebellion ausgelöst hatte.
    Haß stieg in ihr auf, und einem ersten Impuls folgend, stürzte sie in seine Richtung.
    Ellert hatte Platz auf Bulls Jet gefunden, und mit seiner geistigen Unterstützung gelangten sie zwischen den einschlagenden Infobrocken bis zum Gipfel des Datenbergs.
    Dort fand Bull eine schmale Schneise. Ein Infobogen spannte sich vom Krater bis zu einem träge dahinfließenden, regulierten Infostrom. Diesen Weg nahm Bull mit seinem Jet.
    Bevor er jedoch die sichere Strömung erreicht hatte, fegte aus heiterem Himmel ein Infosturm heran und riß die beiden mit.
    Vishna folgte ihnen im Schutz des Triggerhelms. Sie hatte bisher bloß die Lage sondiert und noch nicht aktiv ins Geschehen eingegriffen.
    Aber sie wußte, wo sie den Hebel ansetzen mußte. Der Trigger sandte so starke Impulse aus, daß sie damit Infoströme ableiten, Staus abbauen und Überdruckgebiete ventilieren konnte. Durch eine andere Impulsfolge war es mittels des Triggers sogar möglich, Kettenreaktionen rückläufig zu gestalten, Vorgänge ganz allgemein umzukehren.
    War das die Wunderwaffe, die es ermöglichte, den entfesselten Infosturm zu entschärfen und die Sturmreiter wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zuzuführen?
    Vishna wollte die Probe machen.
    Sie sandte eine Impulsfolge aus, die bewirkte, daß sich rings um Ellert und Bull die Informationsströme stauten und zu einer Röhre aufrichteten, in derem Innern die beiden eingeschlossen waren.
    Vishna glitt die Wandung hinauf, bis sie das Ende der Röhre erreichte. Sie war sich ihrer Sache so sicher, die beiden in die Enge getrieben zu haben, daß sie für einen Moment alle Vorsicht außer acht ließ.
    Doch als sie nach ihren vermeintlichen Gefangenen blicken wollte, kam ihr ein Schwall von akustischen und visuellen Infos entgegen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde sie fortgeschleudert.
    Vishna versuchte verzweifelt, unter verstärktem Einsatz des Triggers die Kraft der Infoflut zu mildern. Aber es nützte nicht viel. Zwar ließ der Druck gegen sie etwas nach, er war aber noch immer stark genug, so daß sie sich nicht befreien konnte.
    Im ersten Moment dachte sie, daß der Trigger nicht mehr funktionierte. Aber dann merkte sie, daß er nur nicht stark genug war, gegen zwei Mentalquellen anzukommen. Mit vereinten Kräften konnten Bull und Ellert fast nach Belieben mit ihr spielen.
    Vishna erkannte entsetzt, daß sie in eine Richtung gedrängt wurde, aus der die von Virochips umlaufende Flutwelle herankam. Es war ihr unmöglich, mit den Triggerimpulsen diese Flutwelle zu entschärfen, dafür war sie viel zu groß. Und es war ihr auch nicht möglich, sich gegen die Kraft zu wehren, die sie auf diesen Mahlstrom chaotischer Informationsbruchstücke zutrieb.
    Sie sah keine andere Wahl mehr, als ihr Heil in der Flucht zu suchen.
    Vishna kehrte in dem Bewußtsein in ihren Virenhorst zurück, daß die Trigger keine ultimate Waffe waren, mit der man die Rebellion der Virochips niederschlagen konnte.
    Aber immerhin hatte sie damit einige Teilerfolge erzielt. Und im Großeinsatz konnte man damit vielleicht die rebellierenden von den anderen Virochips isolieren.
    Das würde für den Anfang genügen.
    Ihr erster Weg nach ihrer Rückkehr führte Vishna zu jenen Fremden, die in großer Zahl aus der Zwischenzone zur Erde abgestoßen worden waren. Sie rüstete sie alle mit Triggern aus und unterwies sie in ihre Aufgabe.
    Es fiel Vishna nicht schwer, sich ihres Gehorsams zu versichern, erschien sie ihnen doch als Idealisierung eines von ihnen angebeteten Wesens. Zudem versprach sie ihnen noch: „Wenn ihr eure Aufgabe zu meiner Zufriedenheit erledigt, dann winkt euch zur Belohnung die Freiheit."
    Nachdem dies erledigt war, konnte sich Vishna die Zeit nehmen, sich einem anderen Problem zu widmen.
    Sie stellte zufrieden fest, daß Taurec noch immer nicht zu seinem Schatten gefunden hatte.
     
    3.
     
    Seit dem Aufbruch der SYZZEL herrschte an Bord der RAKAL WOOLVER Alarmbereitschaft. Die Mannschaft stand

Weitere Kostenlose Bücher