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1175 - Zeitbeben

Titel: 1175 - Zeitbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht folgen kann!"
    „Unverschämtheit!" schimpfte Fleuron. „Das war wieder dieser Taurec, nicht wahr? Was bildet er sich eigentlich ein, wer er ist?"
    „Ein Kosmokrat", sagte von Xanthen trocken.
    Fleuron lachte schrill.
    „Ich bezweifle, daß ein Kosmokrat diesseits der Materiequellen überhaupt existieren kann. Wie sieht er denn aus?"
    „Wie ein Mensch", antwortete Demeter.
    „Und wie sieht ein Kosmokrat aus?" fragte Fleuron lauernd.
    Taurec lachte schallend.
    „Er hält sich für schlauer als wir alle zusammen. Aber ich weigere mich, dieses Thema weiter zu verfolgen. Sobald meine Robotkämpfer zurückkehren, werden Vishna und ich aufbrechen."
    „Könntest du sie uns nicht zu unserem Schutz hier lassen?" fragte Demeter.
    Taurec schüttelte den Kopf.
    „Ohne mich nützen sie niemandem etwas. Sie haben übrigens die Zentauren und Pseudo-Neandertaler vertrieben. Aber der nächste Zeiteinbruch wird neue Gefahren bringen. Ihr solltet vielleicht doch nach Luna gehen."
    „Dort könnten wir überhaupt nichts tun", entgegnete Danton hitzig.
    „Und was könnt ihr hier tun?" fragte Vishna.
    Danton zuckte die Schultern.
    „Notfalls können wir uns von einem Beiboot der RAKAL WOOLVER abholen lassen", warf von Xanthen ein.
    Das Schott der Nebenleitstelle öffnete sich. Hinter der Öffnung wurden mehrere Robotkämpfer sichtbar.
    Taurec berührte die Kaserne, die er noch in der Hand hielt.
    Die Roboter schwebten herein, schrumpften dabei zusammen und verschwanden schließlich als die nur daumengroßen Objekte wieder in dem Würfel, als die sie ihn verlassen hatten.
    Taurec schob die Kaserne in sein Gürtelfutteral zurück, dann nickte er den Menschen und der Wyngerin zu.
    „Viel Glück!"
    „Viel Glück!" wünschte auch Vishna.
    „Vollbringt ein Wunder!" sagte Danton ernst. „Seid ihr überhaupt sicher, daß die SYZZEL nicht ebenfalls verschwunden ist?"
    „Sie steht im nächsten Innenhof", erklärte Taurec. „Schließlich ist sie nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit verankert."
    Er winkte noch einmal, dann verließ er mit Vishna den Raum.
    Fleuron versuchte, ihnen zu folgen, aber sein Roboter hatte die Arme um ihn geschlungen und ließ nicht locker.
     
    *
     
    Als Roi Danton sich hinter einem Schaltpult niederließ, fragte NATHAN: „Was hast du vor?"
    „Ich möchte den Start der SYZZEL auf einem Bildschirm verfolgen", antwortete Roi.
    „Wenn du einverstanden bist, werde ich ihn dir zeigen", erklärte die Inpotronik. „Ihr könntet sie dann verfolgen, bis sie im Virenimperium verschwindet, denn ich habe einige Sonden ausgeschleust und zum VI geschickt."
    „Einverstanden", sagte Roi.
    Ein großer Bildschirm wurde hell. Er zeigte die SYZZEL, die in einem Innenhof des HQ-Hanse stand. Soeben kamen Taurec und Vishna aus einer Tür und gingen auf das Fahrzeug zu.
    Nachdem sie sich auf der Plattform niedergelassen hatten, die ungefähr in der Mitte auf der rund zehn Meter durchmessenden und achtzig Meter langen Röhre befestigt war, wölbte sich eine transparente Kuppel darüber.
    Der kleine Hyperkomanschluß von Rois Schaltpult summte. Roi schaltete ihn mittels Blickschaltung ein.
    Auf dem Bildschirm erschienen die Gesichter von Taurec und Vishna.
    Taurec lächelte breit.
    „Ihr seid neugierig, wie? Natürlich habe ich die Sonden geortet, die in Richtung Virenimperium fliegen.
    Ich werde als Antrieb nicht die absolute Bewegung einsetzen, damit ihr eure Neugier stillen könnt."
    Seine Hände berührten die Instrumente der Kontrollpyramide, die vor ihm aufragte.
    Im nächsten Moment wurde der Bildschirm dunkel und sofort wieder hell. Da schwebte das Gefährt von jenseits der Materiequellen aber bereits außerhalb der Erdatmosphäre.
    Der Start war in Nullzeit erfolgt, darum hatte NATHAN die Übertragung auf die Sensoren eines Satelliten umgeschaltet.
    „Es ist doch die absolute Bewegung", kommentierte Roi Danton.
    „Aber nur eine schrittweise", erklärte Taurec. „Für mich ist das eine lahme Fortbewegungsart."
    „Angeber!" murmelte Benny Fleuron.
    Demeter schüttelte den Kopf.
    „Er ist ausgelassen, weil er glücklich darüber ist, mit seiner zeitweiligen Todfeindin in Freundschaft und Liebe vereint zu sein", flüsterte sie.
    Die SYZZEL bewegte sich in eleganten Schwüngen von der Erde fort, fast wie eine Libelle, die über einer Wasserfläche tanzt. NATHAN mußte ständig erdfernere Sensoren einschalten.
    Dann war es soweit.
    Die SYZZEL kam wenige Kilometer vor einer großen weißstrahlenden Fläche

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