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1175 - Zeitbeben

Titel: 1175 - Zeitbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach von Xanthen um, „Wir kommen zum Virenimperium durch, aber es kann sich offenbar nicht direkt mit uns verständigen."
    „Natürlich nicht", warf Danton ein. „Dazu brauchen wir zumindest die Ordensmänner."
    „Ich sage Stein Nachtlicht Bescheid", erklärte Taurec und eilte zum Schott.
    „Aber Ellert...?" deutete Demeter eine Frage an.
    „Wenn wir von hier aus durchkommen, brauchen wir Ellerts Koordinierung nicht", versicherte der Kosmokrat. Kopfschüttelnd musterte er den Wissenschaftler. „Das ist phantastisch. Ich hätte es ihm niemals zugetraut." Er verließ den Raum.
    „Danke, Benny!" sagte von Xanthen.
    „Nicht der Rede wert", wiegelte Fleuron ab. „Wer war das, der gesagt hat, er hätte es mir niemals zugetraut?"
    „Taurec", antwortete von Xanthen.
    „Tatsächlich?" entfuhr es dem Wissenschaftler. „Zu dumm, daß ich ihn nicht sehen konnte."
    „Er sieht aus wie ein Mensch", erklärte Demeter.
    Fleuron drehte sich unsicher um und blickte lächelnd in ihre Richtung. Erst da wurde Danton gewahr, daß der Kopf des Wissenschaftlers im Gegensatz zu seinem Körper ausgesprochen edel geformt war. In einem glatten, hellhäutigen und schmalem Gesicht mit „griechischklassischer" Nase und sinnlichem Mund leuchteten die großen himmelblauen Augen - und das alles wurde umrahmt von leicht gewelltem rotblondem Haar, das locker über die kleinen, enganliegenden Ohren hing.
    „Danke!" rief der Wissenschaftler. „Du mußt Demeter sein."
    „Stimmt, Benny!" erwiderte die Wyngerin.
    Verblüfft registrierte Roi Danton den schwachen Anflug von Dunkelheit auf ihren Wangen. Er schüttelte den Kopf. Anscheinend war der Wissenschaftler trotz seiner extremen Kurzsichtigkeit und seiner schlecht koordinierten Bewegungen ein Typ, der Frauen im Handumdrehen beeindruckte. Aber er selber schien das nicht zu wissen, denn er hatte sich gleich wieder von Demeter abgewandt und fachsimpelte mit seinem Roboter.
    Roi schlenderte zu von Xanthen und sagte leise: „Außergewöhnlich tüchtig ist er ja, dieser Typ. Aber irgendwo tickt er nicht ganz richtig, sonst würde er nicht ‚Knappe’ zu seinem Roboter sagen und davon reden, die Burg zu berennen."
    „Es ist eine Marotte", antwortete von Xanthen ebenso leise. „Er schwärmt von der sogenannten Ritterromantik, die es früher auf Terra gegeben haben soll."
    „Dann hat er sich nur durch romantisch verbrämte Literatur informiert", meinte Roi. „Die Tatsachen sahen ganz anders aus."
    An von Xanthens Miene erkannte er, daß der Kommandant ihm nicht mehr zuhörte. Er folgte seinem Blick mit den Augen und sah, daß der Trivideoschirm eines kleineren Hyperkoms pulsierend leuchtete.
    Mit raschen Schritten durchquerte von Xanthen den Raum und schaltete das Gerät ein.
    Ein Symbol wurde auf dem Trivideoschirm sichtbar.
    „NATHAN!" rief von Xanthen verblüfft. „Wieso kannst du uns offenbar mühelos erreichen, obwohl die Hyperkommunikation durch Inertfelder gestört ist?"
    „Warum traut ihr mir weniger zu als dem Virenimperium?" entgegnete die lunare Inpotronik. „Was dieser Sklavenhalter-Computer kann, vermag ich schon lange, auch wenn ich mich nicht für allwissend halte wie er."
    „Was soll das heißen?" erkundigte sich von Xanthen. „Wir Menschen kennen deine Fähigkeiten und wissen sie zu schätzen."
    „Weshalb bedient ihr euch dann nicht meiner Hilfe, um über die Ordensmänner mit den Hanse-Sprechern zu kommunizieren?" fragte NATHAN.
    Roi stellte sich neben von Xanthen.
    „Wenn du schon so gut Bescheid weißt, dann müßte dir doch auch klar sein, daß eine andere Verbindung zu den Hanse-Sprechern als über das Virenimperium für uns nutzlos wäre", erklärte er verstimmt. „Nur in Abstimmung mit ihm kann die Vernetzung rückgängig gemacht werden. Außerdem denke ich, daß du vorläufig damit ausgelastet bist, die Verhältnisse auf Terra zu normalisieren. Ganz davon abgesehen, daß du durch die Angriffe der Kopfjäger von Suun schwere Schäden erlitten hast, die deine Funktionen noch für einige Zeit beeinträchtigen."
    „Verbindung mit Reginald Bull!" rief Benny Fleuron vom großen Hyperkom her. „Die Ordensmänner haben es geschafft."
    „Da hörst du es selbst, NATHAN", sagte von Xanthen. „Wir kommen schon allein zurecht. Kümmere dich um deine Aufgaben! Wir melden uns, wenn wir dich brauchen."
    „Oh, ja, ihr werdet mich noch brauchen!" gab die Inpotronik zurück. „Spätestens dann, wenn ihr begreift, daß neue Besen nur solange gut kehren, wie sie neu

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