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1179 - Vorhof des Loolandre

Titel: 1179 - Vorhof des Loolandre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Namen preisgeben werde?"
    „Natürlich nicht. Du bist dumm genug, dich an jene zu klammern, die zu den Verlierern gehören."
    „Ich werde nur noch Freunde haben, wenn ich dich getötet habe. Niemand wird dir eine Träne nachweinen."
    „Das mag sein." Gryden-Holmes lachte leise. „Sie sind alle Narren. Sie begreifen meine Ziele nicht. Viel zu lange schon leben wir Fyrer zurückgezogen in diesem Mond, ohne von den anderen Clans anerkannt zu werden. Das liegt vor allem daran, daß die spektakulären Taten fehlen. Wie sollten die anderen auch auf den Gedanken kommen, uns zu den zehn bedeutendsten Völkern zu zählen, wenn wir uns nicht regen?"
    „Die Fyrer werden niemals zu den Zehn gehören", erwiderte das Blattwesen verächtlich.
    „Ich gebe zu, daß sie es mit deiner Hilfe vielleicht schaffen könnten, doch dein Weg ist hier zu Ende."
    Er streckte einige seiner Tentakel nach dem Clanskern aus, dieser aber wich ihm elegant aus.
    Gryden-Holmes war sich der Gefahr durchaus bewußt, in der er schwebte. Verzweifelt versuchte er, Zeit zu gewinnen. Alei konnte so schnell zustoßen, daß ihm keine Abwehrmöglichkeit mehr blieb. Er brauchte ein wenig mehr Abstand zu dem Blattwesen, denn unter dem Tuch, das seinen Rücken bedeckte, verbarg er eine Waffe. Wenn er sie erreichen konnte, bevor Alei ihn berührte, hatte er gewonnen. Doch dazu brauchte er mehr Zeit, als ihm jetzt zur Verfügung stand.
    Vor wenigen Stunden erst war er aus der Anonymität der Masse zum Clanskern aufgestiegen. Damit gehörte er zu den zehn wichtigsten Persönlichkeiten seines Volkes.
    Er hatte das Vorzimmer der Macht betreten. Das war erst durch den Tod des bedauernswerten Gerrospon-Tae möglich geworden, der einer Krankheit zum Opfer gefallen war. Einer geheimnisvollen Krankheit, wie die meisten Fyrer meinten. Gryden-Holmes wußte es besser. Die Krankheit war durch ein Gift verursacht worden, das ein ihm ergebener Arzt dem früheren Clanskern verabreicht hatte.
    Er empfand keine Skrupel wegen dieser Tat. Er hatte den Arzt noch nicht einmal dazu aufgefordert, den Clanskern aus dem Weg zu räumen. Er hatte lediglich durchblicken lassen, daß er nur durch den Tod. eines anderen Clanskerns in den Kreis der Mächtigen gewählt werden konnte. Allerdings hatte er dem Arzt eine beträchtliche Belohnung in Aussicht gestellt für den Fall, daß er gewählt werden würde.
    Daran mußte er denken, als er vorsichtig vor Aiei zurückwich, und er lachte leise.
    Von Anfang an war er sich darüber klar gewesen, daß er äußerst gefährdet war, nachdem ihm dieser Schritt gelungen war. Er mußte damit rechnen, daß unter den Clanskernen der eine oder andere war, der ihn wieder aus dem Kreis der Mächtigen zu entfernen versuchen würde.
    Das alles erregte Gryden-Holmes nicht. Er war durchaus damit einverstanden, aus dem Kreis der Clanskerne schon bald wieder auszuscheiden, denn er hatte nur ein Ziel. Er wollte noch höher steigen auf der Leiter der Macht und zum Clanskopf und damit zum Alleinherrscher über den Clan der Fyrer werden.
    Er wußte, daß er es schaffen konnte.
    Die anderen Clanskerne waren feige. Sie schreckten vor dem Risiko zurück, und sie konnten sich offenbar nicht vorstellen, daß irgend jemand versuchte, aus der Anonymität der Masse direkt bis auf den Thron des Herrschers vorzustoßen.
    Alle sind sie nicht feige, korrigierte er sich, Während er geschmeidig einem vorschnellenden Tentakel auswich. Da ist zumindest einer, der es gewagt hat, mir einen Mörder zu schicken.
    Nur noch wenige Zentimeter Abstand fehlten ihm, bis er den benötigten Vorsprung hatte.
    „Du meinst wirklich, daß wir Fyrer es nicht schaffen?" Gryden-Holmes lachte leise. „Du irrst dich. Wir sind auf dem besten Weg dazu. Und dann, mein lieber Freund, sind wir in der Lage, diejenigen zu belohnen, die es verdienen. Wahrscheinlich werden wir unsere Verbündeten sogar aus dem Vorhof herausführen zum Loolandre."
    Während der Clanskern zwei Stufen hochsprang, verharrte Alei auf der Stelle. Er schien nachdenklich geworden zu sein.
    „Hast du keinen Ehrgeiz?" lockte Gryden-Holmes. „Bist du immer nur mit den kleinen Geschäften zufrieden? Was zahlt man dir dafür, daß du mich tötest? Ein Taschengeld, nicht wahr? Und du greifst danach, ohne den Reichtum zu sehen, den du tatsächlich erringen könntest, wenn du meine Befehle ausführen würdest."
    „Du lügst. Von dir sagt man, daß du sogar deine eigene Mutter umbringen würdest, falls sie dir im Weg sein

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