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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spitze eines dieser seltsamen Körperausläufer stieg eine schmale Säule etwa anderthalb Meter hoch auf. Sie endete mit einem grünen Auge, das ständig in Bewegung war und fortlaufend in eine andere Richtung spähte. Zwischen den beiden anderen Körperzacken erhob sich etwas, was Gucky an zwei Hörner denken ließ, an deren Spitze blaue Haarbüschel saßen, und von der Unterseite des schwebenden Körpers hing ein sackartiges Gebilde herab, das sich in regelmäßigen Abständen weitete und verengte. Gucky vermutete, das Organ mit Hilfe dieses Organs atmete. Welche Funktion die anderen Körperteile hatten, konnte er nicht erraten, zumal Organ sich fast völlig gegen ihn abschirmte.
    Gucky fiel es schwer zu glauben, das von diesem eigenartig geformten Wesen eine Gefahr ausging.
    Doch das änderte sich schnell.
    Plötzlich bog sich die aufsteigende Säule, und das Auge richtete sich auf ihn. Die blauen Haarbüschel zitterten, und dann schienen die Kristalle zu explodieren, hinter denen sich Gucky versteckte.
    Abermals rettete er sich mit einer Teleportation. Doch kaum materialisierte er zwischen zwei verfallen aussehenden Häusern, als er eine mächtige Faust spürte, die nach seinem Herzen griff und es mit fürchterlicher Gewalt quetschte.
    Gepeinigt schrie der Ilt auf. Ihm wurde schwarz vor Augen, und er stürzte zu Boden. Mit dem letzten Rest seines erlöschenden Bewusstseins begriff er, das er sich nur noch durch eine Flucht retten konnte, und er teleportierte erneut.
    Er spürte, das er auf einen weichen Körper fiel, und er hörte das Gebrüll von zahlreichen fremden Wesen. „Was ist denn los?" stammelte er und riss die Augen auf.
    Er befand sich mitten zwischen Hunderten von Irtuffen, Zuschauern, die sich auf einer Art Tribüne versammelt hatten, um das Geschehen in der Arena zu verfolgen. Einer der Männer packte ihn und schleuderte ihn in hohem Bogen in die Arena zurück. Ein Abgrund tat sich plötzlich vor Gucky auf, und gleißend helles Licht fing ihn ein. In dieser Situation musste er abermals teleportieren, wenn er nicht von Organ und seiner parapsychischen Streitmacht zerrissen werden wollte.
    Es sieht schlecht aus, erkannte er, als er im Schatten einer Mauer hockte. Sie sind viel stärker, als ich erwartet habe.
    Um Organ zu zeigen, das er nicht ganz wehrlos war, konzentrierte er sich auf ihn, packte ihn mit telekinetischer Kraft und ließ ihn blitzschnell in die Höhe steigen. Entsetzt schrie das Publikum auf, und Gucky triumphierte bereits. Doch da befreite sich Organ aus seinem Zwang, glitt leicht und mühelos zur Seite und segelte bis in Bodennähe zurück, ohne das der Mausbiber ihn erneut packen konnte.
    Auf diese Art willst du den Kampf entscheiden? klang eine Stimme in dem Mausbiber auf. Das ich nicht lache!
    Eine Serie von mehr als hundert kleinen Steinen flog zischend an Gucky vorbei und prasselte mit großer Wucht gegen die Hausmauer. Der Ilt warf sich auf den Bauch und begriff zugleich, das Organ ihn absichtlich verfehlt hatte.
    Er hätte mich umbringen können! Ich habe nicht aufgepasst, und er hat vorbeigeschossen, um mir seine Macht zu zeigen.
    Völlig richtig, du Floh. Der Kampf hätte bereits zu Ende sein können, aber ein bisschen Spaß will ich haben. Wann habe ich denn schon mal die Gelegenheit, so einen wie dich zurechtstutzen zu können?
    Er spielt mit mir! erkannte Gucky voller Zorn. Das mir!
    Keine zwei Meter vor ihm explodierte etwas, und ein Feuerball wuchs bis zu einem Durchmesser von mehr als zehn Metern auf. Die Gebäude in seiner Nähe lösten sich zu Staub auf. Sie wurden von der Druckwelle regelrecht hinweggefegt.
    Gucky aber verspürte keinerlei Auswirkungen der Explosion. Er wurde lediglich von dem Blitz geblendet, und der Krach der Detonation quälte seine Trommelfelle. Das war alles. Eine nur schwach erkennbare Wand aus Formenergie schützte ihn.
    Das war die letzte Demonstration meiner Macht, teilte ihm Organ mit. Ich wollte dich wissen lassen, was ich kann. Von jetzt an wird es ernst. Wehre dich, oder du bist in einer Minute tot!
     
    *
     
    Gryden-Holmes wandte sich ab, als er die winzige Gestalt durch die Energieschleuse in die Kampfarena kommen sah. Der wandhohe Bildschirm vor ihm vermittelte ihm ein so überzeugend plastisches und farbechtes Bild, das ein unbefangener Zuschauer hätte meinen können, durch ein Fenster unmittelbar auf das Geschehen herabzublicken.
    Der Clanskopf verließ den Raum und eilte hinaus.
    Er war empört.
    Iralasong hatte ihm geholfen,

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