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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mal an."
    Die Irtuffin blickte ihn fassungslos an. Sie suchte nach Worten. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, hatte Gucky den Raumhelm geschlossen und war verschwunden.
    Er materialisierte einige Kilometer über Sonnenfleckchen im Weltraum, und er spürte sofort, wie er von den ungeheuerlichen Anziehungskräften des Zwergsterns erfasst wurde. Erschrocken teleportierte er bis unmittelbar an die Kuppel aus Formenergie. Er war darauf gefasst, vor der dort herrschenden hohen Gravitation fliehen zu müssen, war jedoch nur einer Beschleunigung ausgesetzt, wie sie für Irtuffen normal und auch für ihn erträglich war. Durch eine Wand aus Formenergie blickte er auf das Tal Sonnenfleckchen.
    Die bizarre Welt aus fremdartigen Gebäuden, Brücken, Hochstraßen, Flüssen und Kunstwerken schien unerreichbar für ihn zu sein. Er konnte mit seinen parapsychischen Sinnen nicht zu ihr vordringen. Er konnte keine Gedanken der Intelligenzen auffangen, die sich darin aufhielten, er konnte nichts telekinetisch bewegen, was sich auf der anderen Seite der Energiemauer befand, und er konnte sich nicht mit Hilfe einer Teleportation in diese seltsame Welt versetzen.
    Er versuchte, den Boden vor der Energiewand telekinetisch aufzureißen, stieß jedoch auf einen für ihn unüberwindbaren Widerstand, so das er bald aufgab.
    Es gibt nur eine Möglichkeit, dachte er. Ich muss das ganze Tal umrunden. Vielleicht finde ich irgendwo einen Durchschlupf.
    Er wusste, wie gering seine Erfolgsaussichten waren, aber er dachte auch daran, wie schwierig die Lage von Clifton Callamon war.
    Die Zeit drängte. Es konnte nicht mehr lange dauern bis zum Beginn des Clansgerichts.
     
    *
     
    Mit allem hatte Clifton Callamon gerechnet, nur nicht mit einem solchen Angebot.
    Fassungslos blickte er die junge Frau an, die vor ihm stand und darauf wartete, das er sie umarmte.
    Mein Gott, dachte er, wenn ich sie küsse, reiße ich ihr womöglich die Wangen mit meinem Gebiss auf.
    Irgend etwas war an Veraleß, das ihn daran hinderte, sie einfach abzuweisen. Wie leicht wäre es für ihn gewesen, sich auf seine Heirat zu berufen und sie hinauszuschicken. Doch er konnte es nicht.
    Veraleß war ein so schönes und zartes Wesen mit so ausdrucksvollen Augen und einem so gewinnenden Lächeln, das er ihr nicht weh tun wollte. Andererseits wollte er ihr auch nichts vorspielen und Hoffnungen in ihr erwecken, die der wahre Iralasong später mit Sicherheit nicht erfüllen würde. Der Clanskopf sollte nicht merken, was gespielt worden war, denn allzu groß war die Gefahr, das er die anderen Clansköpfe alarmierte und die beiden vereinigten Flotten dann doch noch angriff.
    Der Konflikt schien unlösbar. „Iralasong - was ist denn?" fragte sie und ließ die Arme sinken. „Willst du mich nicht mehr?"
    In diesem Moment ertönte ein leises Signal von der Tür her, und Sedongwohl trat ein. „Herr", sagte er. „Entschuldige, das ich störe, aber ich konnte nicht anders. Draußen ist ein Delegierter vom Clansgericht. Die Verhandlung beginnt."
    „Es tut mir leid, Veraleß." Callamon griff nach der Hand der Irtuffin. „Wir reden nach der Verhandlung miteinander."
    Er wandte sich um und ging zur Tür. Sein Rückzug glich einer Flucht.
    Auf dem Gang warteten ein Fyrer und vier maskierte Irtuffen auf ihn. Alle trugen blaue Roben und hielten armlange Stäbe in den Händen, die mit seltsamen Zeichen und schimmernden Edelsteinen besetzt waren. „Das Clansgericht ruft dich", erklärte der Fyrer. „Folge uns."
    Callamon blickte kurz zurück und sah, das Veraleß hinter die Vorhänge geflohen war. Sie tat ihm leid.
    Die Florxes rückten heran und umringten ihn und die Maskierten. Sie wichen nicht von seiner Seite, bis er auf einem schimmernden Podest inmitten eines Saales stand und zu den Vertretern der hundert Clans hinaufblickte, die in dem Rund des Clansgerichts Platz genommen hatten.
    Clifton Callamon drehte sich langsam um sich selbst. Niemals zuvor hatte er sich in einer Versammlung befunden, die sich mit dieser vergleichen ließ. Alles in allem mochten in dem Saal neben den hundert Clansköpfen mit ihren Begleitern, den Clanskernen und ihren Leibwachen mehr als dreitausend nichtmenschliche Wesen versammelt sein. Eine verschwindend geringe Zahl war humanoid. Die meisten Clans entstammten Lebensformen, wie Callamon sie noch nie gesehen hatte.
    Den Vorsitz bildeten drei Wesen, die ebenso wie er auf einem erhöhten Podest standen. Sie waren alle drei nicht humanoid. Einer von ihnen hatte

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