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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beeindrucken ließ, verblüffte das Pilzwesen derart, das es die Waffen sinken ließ. Unter seinem Pilzdach schoben sich vier Stielaugen hervor und blickten ihn irritiert an.
    Callamon bemerkte, das die anderen Clansköpfe mit ihren Gruppen zur Seite wichen und dabei den Weg zu dem großen Tor freimachten. Er hatte offenbar das Richtige getan. „Das ist die Sprache, die sie verstehen", lachte er. „Ja, Herr", wisperte Sedongwohl voller Bewunderung.
    Callamon winkte ihn zu sich heran. „Hör zu", sagte er. „Du brauchst dir um dein Kind keine Sorgen mehr zu machen. Es wird bereits behandelt. Es wird nicht sterben. Spezialisten entfernen das Gift aus seinem Körper."
    „Ich danke dir, Herr. Mein Leben gehört dir."
    „Biete mir nichts an, was schon längst mein ist", antwortete Callamon schroff. „Und jetzt komm."
    Er verließ die Halle durch das große Tor, und jetzt eilte ihm der Vorschmecker voran, um ihn zu den Gemächern zu führen, in denen sie in den nächsten Stunden und Tagen bleiben würden.
    Durch ein zweites Tor ging es wenig später hinaus und über eine Brücke zu einem Gebäudekomplex aus sieben kegelförmigen Formenergiebauten. Iralasongs Räume befanden sich in dem größten von ihnen. Als Clifton Callamon sie betrat, schlug eine junge Irtuffin einige Vorhänge auseinander, hinter denen sie verborgen gewesen war, und kam ihm entgegen. Im Vergleich zu der Frau, die er heiraten sollte, war sie geradezu atemberaubend schön.
    Callamon blieb stehen. Er war Frauen gegenüber nie unsicher gewesen. Jetzt aber wusste er nicht recht, was er tun sollte. „Wieso ist sie hier?" fragte er Sedongwohl leise. „Wer hat sie zu mir gelassen?"
    „Ich habe versucht, sie wegzuschicken", wisperte der Vorschmecker zurück, „aber Veraleß hat darauf bestanden, hier einzuziehen."
    „Veraleß", seufzte er laut. Er erinnerte sich daran, das sie ihn hatte sprechen wollen, und das er sie abgewiesen hatte. Das war ganz sicher ein Fehler gewesen.
    Sie streckte ihm die Arme errötend entgegen. „Mein Lieber", sagte sie sanft. „Ich habe es mir überlegt."
    Er räusperte sich und ignorierte ihre Arme vorläufig noch. „Was ... äh ... hast du dir überlegt, Veraleß?"
    „Ich bin jetzt bereit, deine Geliebte zu werden", antwortete sie und errötete noch ein wenig heftiger.
     
    *
     
    Gryden-Holmes schäumte vor Wut. Er fühlte sich von Iralasong gedemütigt, und sein ganzer Hass richtete sich gegen ihn. Iralasong hatte ihn spüren lassen, das die Fyrer nicht zu den wichtigsten Clans gehörten.
    Dafür wollte der Clanskopf sich rächen.
    Da er erfahren hatte, das ein Giftanschlag auf den Irtuffen fehlgeschlagen war, setzte er einen Computer ein, um einen weiteren Anschlag auszuarbeiten. Er ließ den größten Gefahrenpunkt für Iralasong berechnen, und die Positronik antwortete ihm, dieser sei während der Verhandlung vor dem Clansgericht gegeben. Wenn unter der Kuppel des Saales eine Energiestrahlwaffe versteckt werde, so sei das Leben des Irtuffen praktisch nicht mehr zu schützen.
    Gryden-Holmes triumphierte. Er ließ sich den Punkt berechnen, an dem die Waffe verborgen sein musste, und ließ sich ebenfalls die günstigste Zeit angeben.
    Danach entwickelte er einen Plan und ließ ihn vom Computer überprüfen. Die Positronik bescheinigte ihm, das die Überlebenschance des Clanskopfs unter den gegebenen Umständen gleich Null war. „Das genügt mir", sagte Gryden-Holmes. Er rief seine Mitarbeiter zu sich, um den Plan in die Wirklichkeit umzusetzen. „Das Clansgericht soll für Iralasong zum letzten Gericht werden", eröffnete er die Instruktionsrunde. 8. „Der Junge ist über den Berg", sagte Gucky. „Ich werde ihn zu seiner Mutter zurückbringen und dann noch einmal versuchen, zum Sonnenfleckchen zu kommen."
    „Einverstanden", erwiderte Rhodan, der neben dem Lager stand, auf dem der irtuffische Junge schlief. „Vielleicht ist irgendwo eine Schleuse, oder es gibt sonst einen Durchgang, den du benutzen kannst."
    Gucky hantierte an seinem SE-RUN. „Clifton Callamon kommt ohne mich nicht aus", stellte er fest.
    Er griff nach der Hand des Jungen und teleportierte mit ihm in die Machtnische der Irtuffen. Er materialisierte im Wohnraum Sedongwohls, in dem die Mutter des Kindes in einem Sessel saß und wartete. Sie schrie auf, als der Ilt plötzlich mit dem Kind vor ihr erschien. „Keine Dankesreden", wehrte der Mausbiber ab, „obwohl sie in diesem Fall natürlich angebracht wären. Ich höre sie mir ein anderes

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