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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurden, Informationen, die er dringend benötigte, um sich sicher und überzeugend unter den anderen Irtuffen bewegen zu können.
     
    *
     
    Gucky materialisierte im Kinderzimmer Dellytans, des Sohnes von Sedongwohl. Zuerst sah er das leere Bett, dann die weinende Frau, die auf dem Boden kauerte. „Wo ist das Kind?" fragte er.
    Aufschreiend fuhr die Frau herum. Sie blickte ihn mit angstvoll geweiteten Augen an. „Sie haben es geholt?" Der Ilt hatte die Gedanken der Irtuffin erfasst. „Wer? Und wohin haben sie Dellytan gebracht?"
    Ihre Lippen zuckten, während sie erschrocken vor ihm zurückwich, und ihre Gedanken gingen wirr durcheinander. „Ich komme von Sedongwohl", erklärte der Mausbiber rasch. „Ich bin hier, weil ich euch helfen will.
    Du musst mir schon sagen, wo der Junge ist. Schnell. Ich habe nur wenig Zeit. Wenn du weiterhin schweigst, ist es zu spät für Dellytan."
    In ihren Gedanken tauchten einige Männer auf, die plötzlich in der Wohnung erschienen waren und das Kind aus dem Bett gerissen hatten. Sie waren mit ihm verschwunden, und die Frau vermutete, das sie das Kind zu einem Raum gebracht hatten, der kaum hundert Meter entfernt war. Da Gucky weitere Informationen nicht erhoffen konnte, teleportierte er und tauchte für die Irtuffen, die das Kind entführt hatten, völlig überraschend in einem chemischen Labor auf, in dem Dellytan auf einem Tisch lag.
    Arme und Beine waren mit breiten Riemen gefesselt. „Ihr habt sie doch nicht alle", sagte Gucky wütend. „Könnt ihr euch nicht an jemandem vergreifen, der sich wehren kann?"
    Fünf Irtuffen hielten sich in dem Raum auf. Sie standen in der Nähe der Tür und schienen an einem Experiment gearbeitet zu haben. Der Junge lag mehrere Meter von ihnen entfernt am anderen Ende des Labors.
    Während die Männer sich noch zu fassen suchten, löste der Ilt die Fesseln des Jungen. „Das ist der Floh, der gegen Organ gewonnen hat", schrie einer der Männer. „Genau", antwortete Gucky. „Deshalb rate ich dir auch nicht, es mit mir zu versuchen."
    Doch die Männer wollten nicht kampflos aufgeben. Sie rannten auf den Ilt zu und wollten sich auf ihn stürzen. Als sie die Liege erreichten, auf die sie Dellytan gefesselt hatten, waren der Mausbiber und der kleine Gefangene schon verschwunden.
    Da Gucky sich zu sehr beeilen musste, konnte er sich nicht genügend auf die BASIS konzentrieren. Er sprang nur bis zu der weinenden Mutter zurück, die gepeinigt aufschrie, als sie ihr Kind sah. Sie wollte es in ihre Arme ziehen, doch Gucky wehrte sie sanft ab. „Ich bringe es dir gesund zurück", versprach er und sprang mit Dellytan in die Hauptleitzentrale der BASIS, in der Perry Rhodan und Waylon Javier wartend in den Sesseln saßen. Die beiden Männer hielten Kaffeebecher in den Händen und diskutierten über die Erfolgsaussichten Callamons. Überrascht erhob sich der Kommandant, als er den Mausbiber bemerkte. „Gucky? Du bist schon zurück?" fragte er. „Ich muss mich beeilen", erwiderte der Ilt. „Callamon braucht mich."
    Mit knappen Worten schilderte er, was mit dem irtuffischen Kind geschehen war, und er bat Rhodan, dafür zu sorgen, das das Gift neutralisiert wurde. „Wir übernehmen das", versprach Rhodan. „Und jetzt verschwinde endlich."
    „Ich bin schon viel zu lange weg", entgegnete der Ilt. „Es hat eben alles doch mehr Zeit gedauert, als wir gedacht haben."
    Er teleportierte... und war Bruchteile von Sekunden später wieder da. Bestürzt blickte er Rhodan und den Kommandanten an. „Was ist los?" fragte Javier. „Es ist passiert", antwortete der Ilt und rieb sich den Kopf, der nach dem vergeblichen Teleportationsversuch plötzlich schmerzte. „Sonnenfleckchen liegt unter einem Schirm aus Formenergie. Ich komme nicht mehr zu Clifton durch."
    „Bist du sicher?" fragte Rhodan erschrocken. „Ganz sicher", antwortete der Ilt niedergeschlagen. „Es gibt nicht den geringsten Zweifel."
    „Das ist eine Katastrophe für Callamon", stöhnte Waylon Javier.
     
    *
     
    Als Sedongwohl eintrat, erkannte Clifton Callamon ihn sofort wieder. Die über die Unterlippe hinausragenden Zähne des Vorschmeckers hatten eine auffallende Form. Drei von ihnen waren nach links gebogen, die anderen drei nach rechts. „Was gibt es?" fragte der Totenbleiche. „Aftuheigart will dich sprechen."
    „Er soll hereinkommen." Clifton Callamon schaltete den Bildschirm aus. Er wollte dem Gespräch nicht ausweichen, obwohl er zunächst nicht wusste, wer mit ihm reden wollte.

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