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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Als Aftuheigart jedoch eintrat, war ihm alles klar. Die beiden sich ständig balgenden Tiere auf dem Kopf des Irtuffen waren unübersehbar. Ihm folgte ein blasses, abstoßend hässliches Mädchen, das verlegen kicherte.
    Meine Braut! erkannte Clifton Callamon entsetzt. „Marihogand möchte dir den Ehrenbesuch machen", eröffnete ihm Aftuheigart.
    Das Mädchen trat noch immer kichernd an Clifton Callamon heran, der vergeblich versuchte, ihre Gedanken zu erfassen. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Wie musste er sich verhalten? Sollte seine Mission an der Eitelkeit eines Clanskerns, der sich selbst und seine Familie sozial aufwerten wollte, und der Heiratslust eines ebenso törichten wie hässlichen Mädchens scheitern? Clifton Callamon kannte die Sitten und Gebräuche der Irtuffen nicht. Verzweifelt fragte er sich, wie er verhindern konnte, schon jetzt entlarvt zu werden. Das Mädchen schmiegte sich an ihn und schnappte leise knurrend nach seinem Ohr. „Muss das jetzt sein?" stammelte Callamon. „Ich meine..."
    „Du wirst meiner Tochter, die noch heute deine Frau werden, wird, den Ehrengruß doch nicht verweigern?"
    „Natürlich nicht", murmelte Callamon verstört. Er hatte Angst, das sein Ohr zwischen den fürchterlichen Zähnen des Mädchens zermalmt werden würde. „Dann also erwidere", forderte Aftuheigart ihn auf. „Du brauchst dich doch vor mir nicht zu schämen."
    „Ich schäme mich nicht", antwortete Callamon, der spürte, wie ihm der Schweiß aus allen Poren brach, weil er fürchtete, sich durch einen Fehler zu verraten. „Dann erwidere", forderte Aftuheigart.
    Callamon drehte sich Marihogand zu. Ihr Mund stand halb offen. Sie erweckte den Eindruck in ihm, als wolle sie jeden Moment über ihn herfallen, um ihn mit ihren Raubtierzähnen zu zerreißen. Er hatte alles andere im Sinn, als Zärtlichkeiten mit ihr auszutauschen, und es kostete ihn einige Mühe, sie anzusehen und sich dabei nicht anmerken zu lassen, was er empfand. Wohl oder übel überwand er seine Abneigung, drückte sein Gesicht gegen ihr Haar und tastete mit den Zähnen nach ihrem Ohr, um es kurz und flüchtig zu berühren, während er sich gleichzeitig beteuerte, das er sich niemals auf diesen Einsatz eingelassen hätte, wenn er gewusst hätte, das derartige Komplikationen auf ihn warteten.
    Sie atmete erleichtert auf, kicherte erneut und flüchtete dann zu ihrem Vater. Mit leuchtenden Augen blickte sie den vermeintlichen Iralasong an. „Er hat mich angenommen", rief sie glücklich, und sie hüpfte wie ein kleines Kind auf ihren Fußballen. „Jetzt können wir heiraten."
    „Ich danke dir, Clanskopf", sagte Aftuheigart feierlich. Er legte die Hände flach gegeneinander und bog sie zur Seite, eine Geste, die offenbar Dank und Hochachtung zugleich ausdrücken sollte. „Schon gut", stöhnte Callamon. „Lasst mich jetzt allein. Ich habe zu tun."
    „Dafür haben wir Verständnis", erwiderte Aftuheigart. Er ging mit seiner Tochter zur Tür, blieb dort jedoch stehen und drehte sich noch einmal um. „Was gibt es noch?" fragte Callamon. „Ach, einer der Silbernen hat sich vorhin gemeldet. Er wollte dich sprechen, aber du hast das Gespräch nicht angenommen. Ich vermute, der Armadaschmied wird es noch einmal versuchen, wenngleich er ein wenig ungehalten war."
    „Dazu hat er keinen Grund."
    „Das meine ich auch. Nun ja, ich stelle durch, wenn der Silberne noch einmal anruft. Er wird es bestimmt tun. Wir haben uns ja schon immer gut mit ihm und den anderen verstanden."
    Mit diesen Worten ging Aftuheigart hinaus. Marihogand warf dem vermeintlichen Iralasong einen glühenden Blick zu, bevor sie ihrem Vater folgte. Sie merkte nicht, welche Überraschung dessen Worte ausgelöst hatten.
    Clifton Callamon ließ sich in einen Sessel sinken, als er allein war.
    Die Silbernen haben offenbar ausgezeichnete Beziehungen zum Vorhof des Loolandre.
    Wahrscheinlich haben sie keine Schwierigkeiten, wenn sie ihn passieren und zum Loolandre vordringen wollen, dachte er.
    Bei dem Gedanken, mit einem der Silbernen sprechen zu müssen, ohne zu wissen, welche Vereinbarungen vorher mit diesen getroffen worden waren und ohne sonstige Informationen über Namen, Bedeutung des Gesprächs, über Anrede und die vielen anderen Kleinigkeiten, die zu beachten waren, lief es ihm kalt über den Rücken. Wieder einmal wurde ihm bewusst, wie dünn der Boden war, auf dem er sich bewegte. Er erhob sich, und bemühte sich, alle Gedanken über das Risiko seines Einsatzes zu

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