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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neben ihm saßen. „Dies ist genau der richtige Zeitpunkt", flüsterte er. „Tötet ihn!"
    Einer der beiden Clanskerne schob seine Hand zu dem Kombigerät, das er am Arm trug. Er brauchte nur einen Knopf zu drücken, um den auf Callamon gerichteten Energiestrahler auszulösen. Die Waffe war computergesteuert, so das der Energiestrahl sein Ziel nicht verfehlen konnte.
     
    *
     
    Gucky war ratlos, als er Sonnenfleckchen einmal umrundet hatte, ohne eine Schleuse oder irgendeinen anderen Durchschlupf zu finden.
    Jetzt wusste er nicht mehr, was er tun sollte.
    Er musste Clifton Callamon helfen. Aber wie? Er konnte die Mauer aus Formenergie nicht überwinden. Bei mehreren Versuchen, durch die Energiewand zu kommen, war er gescheitert. Jetzt litt er unter kaum noch erträglichen Kopfschmerzen.
    In seiner Angst um den Admiral hatte er mit dem Energiestrahler auf den Boden an der Energiekuppel gefeuert, doch auch damit hatte er nichts erreicht. Die Materie des Zwergsterns war zu dicht. Sie glühte ein wenig unter dem Einfluss der Energie auf, aber das war auch alles.
    Gucky erwog, zur BASIS zurückzukehren und Chmekyr zu holen, obwohl er sich sagte, das auch dieser nichts gegen stabilisierte Formenergie tun konnte.
    Irgendwo über ihm blitzte es auf. Er blickte nach oben und erkannte im gleichen Moment die einzige Möglichkeit, die er hatte.
    Ein Raumschiff senkte sich über Sonnenfleckchen herab. Schon im nächsten Moment musste sich eine Schleuse in der Kuppel aus Formenergie öffnen.
    Gucky teleportierte in den Maschinenraum des Schiffes, in dem sich sonst niemand aufhielt, und wartete ab. Vorsichtig streckte er seine telepathischen Fühler aus, und wenig später verrieten ihm die Gedanken einiger Besatzungsmitglieder, das Sonnenfleckchen erreicht war. Er teleportierte erneut und erschien unter dem freischwingenden Bogen einer gewaltigen Brücke. Hier legte er seinen Raumanzug ab. Dann machte er sich auf die Suche nach Clifton Callamon.
     
    *
     
    Callamon nutzte die Stille, die nach der Warnung des Tropfenwesens entstanden war. „Ihr haltet mich für einen Narren", rief er. „Und keiner von euch kommt auf den Gedanken, mich zu fragen, warum ich die Flotte der Fremden aufgehalten habe - mit dem Vorwand, einen Zweikampf führen zu wollen."
    Er spürte, das er die Aufmerksamkeit aller erregte. Niemand fiel ihm ins Wort. Niemand protestierte dagegen, das er abermals etwas gesagt hatte. „Ich wusste von Anfang an, das jemand an Bord eines dieser fremden Raumschiffe ist, der uns unendlich viel bedeutet."
    „Von wem sprichst du?" fragte das Tropfenwesen.
    In diesem Moment materialisierte Gucky neben Clifton Callamon. Er schrie auf und verschwand sogleich wieder. Er erschien unter der Decke der Halle, wo er sich gegen irgend etwas warf, was die anderen zunächst nicht erkennen konnten. Doch dann blitzte es sonnenhell auf, und ein Energiestrahl fuhr aus der Höhe in die Versammlung herab. Er schlug kaum zwei Meter von dem vermeintlichen Iralasong entfernt in den Boden. Ein zweiter Schuss traf einen der Sessel, in dem die Clanskerne der Fyrer saßen, verletzte aber keines der Vogelwesen. Die Fyrer flüchteten kreischend vor der sich explosionsartig ausbreitenden Hitze. „Frevel", brüllte das Lederwesen.
    Abermals flammte ein roter Feuerball unter dem Tropfenwesen auf und verhinderte, das eine Panik die Versammlung sprengte. Die Clansköpfe und Clanskerne waren aufgesprungen. Alle blickten auf Gucky, der unter der Decke hing und sich an dem Energiestrahler festhielt, der dort angebracht worden war. „Ich danke dir", rief Clifton Callamon. „Irgend jemand wollte verhindern, das ich euch allen sagte, wer von den Fremden gefangengehalten wird."
    Gucky schwebte sanft wie eine Feder, immer wieder weich nach links oder rechts gleitend, zu Boden. Er streckte den rechten Arm aus und zeigte auf die Fyrer. „Es war der Clan der Fyrer", rief er mit heller Stimme. „Gryden-Holmes hat versucht, Iralasong zu ermorden. Er hat versucht, die Clansmutter zu töten."
    Diese Behauptung hatte ein wildes Geschrei zur Folge. Die Clansköpfe brüllten durcheinander. Jeder versuchte, den anderen zu übertönen, und lange Minuten vergingen, bis es dem Tropfenwesen endlich gelang, wieder für Ruhe zu sorgen. „Es ist ungeheuerlich", sagte es dann. „Noch niemals ist das Clansgericht in solcher Weise beleidigt worden."
    „Und das alles nur, weil ich versucht habe, das Leben der Clansmutter zu retten", warf Clifton Callamon ein.
    Er blickte

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