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1184 - Der Weg der Flamme

Titel: 1184 - Der Weg der Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Gang, die Bewegungsenergie erzeugten, und Myriaden Gnurgha überfluteten das Schiff.
    Es war eine mörderische Schlacht, und der Gnurgha-Geruch ... Wenn ich nur daran denke, läuft mir das Wasser im Halsmund zusammen ...."
    „Funkauswertung, Kommandant!" riß ihn Elüfars Meldung aus den Erinnerungen.
    Si'it blinzelte und studierte die Daten, die über einen der Monitoren flimmerten.
    Im Vrizin-System war man - wie er erwartet hatte - auf die Signalflamme aufmerksam geworden.
    Kundschafter hatten herausgefunden, daß die Flamme ganze Sonnen und Sonnensysteme aus dem normalen Raum-Zeit-Kontinuum verschwinden ließ, und nach den Berechnungen der Karr würde das gefräßige Gebilde aus purer Energie in Kürze Karrjon erreichen. Kein Wunder, daß die Karr mit Beunruhigung und Hysterie reagierten.
    Si'it gestattete sich ein häßliches Gelächter und erfreute sich an seinem bösen Klang.
    Natürlich ahnten die Karr nicht, daß die Signalflamme die betroffenen Sonnen nur vorübergehend in einer Raumfalte deponierte, wie ihm das Element des Krieges versichert hatte. Die Karr sahen sich einer tödlichen Bedrohung ausgesetzt, und Si'it plante, sich diese Furcht zunutze zu machen.
    Seine Zufriedenheit wuchs, als er feststellte, daß das Kosmokratenschiff mit Taurec, Vishna und den Terranern Bull und Ellert an Bord noch nicht im Vrizin-System aufgetaucht war. Auch in diesem Punkt hatte das Element recht gehabt. Die Widersacher folgten zweifellos der Signalflamme und würden erst über Karrjon eintreffen, wenn die Flamme begann, das ganze System zu deponieren.
    Aber dann, dachte Si'it tückisch, ist es zu spät.
    Dann ist der Träumer hier, bestätigte das mentale Wispern. Der Träumer, der alles lenkt, und der ein Freund des Krieges ist. Unser Feldherr, unser Held, der alle Schlachten führt und alle Fehden gewinnt...
    Si'it sah düster drein. „In diesem Universum", schrillte er, „ist Platz für mehr als einen Helden. Ich kenne einige Leute, die das Zeug zum Helden hätten; zum Beispiel ich."
    „Wir werden angefunkt", rief Elüfar so laut, daß Si'it mit einem Schmerzensschrei den Lautstärkepegel seines Ohrempfängers drosselte. „Ein Kommandant Zäsölö von der RÖDÖGRÖ. Er fordert uns zum Beidrehen und Identifizieren auf. Was soll ich antworten?"
    „Ich schlage als Antwort eine Breitseite vor", erklärte Ürliy, die Gunnerin. „Funke den üblichen ID-Kode und schaff mir dann eine Bildsprechverbindung mit diesem Zösalä."
    „Zäsölö."
    „Wie bitte?"
    „Er heißt Zäsölö, nicht Zösalä", verdeutlichte Elüfar. „Das ist nicht meine Schuld", sagte Si'it indigniert. „Außerdem ändert das nichts an meinem Befehl."
    Boshaft kichernd verfolgte er, wie die Karr-Schiffe ihre Geschwindigkeit verringerten und eine knappe Lichtminute von dem gatasischen Verband entfernt eine weit auseinandergezogene Abfangkette bildeten. Die Einheiten in den Sektoren Blau und Gelb schlössen rasch auf. „Ich brauche die Gesamtstärke der gegnerischen Schiffsverbände", sagte er in das Halsmundmikrofon seines Kampfanzugs.
    Einer der Blues an den Ortungskontrollen antwortete prompt,. „Insgesamt einhundertundzwölf Schiffe befinden sich im interplanetaren Raum. Acht davon vom Typ S-74/I; alle anderen sind kleiner als die TRÜLIT TYRR."
    „Ausgezeichnet", zirpte Si'it.
    Aber er hatte nichts anderes erwartet. Die Karr beherrschten nur ein kleines Sternenreich mit einem knappen Dutzend Planeten, und von den über hundert Schiffen waren die Hälfte wahrscheinlich Frachter oder Aufklärer. Nein, selbst wenn es wider Erwarten zu einer militärischen Auseinandersetzung kam, würde die Flotte sie ohne Mühe gewinnen.
    Ein Schatten tauchte an Si'its Seite auf. Er neigte den Tellerkopf nach hinten und sah in Yurns geschlitzte Äugen. Der Hane rieb sich die blaubeflaumten Hände. „Also ist es bald soweit", flüsterte er mit unüberhörbarer Häme. „Sie sind arglos wie gesottene Prhydüfü, diese Karr, und allesamt werden sie in den Sold des Krieges treten und mit Blutgeld entlohnt werden, ehe der Tod sie süß und gnädig dahinrafft ..."
    Si'it massierte seinen Knorpelhals. „Ein interessantes Problem", zischelte er. „Das Element hat bisher noch kein Wort über unsere Entlohnung verloren. Nicht, daß ich gierig bin, und die Ehre, die mir mit dem Heldentod zuteil wird, weiß ich ebenfalls zu schätzen, aber wenn wir schon sterben müssen, sollten zumindest ein paar Galax dabei herausspringen ..."
    Der Sold, den der Krieg seinen

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