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1185 - Feind der Kosmokraten

Titel: 1185 - Feind der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weicher Formenergie.
    Kazzenkatt bewegte die Finger, die Zehen.
    Das Brennen, mit dem sein Nervensystem auf die Anstrengung des Zerotraums reagierte, mäßigte sich bereits. Wenn Kazzenkatt träumte, beschleunigte sich der Stoffwechsel seines Körpers, um die Energien aufzubringen, die sein Geist für die mentalen Reisen benötigte. Je länger er träumte oder je weiter sich sein Bewußtsein von der fleischlichen Hülle entfernte, desto mehr Kraft kostete es ihn.
    Und dies war eine weite Reise gewesen.
    Vom Vrizin-System am Rand der galaktischen Eastside bis in die Nähe der Hundertsonnenwelt, die draußen zwischen den Milchstraßen in der Leere schwamm. Fast eine viertel Million Lichtjahre; zu weit, um das Element der Kälte telepathisch zu lenken und um mehr als einen großen Überblick über die Lage zu gewinnen.
    Kazzenkatts Herz klopfte so schnell und laut, daß er befürchtete, es würde ihm in der Brust zerspringen.
    Ich sollte derart weite Reisen in Zukunft unterlassen, dachte er benommen. Irgendwann werde ich mich zu weit hinaus wagen, und die unsichtbare Nabelschnur, die Geist und Körper verbindet, wird zerreißen, und ich werde sterben. Sterben ...
    Er regte sich ein wenig, während ihn die Formenergiehände der PRIMAT DER VERNUNFT weiter massierten.
    Es kam selten vor, daß er an den Tod dachte. Er lebte nun schon so lange, daß der Tod in seiner Vorstellung nicht mehr als ein philosophisches Konzept war, eine Gedankenspielerei, so müßig und unnütz wie alle Philosophien. Der Tod suchte nur die anderen heim; Kazzenkatt wurde von ihm verschont, weil er einen Handel abgeschlossen hatte. Gehorsam gegen Unsterblichkeit. Und solange er gehorsam blieb, solange würde er leben.
    Ein faires Geschäft, dachte der Träumer zufrieden. Er begann mit den Atemübungen. Der linke Mund an der Front seines quaderförmigen Kopfes, lippenlos wie der rechte und durch ein fingernagelgroßes Knorpelstück von ihm getrennt, öffnete sich und sog die sauerstoffreiche Luft tief ein. Sein knorpeliger, handlanger Atemhals blähte sich leicht im Rhythmus seiner Atemzüge.
    Kazzenkatt sah nicht, wie aus dem grünen Boden ein Schlauch aus Formenergie wuchs und wie eine Schlange zur rechten Mundöffnung kroch, aber der Vorgang war für ihn Routine: Automatisch schloß er den Muskelring des Speisemunds und sog die flüssige Nahrung ein. Der Brei war wohlschmeckend und floß warm seinen Speisehals hinunter in den Magen, und vom Magen breitete sich die wohlige Wärme in seinem ganzen Körper aus.
    Rasch begannen die Energetika, die dem Brei beigemischt waren, zu wirken. Kazzenkatts Benommenheit verschwand. Die rötlichen, rings um seinen Kopf verteilten Flecken wurden heller. Die hochempfindlichen Pigmentsensoren nahmen die Reize der Außenwelt auf und leiteten sie an Kazzenkatts Seh-, Hör- und Geruchszentrum weiter.
    Der Träumer blickte hinauf zur Decke. Auch sie war grün, eine Kuppel aus Formenergie. Glatt und kahl wie der Boden und die Wände.
    Als Kazzenkatt gesättigt war, sendete er dem Bordgehirn einen telepathischen Impuls. Der Nahrungsstrom versickerte und der Schlauch zog sich in den Boden zurück. Die Massagehände wurden wieder eins mit der Mulde, in der Kazzenkatt lag. Er war versucht, noch einige Zeit zu dösen, den mentalen Echos zu lauschen, mit denen der Zerotraum ihn erfüllt hatte, aber er wußte, daß die Zeit drängte.
    Seine Gegner würden bald eintreffen, und die Falle mußte vorbereitet werden.
    Abrupt richtete er sich auf. Die Mulde geriet in Wallung und wölbte sich zu einem Sessel. Der Träumer nahm Platz. „Ich will mich orientieren", sagte er. Seine Stimme klang hell, fast kindlich, und er wußte, daß er seine Befehle nicht laut aussprechen mußte, damit ihn die PRIMAT DER VERNUNFT verstand, aber es half ihm, sich auch seelisch vom Zerotraum zu lösen und sich an das körperliche Dasein zu gewöhnen.
    Das Grün der gegenüberliegenden Wand machte einer holographischen Projektion Platz.     Die Raumstationen und die fremden Schiffe - Blues,

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