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1185 - Im Schloss der Skelette

1185 - Im Schloss der Skelette

Titel: 1185 - Im Schloss der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du nicht verschwunden bist, dann…«
    Der Hund schien ihn verstanden zu haben. Er zog seinen Schwanz ein und drehte sich zugleich herum.
    Dann ging er weg…
    Auch der zweite folgte seinem Beispiel. Die Hunde trotteten den Weg entlang, hielten die Köpfe gesenkt und drehten den Männern ihre Hinterteile zu.
    Poulin schüttelte den Kopf. »Gibt's das denn?«, flüsterte er. »Als hätten sie mich genau verstanden.«
    Hinter ihm ließ Virenque die Scheibe nach unten fahren. »He, steig wieder ein. Du hast es geschafft. Du hast ihnen Angst gemacht.« Er fügte ein Lachen hinzu.
    »Nein, nein, das glaube ich nicht. Keine Angst. Sie hatten vor mir keine Angst. Die nicht!« Er sagte es mit großer Bestimmtheit, als er wieder in den Wagen stieg. Hart schlug er die Tür zu. Danach schüttelte er den Kopf.
    »He, was hast du denn für Probleme?«
    »Weiß ich auch nicht. Aber mit den beiden Hunden hat was nicht gestimmt.«
    »Ach, das bildest du dir ein!«
    »Auf keinen Fall. Ich frage mich, woher die gekommen sind. Ehrlich.«
    »Abgehauen. Von irgendwoher.«
    »Nein, nein. Dann wären sie aggressiver. Dann hätten sie mich bestimmt angegriffen. Kann sein, dass es doch Wölfe waren. Unsereins hat keinen Blick dafür.«
    »Hör auf, Mann. Wir sind im Elsass. Da gibt es keine Wölfe. Höchstens Rehe und Hirsche. Auch Füchse, Wildschweine. Habe ich zumindest gelesen.«
    »Wann denn?«
    Virenque grinste. »Na ja, als Schüler. Ist zwar schon lange her, aber immerhin.«
    »Fahr los!«
    »Das wollte ich gerade tun.« Virenque startete den Motor. Der Weg war schmal und bewachsen.
    Der Boden war besser geeignet für einen Geländewagen, doch der stand ihnen nicht zur Verfügung.
    So rollten sie mit ihrem Peugeot weiter.
    Dass Poulin beunruhigt war, ließ er sich nicht anmerken. Er saß nur schweigend da und dachte nach, die Stirn dabei in leichte Falten gelegt. Hin und wieder schielte er zu seinem Fahrer hinüber, der sich locker und gelassen gab.
    Virenque war drei Jahre jünger als er und sah ein wenig aus wie Bruce Willis. Auch seine Haare hatte er so kurz geschnitten. Hin und wieder trug er eine Mütze oder einen Hut. Er betrieb den Job des Detektivs aus Leidenschaft und wartete noch immer auf den ganz großen Fall, der ihn zum Promi machte.
    Poulin dachte da anders: Kleinvieh macht auch Mist. Also hielten sich die beiden durch kleine Aufträge über Wasser. Die reichten aus, denn sie nahmen es auch mit den Gesetzen nicht so genau. Man durfte sich eben nicht erwischen lassen. Dieser Job war einer der ungewöhnlichsten, den sie je übernommen hatten. Er war aus Südfrankreich an sie herangetragen worden. Sie sollten sich in einem alten Schloss umschauen und melden, was sie dort vorgefunden hatten.
    Eine nächtliche Schlossbesichtigung also. Und das mitten im düsteren Elsass.
    Verrückt, aber der Job brachte ihnen Geld. Sogar in Dollar war der Scheck ausgestellt worden.
    1000 Mäuse!
    Bei dem Wechselkurs brachte das einiges. Da hatten sie sogar auf ihre Spesen verzichtet. Außerdem wohnten sie in Straßburg. Von dort war es nicht weit bis zum Ziel. Allerdings unbequem zu fahren, das hatten sie festgestellt und waren zudem von der Dunkelheit überrascht worden.
    Poulin ließ sich nicht davon abbringen, dass die Wölfe etwas Besonderes waren. Keine normalen Tiere, sondern welche, die es in sich hatten. Was das genau war, hätte er nicht sagen können, aber die Tiere hatten ihm nicht gefallen. Er wusste nicht einmal, ob er sie als positiv oder negativ beurteilen sollte. Es gab sie einfach, und sie wollten ihm nicht mehr aus dem Kopf.
    »Du denkst noch immer an die Hunde, wie?«
    »Wenn es welche waren.«
    »Mach dir doch nicht ins Hemd, Poulin. Die sind abgehauen, streunen durch die Wälder und reißen irgendwelche Beute. Ich weiß das, und dabei bleibt es.«
    Poulin schwieg. Er wusste, dass er bei seinem Partner auf Granit beißen würde. Und auf etwas Ähnliches biss auch der Wagen, für den die Fahrt hier beendet war.
    Der Boden war zu tief und weich geworden. Die Reifen konnten nicht mehr fassen. Die Räder drehten durch. Der Versuch einer Weiterfahrt wäre Quälerei gewesen.
    »Schluss!«, sagte Virenque.
    »Habe ich mir fast gedacht!«
    Virenque hielt noch nicht an. Er wendete und ließ den Wagen dann so stehen, damit sie gut wegkamen. Den Rest würden sie zu Fuß gehen, das war kein Problem. Nur die Dunkelheit gefiel ihnen nicht.
    Starke Lampen befanden sich in ihrem Gepäck. Sie nahmen sie mit und leuchteten schon nach den

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