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1185 - Im Schloss der Skelette

1185 - Im Schloss der Skelette

Titel: 1185 - Im Schloss der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorhin. Und der Wind ist es nicht gewesen, also wer hat uns dann etwas gesagt?«
    »Bleibt nur eines.«
    »Was denn?«
    »Geister!«, sagte Poulin und dabei lachte er nicht mal, denn er meinte es ernst.
    Virenque sagte nichts. Nach dieser Antwort verlor sein Gesicht schon etwas an Farbe, und auch seine Lippen zuckten. Er schaute sich um. Er musste sich einen leicht vorwurfsvollen Satz seines Freundes gefallen lassen.
    »Geister sind unsichtbar.«
    »Ja, weiß ich. Aber ich glaube nicht an sie, verdammt noch mal. Nein, ich…«
    Poulin wurde ebenfalls bleich. Er legte einen Finger auf die Lippen. Virenque wusste, was das bedeutete. Er hielt den Mund. Beide rührten sich nicht vom Fleck, als sie lauschten und mitbekamen wie die Stille unterbrochen wurde.
    Plötzlich tanzte um sie herum ein geheimnisvolles Wispern und Flüstern. Die Luft war erfüllt von einem Zischen, das aus verschiedenen Richtungen an sie heranwehte. Sie spürten den Hauch, der sie streifte und dabei über Körper und Gesichter fuhr.
    »Das… das… ist nicht normal«, flüsterte Virenque.
    Er bekam Antwort. Nur nicht von seinem Partner, sondern aus dem Unsichtbaren.
    »Willkommen in unserem Reich. Willkommen zum Sterben…«
    ***
    »Hast du das gehört?« hauchte Virenque nach einer Weile.
    »Ja.«
    »Geisterstimmen.«
    Poulin nickte.
    »Und was haben Sie gesagt?«
    Poulin verzog das Gesicht. Auf seinem Rücken klebte eine eisige Schicht. Er brachte die Worte kaum hervor, so sehr hatten ihn die Flüsterworte geschockt. »Es wurde von unserem Tod gesprochen…«
    Virenque nickte nur. Er hatte schon daran gedacht, seine Pistole zu ziehen, aber es gab kein Ziel, und Geister bildeten nie Ziele. Sie lebten in einem anderen Reich.
    Nach den seltsamen Stimmen war die Stille dichter geworden. Sie hatte ein Netz um sie herum gewoben. Es war wirklich nichts mehr zu hören, bis auf Poulins leises Aufstöhnen. Er drehte sich dabei, und auch der Strahl der Lampe drehte sich im Kreis.
    Virenque schwieg. Er hatte die Lippen fest zusammengepresst, die Augen weit geöffnet und fühlte sich wie betäubt. Er hasste es, die Dinge nicht selbst in den Händen halten zu können, und hier kam er sich so hilflos vor. Geistig gefesselt von einer unheimlichen Macht, die er nicht beantworten konnte.
    Er verfluchte innerlich seinen Auftraggeber und fühlte sich gestört, als er Poulins Schritte hörte. Es hatte ihn nicht mehr auf der Stelle gehalten. Er wollte schauen können und sehen, ob sich in der Umgebung jemand verborgen hielt. In einer Höhle war alles möglich. Da gab es eine ganz andere Akustik. Da konnte der Schall irgendwelche Stimmen weit tragen.
    Wohin er auch mit seiner Lampe leuchtete, er bekam nichts zu Gesicht. Aus, vorbei. Das Flüstern der Unsichtbaren blieb Vergangenheit, aber es ließ sich nicht verleugnen. Poulin wusste, was er gehört hatte, und war auch bereit, die entsprechenden Schlüsse zu ziehen.
    Langsam kam er zu seinem Partner zurück und blieb neben ihm stehen. Er kannte Virenque kaum wieder. Er war immer der Härtere von ihnen gewesen, doch jetzt machte er den Eindruck, als hätte man ihm die Furcht eingeblasen.
    »Wir gehen!«, sagte Poulin.
    Virenque hatte keine Einwände. Er atmete sogar auf, und über seine Lippen huschte ein erleichtertes Lächeln. Hier rauszukommen war für beide wichtig. Sie drehten sich auch gemeinsam um, weil sie den gleichen Weg wieder zurückmussten.
    »Nein, ihr bleibt!«
    Die Worte trafen beide bis ins Mark. Nur geflüstert, trotzdem war es ein scharfer Befehl gewesen, und die beiden Männer schauten sich an.
    »Das waren sie!«
    Poulin nickte. Ihm war das Zittern in der Stimme seines Partners nicht entgangen. Plötzlich kam ihm die Dunkelheit außerhalb des Lichtscheins noch dichter vor. Sie schien sich mit Gefahren aufgeladen zu haben, und es war nichts zu sehen. Die Geister blieben im Unsichtbaren verborgen. Nur hatten sie durch den Befehl bewiesen, dass sie die Kontrolle nicht aus der Hand geben wollten.
    »Komm!«
    Poulin wollte seinem Partner folgen, doch plötzlich war die Sperre da. Auf einmal war die Luft um sie erfüllt von einem hohl klingenden Brausen. Keiner von ihnen hatte so etwas je gehört.
    Innerhalb des Stollens vervielfältigten sich die Geräusche. Unsichtbare Lautsprecher mussten irgendwo aufgebaut sein worden. Immer stärker jagten die Geräusche auf sie zu, manchmal unterbrochen von kehlig klingendem Lachen.
    Virenque und Poulin wussten nicht, was sie unternehmen sollten. Sie kamen sich

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