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1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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innerhalb des Armadaherzens zu suchen hat, und warum verbirgt er sich in einer Staubwolke?"
    Er räusperte sich unwillig, als sein Armbandgerät anzeigte, daß die beiden Herzscouts sich mit den Ultraschallpfiffen ihrer Ursprache verständigten.
    Die Ultraschallpfiffe brachen ab, und Skrull sagte im Armadaslang: „Es handelt sich nur um eine Projektion. Wir befinden uns im Sektor Crait, in dem von Zeit zu Zeit die Erinnerungen an ein tief in der Vergangenheit liegendes Ereignis dargestellt werden. Es handelt sich um die Entgleisungen funktionsgestörter Positroniken. Die Sache ist aber an sich bedeutungslos."
    „Das stimmt", pflichtete Quartson dem Herzscout überraschend bei. „Halmsew und ich hatten schon von anderer Seite von diesem Phänomen gehört."
    „Von anderer Seite...?"
    „Aus dem bruchstückhaften Informationsaustausch zwischen den Steuerelementen des Armadaherzens, den wir von der Notzentrale aus abhörten", warf Halmsew ein.
    Parwondov dachte darüber nach, was ihm an den Antworten nicht gefallen hatte. Es mußte irgendein Widerspruch gewesen sein, aber er vermochte sich nicht mehr daran zu erinnern.
    Sein Unterbewußtsein hatte jedoch darauf angesprochen. „Unser Kurs führt knapp eine Lichtsekunde am Rand der Materiewolke vorbei, wenn wir ihn beihalten", erklärte er. „Ich will, daß wir ihn so ändern, daß wir uns der Wolke nicht weiter als eine Lichtstunde nähern!"
    „Dann würden wir Herzscouts die Orientierung verlieren", wandte Vzill ein. „Wir müssen einen bestimmten Kurs halten, um die jeweils nächste Gravitationsquelle zu finden."
    „Ja, ich weiß", gab Parwondov zu.
    Er hatte sich innerlich bereits entschlossen, das Argument des Herzscouts anzuerkennen und sich danach zu richten, als er sich an etwas erinnerte, das Mutter Hrall zu ihm gesagt hatte.
    Ich werde mir ein besonders schönes Ziel für dich ausdenken!
    Er fragte sich, ob er allmählich anfing, Gespenster zu sehen. Warum sollte er ausgerechnet den Herzscouts mißtrauen, die schließlich durch genetische Manipulationen darauf konditioniert worden waren, autorisierte Besucher durch den Loolandre zu führen?
    Doch bevor er einen endgültigen Entschluß fassen konnte, wurde der Transporter hart erschüttert. Blitze zuckten aus Kontrollpulten und Aggregaten, Rauch quoll auf und raubte die Sicht, Alarmsirenen heulten ohrenbetäubend.
    Wäre Parwondov nicht angeschnallt gewesen, hätte die Erschütterung ihn aus seinem Sessel geschleudert. So hing er zwar benommen in den Gurten, war aber unverletzt geblieben.
    Als erstes schaltete er die Alarmsirene ab, dann schloß er seinen Druckhelm und atmete tief aus und wieder ein, denn er hatte die Luft angehalten, als er den Rauch gesehen hatte. Die Außenmikrophone übertrugen polternde Geräusche und das halberstickte Husten einer Person.
    Zum Glück ließ die Rauchentwicklung bald nach, und die Klimaanlage saugte den vorhandenen Rauch in kurzer Zeit ab. Parwondov sah, daß Quartson, Halmsew und die beiden Herzscouts reglos auf dem Boden der Steuerkanzel lagen. Nur Dronomon kroch hustend und würgend herum. „Schließ deinen Helm, du Dummkopf!" rief Parwondov ihm über die Außenlautsprecher seines Druckhelms zu.
    Danach musterte er die Anzeigen der Ortung. Sie schienen auf den ersten Blick völlig verrückt zu spielen und widersprüchliche Ergebnisse zu liefern, aber nachdem Parwondov sich dazu gezwungen hatte, sie nüchtern zu betrachten und logisch zu denken, kam er zu dem Schluß, daß der gesamte Sektor Crait von zahllosen Strukturerschütterungen förmlich gebeutelt wurde.
    Voller Sorge schaltete er sein Kombinationsgerät ein und erkundigte sich bei dem Kollektivwesen nach dessen Befinden. „Krank!" schrie es ihm voller Panik entgegen. „Gefahr für Ordoban!" Parwondov überlegte fieberhaft. Noch immer argwöhnte er, daß es mit dem hinter der Staubmaterie verborgenen Planeten eine bedrohliche Bewandtnis hatte. Doch die von den Strukturerschütterungen für das Kollektivwesen ausgehende Gefahr erschien ihm wesentlich größer - und sie war aktuell.
    Den einzigen Schutz gegen die Erschütterungen des Raumes aber bot die Oberfläche eines Planeten - und je massereicher er war, desto besser.
    Da die Ortungsanzeigen keine brauchbaren Bilder mehr lieferten, entschloß sich Parwondov, davon auszugehen, daß der Kurs des Transporters sich durch die Strukturerschütterungen nicht wesentlich geändert hatte. Er korrigierte ihn um soviel nach Steuerbord, daß der Transporter mitten

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