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1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gründen inszenierten Positroniken und Projektoren ein realistisch wirkendes Schauspiel, dessen Handlung wahrscheinlich frei erfunden war. Eine reine Space-Opera, bei der niemand zu Schaden kam, da die materiellen Projektionen der Schauspieler keine echten Lebewesen waren, sondern nur seelenlose, nach den Fäden ihrer Programmierung gesteuerte Marionetten.
    Nur die zerstörerischen Wirkungen der Waffen waren echt - und wer in ihren Wirkungsbereich kam, würde das Schicksal der Kulissen und Marionetten teilen. „Ihr Herzscouts werdet ebenfalls umkommen", stellte er fest. „Ja!" rief Vzill mit solcher Inbrunst, daß Parwondov kalte Schauer über den Rücken liefen. „Du wirst landen!" sagte Skrull drohend.
    Parwondov erwiderte nichts darauf. Natürlich würde er landen. Die Strukturerschütterungen ließen iHm gar keine Wahl, wenn er nicht den Tod des Kollektivwesens riskieren wollte.
    Wahrscheinlich handelte er sich damit nur eine Gnadenfrist ein, aber jede Frist konnte eine Möglichkeit zur endgültigen Rettung in sich bergen.
    Die Staubschleier zerrissen.
    Schräg unter dem Transporter hing die Kugel eines Planeten im Raum. Es war eine hochtechnisierte Welt. Das verrieten die lückenlos mit metallisch schimmernden Elementen zugedeckten Kontinente, die begradigten und mit metallischen Dämmen abgeschotteten Küstenlinien, die glitzernden Reflexe von Raumstationen und die auf- und absteigenden Lichtpunkte der Triebwerksgluten von Raumschiffen. „Dann saß er wieder still da und dachte darüber nach, was wohl in all dem Dunkel, das ihn umgab, verborgen sei", summte das Kollektivwesen. „Da hörte er plötzlich ein Sausen in der Luft, und ein kleines Wesen setzte sich auf seine Hand."
    „Es soll aufhören!" rief Halmsew gequält. „Er befühlte es und entdeckte, daß es einen Schnabel hatte und Flügel und warme, weiche Federn am ganzen Körper, aber kleine, nackte Füße", fuhr das Kollektivwesen fort. „Das war ein kleiner Sperling."
    Halmsew sank wimmernd zu Boden, kreuzte die Beine vor dem Leib, die Arme vor der Brust und krümmte sich zusammen.
    Quartsons Hand mit dem Strahler zitterte; die weit aufgerissenen Augen schienen in eine andere Dimension des Seins zu sehen.
    Der Armadamonteur, der bisher reglos neben Parwondov geschwebt hatte, setzte sich plötzlich in Bewegung. Er glitt auf Quartson zu, nahm ihm den Strahler aus der Hand und brachte ihn zu Parwondov. „Quartson, Halmsew!" schrie Vzill. 'Parwondov richtete die Waffe auf die beiden Herzscouts. „Es muß eine Positronik geben, die alles steuert", erklärte er. „Wo ist sie?"
    „Nein!" rief Skrull zitternd. „Warte, bis wir gelandet sind, Parwondov! Es darf nicht aufhören! Der Untergang einer ganzen Welt erwartet uns.
    Wenn das Feuer vom Himmel Zyubs herabregnet und den milliardenfachen Aufschrei mit seiner Glut erstickt, werden wir in höchster Ekstase vergehen. Bald ist es soweit."
    „Das wirst du niemals erleben", sagte Parwondov kalt. „Du wirst ganz allein einen klinisch sauberen Tod sterben, wenn du mir nicht sofort sagst, wo sich diese Positronik befindet. Danach ist Vzill an der Reihe. Ich verspreche euch, daß ihr absolut nichts von Ekstase spüren werdet."
    „Aber ohne uns finden die anderen Herzscouts nicht zurück!" rief Vzill erschrocken. „Um so besser", erwiderte Parwondov.
    Er schaltete die Rundrufanlage ein, an die alle Goon-Blöcke angeschlossen waren. „Parwondov an alle Armadamonteure des Transports!" rief er ins Mikrophon. „Sämtliche Herzscouts sind gefangenzunehmen. Hört mir zu, ihr Herzscouts! Eure Anführer sind des Verrats überführt. Ich werde sie töten und euch anschließend auch, wenn mir innerhalb der nächsten fünf Minuten niemand die Position der zentralen Positronik nennt, die dieses ganze Theater im Sektor Crait steuert. Die Frist läuft."
    Er brauchte nur knapp zwei Minuten zu warten, dann meldete sich ein Herzscout, stellte sich als Kundschafterin vor und erklärte, daß er die Position preisgeben würde, wenn dafür Skrull und Vzill am Leben gelassen würden und alle Herzscouts nach Erfüllung ihres Auftrags zu ihrer Bergnische zurückkehren dürften.
    Parwondov sicherte die Erfüllung dieser Bedingungen zu, stellte aber fest, daß Skrull und Vzill als Geiseln für das Wohlverhalten der übrigen Herzscouts in seiner Gewalt bleiben würden, bis das Unternehmen abgeschlossen war.
    Daraufhin teilte die Kundschafterin ihm mit, wo sich alle Positroniken befanden: rings um den Transporter, denn es war

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