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1189 - Alaska Saedelaere

Titel: 1189 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transmittergeschädigte fühlte sich seltsam beruhigt im Schutz des Raumanzugs, fast so, als trüge er seine Maske. Im Innern des SERUNS konnte das verdammte Cappinfragment ihn getrost ganz und gar transparent machen - niemand würde es sehen können. Das war ein angenehmer Gedanke, und er sagte sich, daß er von nun an ganz normal handeln würde. Vielleicht bildete er sich die heftigen Reaktionen seines Körpers und seines Verstandes nur ein. Vielleicht war alles halb so schlimm. Schließlich hatte er rund 600 Jahre lang mit dem Cappinf ragment gelebt - warum sollte er es nicht auch weiterhin tun können? Das Ding würde schließlich irgendwo und irgendwie in seinem Körper zur Ruhe kommen. Wahrscheinlich hatte es bereits einen Platz gefunden, der ihm gefiel -oder was sollte sonst der Grund dafür sein, daß der Terraner im Augenblick keinerlei Beschwerden hatte?
    Von dem Loolandre war etwas ausgegangen, was das Fragment in Aufruhr versetzte. Jetzt waren sie am Ziel, und das Fragment verhielt sich ruhig. Alaska erlebte das nicht zum erstenmal. Natürlich gab es Unterschiede zu früheren Erlebnissen dieser Art, aber vielleicht konnte er lernen, damit fertig zu werden. War es wirklich so wichtig, wo sich das Fragment befand?
    Alaska Saedelaere lächelte bei dem Gedanken, daß das Fragment sich vielleicht seine rechte Hand oder seine Schulter oder sonst einen Körperteil als künftigen Wohnsitz erwählen könnte. Wenn es nur dort blieb und den Verstand seines Trägers nicht länger verwirrte, wollte er damit zufrieden sein.
    Die Schleuse war verklemmt und ließ sich nicht mehr öffnen. Alaska Saedelaere nickte Carfesch im Schutz des Raumanzugs zu und sagte beinahe heiter gestimmt: „Wir werden uns wohl einen anderen Weg bahnen müssen."
    „Und das macht dir nichts aus?" fragte Carfesch besorgt. „Nein."
    „Aber es bedeutet, daß wir nicht hierher zurückkehren können!"
    „Das wäre sowieso sinnlos", stellte der Terraner fest. „Was sollen wir mit diesem Wrack noch anfangen?"
    Er zog den Desintegrator. In der Schiffszelle entstand eine winzige Öffnung, durch die die Luft schnell entweichen konnte. Danach schufen sie eine größere Öffnung, durch die sie nach draußen gelangen konnten. „Woher mag dieses Licht kommen?" fragte Carfesch, und seine Stimme kam etwas verzerrt über den Helmfunk - Alaska wußte nicht, warum und weshalb, aber es kümmerte ihn auch nicht. „Das ist mir völlig egal", verkündete er.
    Er betrat die porös wirkende Oberfläche des Loolandre. Das kleine Raumschiff war am oberen Ende der nach unten führenden Rampe gelandet. Der „Weg" war hier mehrere hundert Meter breit. Weiter unten schien er schmaler zu werden, wie der Transmittergeschädigte feststellte, als er an den Rand des Abgrunds trat und nach unten blickte. Er drehte sich um und stellte fest, daß sie der endgültigen Katastrophe nur um Haaresbreite entkommen waren: Das Beiboot lag nur knapp vom Rand entfernt auf der Rampe, und bis zur nächsten Stufe waren es mit Sicherheit an die fünfhundert Meter.
    Auch das erschien ihm als ziemlich unwichtig, und es wurde ihm nicht einmal bewußt, in welcher Gefahr sie sich befunden hatten. Er beugte sich interessiert vor und betrachtete die Innenseite des Kraters, bis Carfesch ihn zurück auf die Rampe zog. „Willst du unbedingt abstürzen?" fuhr der Sorgore den Transmittergeschädigten an.
    Alaska Saedelaere lächelte. „In diesen Anzügen können wir nicht abstürzen", bemerkte er amüsiert. „Hast du das vergessen?"
    „Nein", erwiderte Carfesch zögernd. „Aber wir befinden uns hier nicht auf irgendeinem fremden Planeten, sondern auf der Oberfläche des Loolandre. Wir müssen vorsichtig sein, mein Freund. Vor allem dürfen wir uns nicht darauf verlassen, daß hier alles so funktioniert, wie wir es gewohnt sind."
    „Ich war schon auf vielen sehr seltsamen Planeten", wehrte Alaska Saedelaere belustigt ab. „Und ich habe schon in viel tiefere Abgründe geschaut. Du hast keinen Grund, dich zu fürchten."
    „Da magst du recht haben", sagte Carfesch leise. „Na also!" rief der Terraner fröhlich und versetzte dem Sorgoren einen freundschaftlichderben Rippenstoß. „Dann laß uns endlich nachsehen, was es dort unten gibt."
    Er kümmerte sich nicht weiter um Carfesch, sondern marschierte los.
     
    *
     
    Alaska Saedelaere fühlte sich wie neugeboren. Alle Beschwerden waren schlagartig verschwunden, ja, er erinnerte sich sogar kaum noch an sie. Das Cappinfragment verhielt sich still

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