119 - Das Ultimatum der Aliens
hatte die Außerirdische zurückgebracht. Albritton lebte nicht mehr.
Jemand hatte ihn in einem Hinterhof in Süd-Manhattan erschossen. Es würde Sache der Polizei sein, herauszufinden, wer das getan hatte.
Bannister berichtete seinem unmittelbaren Vorgesetzten General Mayne über eine Sonderleitung, daß der Kampf zu Ende war. Die Glückwünsche des Generals gab der CIA-Agent an uns weiter.
Cuca und Metal waren für uns sehr wichtig gewesen, doch mit einer weiteren Unterstützung brauchten wir nicht zu rechnen. Es sei denn, die Gegner waren Außerirdische.
Ich sah Japa an, daß sie gebrochen war. Sie hatte sich als Königin des Universums gesehen, und nun war sie unsere Gefangene. Sie hatte uns unterschätzt.
Wir waren letztlich doch nicht so schwach gewesen, wie die Aliens geglaubt hatten. Trotz ihrer hohen Intelligenz und ihren Strahlenwaffen waren sie mit Carrsh nicht fertig geworden.
Ich glaube, mit unserem Sieg über den Mutanten rangen wir der Nümmer eins Achtung ab. Wir waren für sie keine niedrigen Wesen mehr, die sie verachtete. Sie fing an, uns zu respektieren.
Ich fragte nach Cliff Belford und Sally Jones. Noel Bannister drückte mir einen Schlüssel in die Hand und sagte mir, in welchem Apartment die beiden sich befanden.
Als ich eintrat, kam Sally Jones blaß auf mich zu. Ihre Lippen bebten, die Augen schwammen in Tränen. »Warum ließen Sie uns einsperren. Mr. Ballard?« fragte mich das dunkelhaarige, zierliche Mädchen vorwurfsvoll.
»Ich wollte vermeiden, daß Sie abhanden kommen«, erwiderte ich.
»Haben wir nicht schon genug mitgemacht?«
»Ach komm, Sally. Das hat keinen Zweck. Er ist davon überzeugt, das Richtige zu tun. Du kannst ihn nicht umstimmen. Ich kenne diese Sorte.«
»Sie haben völlig recht, Mr. Belford. Ich weiß, daß ich richtig handle«, sagte ich.
»Recht muß Recht bleiben, nicht wahr? So sagt ihr Engländer doch.«
»Was ist daran falsch?« fragte ich.
»Verdammt noch mal, ich habe Ihnen meine Geschichte erzählt. Es ist eine wahre Geschichte, aber Sie glauben mir ebensowenig wie all die anderen. Nur Sally glaubt mir. Sie ist die einzige, für die es sich lohnt zu kämpfen. Ich lasse mich nicht für einen Mord hinrichten, den ich nicht begangen habe!«
»Wer behauptet, daß ich Ihnen nicht glaube, Cliff?« fragte ich.
»Tun Sie das etwa?« fragte er überrascht zurück.
Sally begab sich zu ihm, und er legte seinen Arm um sie.
»Erinnern Sie sich nicht mehr an das, was ich Ihnen versprochen habe?« fragte ich.
»Sie haben soviel gesagt… Worte. Leere Worte.«
»Finden Sie. Ich sagte, wir hätten alle eine Chance, und Sie sehen, daß Sie tatsächlich eine Chance hatten. Sie leben. Und ich werde die Sache mit dem Chronicle regeln.«
»Können Sie das?« fragte Cliff Belford zweifelnd.
»Ich kann noch mehr. Ich habe großartige Beziehungen. So zum Beispiel werde ich es arrangieren, daß Sie nicht ins Gefängnis zurückkehren müssen.«
»Das schaffen Sie nicht.«
»Wetten doch?«
»Wie denn?« fragte Cliff Belford.
Ich grinste. »Nun, ich lasse Sie beide einfach verschwinden. Man kann jemanden, der unauffindbar ist, nicht in die Todeszelle stecken. Logisch?«
»Wenn ich einen Schritt aus diesem Raum trete, haben mich die Cops am Kragen.«
»Deshalb bleiben Sie vorläufig noch hier«, sagte ich. »Ich führe ein Gespräch mit Noel Bannister.«
»Er ist nicht allmächtig.«
»Wollen Sie mir nicht endlich vertrauen, Cliff?« gab ich zurück.
»Ich weiß nicht. Ich wurde schon zu oft enttäuscht…« sagte Belford unsicher.
»Ich sorge dafür, daß man den wahren Täter zur Rechenschaft zieht«, versprach ich dem Mann.
Er kniff die Augen zusammen. »Warum wollen Sie das tun?«
»Nun, vielleicht deshalb, weil Sie mir sympathisch sind, und weil ich möchte, daß Sie und Sally zusammenbleiben. Ich werde den Mörder Ihrer Frau suchen und finden. Man wird Sie rehabilitieren. Und bis dahin leben Sie mit Sally Jones unter falschem Namen, mit falschen Papieren, die Ihnen die CIA zur Verfügung stellen wird. Ich würde Ihnen das nicht versprechen, wenn ich nicht wüßte, daß ich’s auch halten kann. Sie haben es richtig formuliert: Recht muß Recht bleiben, und gegen Ungerechtigkeit habe ich eine ganze Menge. Das ist mit ein Grund, weshalb ich Privatdetektiv wurde. Um der Ungerechtigkeit entgegenzutreten, egal wo und in welcher Form sie in Erscheinung tritt.« Ich machte eine kurze Pause. Dann fragte ich: »Na, habe ich Sie immer noch nicht
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