Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
119 - Der Diamantendolch

119 - Der Diamantendolch

Titel: 119 - Der Diamantendolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
unglaublich flink. Zwei wanden sich sterbend, aber die dritte war schon auf dem Bett. Unga konnte nicht richtig ausholen und wischte sie mit dem Kommandostab zur Seite. Die Schlange wollte zustoßen.
    Da sprang ihr Don Chapman an die Kehle und umklammerte und würgte sie. Die Schlange war stark wie eine Drahtfeder. Sie warf Don Chapman hin und her.
    Unga wälzte sich aus dem Bett und riß das Moskitonetz herunter.
    Die Schlangen wurden von bösen Kräften gelenkt. Ihr zielstrebiges Vorgehen war kein Zufall.
    Die Tür flog auf. Das Licht flammte auf. Unga sah sich fünf muskulösen Männern mit Turbanen, Lendenschürzen und gebogenen Dolchen gegenüber. Es mußten Chakras-Anhänger sein. Sie boten alles auf, um Unga, den sie als ihren Hauptfeind erkannt hatten, zu erledigen.
    Der Cro Magnon führte die Öffnung des Kommandostabs an den Mund. So konnte er den Kommandostab wie ein Megaphon benutzen.
    „Steht, ihr Hunde!" brüllte er auf Hindi.
    Seine Stimme donnerte so, daß man sie im gesamten Dorf Ajanta hörte, und der Schreck den Meuchelmördern in die Knochen fuhr. Eine Sekunde, die Unga ausnutze, standen sie wie gelähmt da.
    Der Cro Magnon wußte, daß Angriff die beste Verteidigung war. Er sprang auf die fünf Inder los und stieß einem die Spitze des Kommandostabs ins Herz. Den nächsten schlug er mit der linken Faust zu Boden, dem dritten versetzte er mit der Rechten einen Handkantenschlag, der ihn tot niederstreckte. Ein Tritt schleuderte den vierten Chakra-Mörder gegen den Türrahmen. Dem fünften entriß Unga den Dolch. Er packte den Mann am Genick und am Bund des Lendenschurzes und warf ihn durchs Fenster, daß der Rahmen herausbrach.
    Der Cro Magnon blieb stehen. Der Mann, den er getreten hatte, richtete sich auf und betrachtete Unga wie einen leibhaftigen Tiger, in dessen Käfig er unversehens geraten war. Er rannte davon.
    Don Chapman erhob sich gerade vom Boden. Er war mit der Schlange vom Bett gefallen. Der Zwergmann hatte dem Reptil die Wirbel hinter dem Kopf gebrochen und es so getötet. Für Don Chapman war das eine gewaltige Kraftanstrengung gewesen. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Alles in Ordnung, Unga?"
    „Bei mir schon."
    Vom Hof unten klangen Schreie herauf. Der Chakra, den Unga vom zweiten Stock aus dem Fenster geworfen hatte, lag mit gebrochenen Knochen auf dem Pflaster. Leute liefen herbei, von dem Lärm alarmiert. Auch Hotelgäste erschienen.
    Reena, die auf demselben Korridor wie Unga und Don Chapman ein Zimmer hatte, kam herbei. Sie war nur mit einem leichten, buntbedruckten Hausmantel bekleidet. Erschrocken betrachtete sie die beiden Toten und den Bewußtlosen, dann sah sie sich die zuckenden Schlangenleiber an.
    „Ich dachte, die Padmas bewachen uns", sagte Unga. „Aber da habe ich mich anscheinend geirrt." „Wir waren auf einen magischen Angriff vorbereitet", sagte Reena. „Daß die Chakras zu so einfachen Mitteln greifen würden, damit rechneten wir nicht."
    „Sie haben die Tür mit einem Nachschlüssel geöffnet, erst die Schlangen geschickt und sind dann selber eingedrungen", erklärte der Cro Magnon. „Man muß mit allem rechnen, nicht nur mit dämonischen Attacken."
    Der Besitzer des Gasthofes kam nun und drängte sich durch die neugierigen und verschlafenen Zuschauer auf dem Korridor. Zur Zeit des Festes des Goldenen Fremden war jedes Fremdenzimmer in Ajanta besetzt. Um diese Zeit .- um halb drei Uhr morgens - hatten sich die meisten Leute schon zur Ruhe begeben.
    Der Gasthofbesitzer jammerte, klagte und zeterte, bis es Unga zu bunt wurde.
    „Hätte ich mich vielleicht von Schlangen beißen oder abstechen lassen sollen, um Ihnen einen Gefallen zu tun?" fuhr er den Mann auf Hindi an. „Holen Sie die Polizei oder tun Sie sonst etwas, aber stehen Sie hier nicht herum!"
    Don Chapman stand hinter dem Bett, so daß man ihn nicht sehen konnte. Er wollte mit seiner außergewöhnlichen Erscheinung nicht noch weitere Fragen und Verwicklungen provozieren.
    „Mußten Sie denn gleich drei Leute totschlagen und einen Mann aus dem Fenster werfen?" jammerte der Gasthofbesitzer. „Sehen Sie doch nur, wie es hier aussieht!"
    „Einer von diesen Männern lebt noch", sagte Unga. „Sie haben mich angegriffen und heimtückisch zu ermorden versucht. Ich mußte mich wehren."
    „Was war denn das für eine Donnerstimme, die vorhin durch das Hotel dröhnte?" fragte ein Mann, der an der Tür stand, einen Hausmantel über dem Pyjama. „Sie rief irgend etwas von

Weitere Kostenlose Bücher