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119 - Der Diamantendolch

119 - Der Diamantendolch

Titel: 119 - Der Diamantendolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sogar in einen Gegenstand zu versetzen."
    „Beweise mir das, Ravana! Versetze dein Karma oder wenigstens den größten Teil davon in den Diamanten am Knauf meines Dolches. Ich spüre es, ob es darin ist oder nicht.
    Damit kannst du mir und deinen anderen Dienern deine ganze Macht demonstrieren. Wenn es wirklich möglich ist, bist du für mich der Größte im ganzen Universum."
    Der Dämon war eitel und fühlte sich herausgefordert. Er überlegte nur kurz.
    „Also gut", sagte er. „Ich will es tun. Wie heißt du, Fremder?"
    „Unga. Am Hof des Rajahs von Ajanta hat man mich den Goldenen Fremden genannt."
    „Leg deine anderen Waffen ab, Goldener Fremder! Gib sie meinen Dienern! Dann nimm den Dolch in die Hand!"
    Unga tat, was der Dämon befahl.
    Ravanas Augen funkelten noch stärker, als er den Diamanten anstarrte. Seine riesige Gestalt spannte sich, und dicke Muskelbündel traten unter der Eisenhaut hervor. Ravanas Fratze verzerrte sich vor Anstrengung, und er umklammerte den Stiel der Doppelaxt derart, daß er zerbrach.
    Unga fühlte, wie mit dem Diamanten am Knauf des Dolches in seiner Hand etwas vorging. Er funkelte noch stärker, lohte in einem dämonischen Feuer.
    Ravanas böse Ausstrahlung konzentrierte sich jetzt in dem Diamanten. Unga spürte die Wirkung seines dämonischen Karma und wankte. Das strahlende Feuer des Diamanten schmerzte in seinen Augen. Der Stein hatte ein eigenes Leben gewonnen. Ein Klingen war in der Luft, das in Ungas Ohren wie ein Schrei klang.
    Sita stand reglos da, die Arme an den Seiten herabhängend. Sie befand sich noch immer im Bann des Dämons, der sie lähmte.
    Ravanas Diener waren bis zum Tempeleingang zurückgewichen. Sie staunten den Dämon und den Diamanten an.
    „Es ist geschafft!" grollte Ravana. „Der allergrößte Teil meines Karmas befindet sich in dem Stein. Was sagst du nun, Goldener Fremder?"
    „Das hast du fein gemacht, Ravana", sagte Unga, trat vor und rannte dem Dämon den Dolch ins Herz.

    Der Umzug war vorbei. Vom Festplatz her klang der Lärm der feierndem Menge herüber.
    Unga saß in seinem Zimmer im Gasthaus „Chandela". Don Chapman und Reena hörten ihm gespannt zu.
    Der Cro Magnon trank einen Schluck Bier.
    „Was geschah weiter?" wollte Reena wissen. „Starb der Dämon Ravana?"
    Er brüllte derart, daß mir beinahe die Trommelfelle platzten. Seine Diener, die sich in geistiger Abhängigkeit zu ihm befanden, schrien gleichfalls vor Qualen und wankten davon. Sie wurden später allesamt tot aufgefunden. Auch Ravana taumelte davon, vor mir her, in eine Nische hinein. Ich nahm sein Schwert und folgte ihm. Der Dämon wankte in eine unterirdische Gruft, wo er auf ein Steinpodest niedersank. Er starb vor meinen Augen. Sein eigenes böses und dämonisches Karma war es, das ihn tötete. Ich hatte Ravana überlistet. Er selbst hatte den Dolch zu der Waffe gemacht, die ihn töten konnte."
    „Ein tolles Stück, Unga", sagte Don Chapman. „Und dann?"
    „Da gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Ich war völlig erledigt, denn ich war ja immer noch schwer malariakrank. Ich löste Sita aus dem Bann und sprach einen Bannzauber über dem Tempel des Ravana, daß niemand ihn mehr betreten sollte. Es war keine starke Magie, die ich zustande brachte. und sicher hat sie nicht lange gehalten. Dann schaffte ich es gerade noch, mit Sita, der Tochter des Rajahs nach Ajanta zurückzukehren, wo ich erst einmal einen ganzen Tag lang schlief.
    Ravana war tot, und ich wurde als Held und Halbgott gefeiert, bis es mir zu bunt wurde. Als ich die Malaria auskuriert und mich erholt hatte, zog ich wieder weiter. So, jetzt kennt ihr die wahre Geschichte vom Kampf des Goldenen Fremden gegen den Dämon Ravana."
    „So also war es", sagte die schöne Reena. „Das müssen die Oberen der Padmas erfahren. Jetzt sollst du hören, weshalb wir hier sind und worum es in Ajanta geht, Unga. Ravana ist nicht völlig tot. Er soll von den Chakras wiedererweckt werden. Das müssen wir um jeden Preis verhindern."
    Unga staunte. „Ravana ist nicht tot? Ich habe doch gespürt, daß er starb. Wie ist das möglich?" Reena erklärte es Unga. Der Cro Magnon hatte selbst erlebt, daß der Dämon Ravana sein Karma in tote Gegenstände oder Lebewesen übertragen konnte. Ravana hielt einen Tiger, einen magischen Vogel und eine grüne Riesenschlange in den Gruften unter dem Tempel, in die er manchmal etwas von seinem Karma übertrug, um sie zu Sonderaufgaben auszusenden. Es war dem sterbenden Dämonen gelungen,

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