Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
119 - Der Diamantendolch

119 - Der Diamantendolch

Titel: 119 - Der Diamantendolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Hunden."
    „Ich habe keine Ahnung", sagte Unga. „Gehört habe ich es natürlich auch."
    Der Gasthofbesitzer faßte sich einigermaßen. Er sagte, er wollte die beiden Dorfpolizisten verständigen, ging und schloß die Tür hinter sich.
    Der stöhnende und immer wieder auf schreiende Mann, der schwerverletzt im Hof lag, wurde auf einer Bahre weggetragen.
    Unga riß ein Bettuch in Streifen und fesselte den Chakra, den er bewußtlos geschlagen hatte.
    Die Schlangen hatten zu zucken aufgehört.
    Reena stand noch im Zimmer und sah entsetzt auf die Toten, den Bewußtlosen und den großen, muskelstrotzenden Cro Magnon.
    Unga merkte, daß sie Angst vor ihm hatte, daß sie ihn im Moment für eine menschliche Bestie hielt. Er konnte es nicht ändern. Der Cro Magnon benahm sich zivilisiert, aber unter der dünnen Tünche der Zivilisation lauerten noch die wilden Instinkte des Steinzeitjägers, dessen Dasein ein ständiger Kampf ums Überleben gewesen war; ein Kampf gegen Bestien, Menschen und Dämonen.
    Mit einem kurzen Ruck zog Unga den Kommandostab aus dem Herzen des Chakras, den er damit erstochen hatte. Er wischte den blutigen Knochenstab am Bettlaken ab.
    „Die Polizisten werden es nicht gerne sehen, wenn du an den Toten irgend etwas veränderst", sagte Reena.
    „Sie mögen es gern sehen oder nicht, ich brauche eine Waffe, falls die Chakras sich für heute nacht noch etwas ausgedacht haben."

    Er erfolgte aber kein weiterer Angriff mehr.
    Reena konzentrierte sich und nahm telepathisch Verbindung mit den Padma-Oberen auf, die sich in Ajanta befanden. Sie berichtete Genaues über den Vorfall.
    Die Dorfpolizei von Ajanta ließ sich in dieser Nacht nicht sehen. Unga, Don Chapman und Reena warteten bis kurz vor vier Uhr morgens. Der Chakra, der von dem Cro Magnon bewußtlos geschlagen worden war, war längst wieder zu sich gekommen. Unga hypnotisierte ihn. Unter Hypnose plauderte der Chakra-Anhänger bereitwillig alles über den Mordanschlag aus; über den Chakravartin und das, was die Chakra-Sekte in Ajanta beabsichtigte, redete er jedoch keinen Ton; eine starke Sperre in seinem Gehirn hinderte ihn daran. Unga konnte sie mit dem Kommandostab nicht beseitigen. Er gab dem Chakra schließlich den hypnotischen Befehl, sich ruhig zu verhalten, und verließ mit ihm, Unga und Reena das Zimmer, das er von außen abschloß.
    Sie begaben sich alle in Reenas Zimmer. Der Cro Magnon und der Zwergmann schliefen noch ein paar Stunden auf dem Boden. Der Chakra-Anhänger hockte in der Ecke auf dem Boden und starrte vor sich hin. Reena lag im Bett und bemühte sich vergebens, Schlaf zu finden.
    Kurz vor zehn Uhr morgens, als Unga und Reena im Speisesaal beim Frühstück saßen, kamen zwei Polizisten. Sie trugen braune Khakiuniformen und sahen ziemlich mitgenommen und verkatert aus.
    Unga und Reena beendeten ihr Frühstück und gingen mit ihnen in das Zimmer, wo noch alles unberührt war. Das Blut des mit dem Kommandostab erstochenen Chakras war auf dem Boden eingetrocknet.
    Die Polizisten sahen sich alles an, lauschten Ungas Schilderung und sprachen mit dem Gasthofbesitzer. Don Chapman befand sich in Reenas Zimmer; er wollte sich nicht zeigen. Als die Polizisten kamen, um mit dem Chakra zu sprechen, der noch immer hypnotisiert in seiner Ecke saß, versteckte er sich im Schrank.
    Unga befahl dem Chakra-Anhänger aufzustehen. Es war ein großer, dürrer und sehniger Mann. Links am Kinn hatte er eine Schwellung und eine blutunterlaufene Stelle, wo er mit Ungas Faust Bekanntschaft gemacht hatte.
    Unga schaute durch die Öffnung des Kommandostabs und sah ihm in die Augen. So konnte er den Chakra hypnotisch beeinflussen. Unga konnte ihn auch auf andere Weise hypnotisieren, aber das war umständlicher und anstrengender.
    „Sag die Wahrheit!" verlangte er. „Erzähle alles! Warum bist du' mit deinen Komplicen zu mir gekommen?"
    Der Chakra erzählte bereitwillig, daß er gekommen war, um den riesigen Fremden und seine lebende Puppe umzubringen. Er schilderte, wie er und seine Komplicen die Schlangen ins Zimmer gesetzt hatten und dann anschließend mit den Dolchen eingedrungen waren.
    Die Dolche, die gleichfalls noch in Ungas Zimmer herumlagen, hatten die Polizisten gesehen.
    „Der Fall ist klar", sagte einer von den Polizisten. „Nur das Motiv fehlt noch." Er wandte sich an den dürren Inder, dem die Hände auf den Rücken gefesselt waren. „Warum habt ihr diesen Mann ermorden wollen?"
    Der Chakra antwortete nicht.
    „Es scheint, daß ich

Weitere Kostenlose Bücher