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119 - Der Diamantendolch

119 - Der Diamantendolch

Titel: 119 - Der Diamantendolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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soll, ist schon unterwegs nach Ajanta.
    Padma-Sadhu bewachen den Dämonentempel, aber wir befürchten trotzdem, daß er den Chakras gelingen könnte, mit dem Geweihten bis in die Grabkammer des Dämons vorzustoßen."
    Unga seufzte. „Ziemlich verwirrend. Aber ich habe jetzt einen Überblick und weiß, was los ist. Welche Aufgabe ist denn nun uns zugedacht?"
    „Den Geweihten der Chakras zu erkennen und zu vernichten", sagte Reena. „Und die drei Rudras - den Tiger, die Schlange und den Schattenvogel - unschädlich zu machen."

    Reena war gegangen. Unga und Don Chapman saßen allein im Zimmer und unterhielten sich über das Gehörte. Es war nach Mitternacht. Vom Festplatz hallte immer noch Lärm herüber - Schlagermusik, Stimmengewirr, das Krachen und Knattern von Feuerwerkskörpern. Das Fest würde bis zum frühen Morgen dauern.
    „Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich damals den Dolch mit dem Karma-Diamanten am Knauf mitgenommen!" sagte Unga. „Ich konnte ihn berühren. Irgendwie hätte ich schon eine Möglichkeit gefunden, den Diamanten mit dem Karma zu vernichten."
    „Später ist man immer klüger", meinte Don Chapman. „Aber du konntest damals keine Ahnung haben, daß sich alles so entwickeln würde."
    „Ich gehe zu Bett", sagte der Cro Magnon nach einer Weile. „Ich werde noch eine Flasche von diesem Chattapaya-Bier trinken, das nicht übel schmeckt, und dann hoffentlich tief und fest schlafen." „Hast du eine Ahnung, wer der Geweihte des Chakravartin ist, der Ravanas Karma übernehmen soll?" fragte Don Chapman.
    „Woher soll ich das wissen?" brummte Unga. „Bin ich ein Hellseher? Ich denke, die Padmas werden uns noch ein paar Anhaltspunkte geben können. Diesen Uri Lüthi will ich mir auf jeden Fall näher ansehen. Sein Tiger will mir nicht gefallen."
    „Wem gefällt eine solche Bestie schon?"
    Unga kleidete sich aus, benützte die Toilette, die nebst Dusche zum Doppelzimmer gehörte, und legte sich dann aufs Bett unter das Moskitonetz. Die Flasche Bier auf dem Bauch, lag er noch eine Weile da und dachte nach. Er gähnte ein paarmal. Als die Flasche geleert war, streckte der Cro Magnon seine langen Glieder aus und war bald eingeschlafen.
    Don Chapman löschte das Licht und zog den Übervorhang zu. Trotzdem fiel noch ein wenig Licht ins Zimmer und ließ die Konturen der Gegenstände erkennen. Der Zwergmann hörte Ungas Geschnarche, das das Zimmer erbeben ließ.
    Beim Hermes Trismegistos, dachte er, die Magie vermag selbst den Tod zu überwinden und die Grenzen von Raum und Zeit aufzuheben, aber gegen das Schnarchen ist noch kein Zauber gefunden. Ich wünschte, daß sich da endlich etwas machen ließe.
    Er stopfte sich Watte in die Ohren und ging zu Bett.

    Unga erwachte mitten in der Nacht von einem leisen Geräusch. Von einem Moment zum andern war der Cro Magnon hellwach. Er nahm alles wahr: Das Sirren eines Moskitos im Zimmer und jede Kleiderfalte der Sachen auf dem Stuhl. Die Luft war ein wenig stickig. Außerdem roch es schwach nach Ausdünstungen, die der Cro Magnon nicht gleich bestimmen konnte; es gehörte schon ein so scharfer Geruchssinn wie der Ungas dazu, sie überhaupt wahrzunehmen.
    Die Hand des Cro Magnon ergriff den Kommandostab, der neben ihm auf dem Bett lag. Lautlos setzte er sich auf. Jetzt hörte er es wieder. Ein leises Schaben und Gleiten war es. Dann hörte er das Zischen.
    Seine Nackenhaare sträubten sich. Plötzlich wußte er, was er roch. Schlangen! Es waren Schlangen im Zimmer; und bestimmt waren es keine harmlosen Exemplare, die es nur auf Mäuse abgesehen hatten. Nein, diese Schlangen waren ausgesetzt worden, um Unga zu töten.
    Er zog die Beine an. Dann sah er den Kopf einer Kobra über dem Bettrand auftauchen. Rechts vom Bett richtete sich eine zweite Kobra auf, links erschien die dritte. Bevor Unga etwas unternehmen konnte, war sie schon unter das Moskitonetz geschlüpft und auf das Bett gekrochen.
    Unga handelte blitzschnell. Er schlug der Schlange auf dem Bett das verdickte Ende des Kommandostabs auf den Kopf und warf sich zur Seite.
    „Don!" schrie er. „Aufwachen!"
    Unga hatte im letzten Moment reagiert. Die beiden Kobras mit den aufgeblähten Hälsen stießen zu. Ihre Köpfe stießen durch das locker herabhängende Moskitonetz, das wie ein Dach über das ganze Bett gebreitet war. Die Giftzähne schlugen an der Stelle ins Bettlaken, wo eben noch Ungas Bein gelegen hatte.
    Unga zerschlug den Schädel der zweiten Kobra mit dem Kommandostab. Die Schlangen waren

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