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1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt

Titel: 1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffe. Er selbst beobachtete aufmerksam den nahen und fernen Leerraum. Nichts rührte sich dort. Es kam keine weitere Flotte, und auch das kleine Schiff der Kosmokraten ließ sich nicht blicken. Bestimmt kümmerte es sich noch immer um die Signalflamme.
    „Euer Fehler, Taurec und Vishna", stellte Kazzenkatt zufrieden fest.
    Das Element der Lenkung war voller Zuversicht. Verschwunden war die Kälte, die es an Bord der MASCHINE ACHT verspürt hatte.
    Verdrängt war die Niederlage im Verth-System. Sie verblaßte regelrecht angesichts der Vorgänge, die sich um die Hundertsonnenwelt abzuspielen begannen.
    Über eine ständige Verbindung mit der MASCHINE sah er den Körper des Anin An vor sich.
    „Halte dich bereit, 1-1-Sirsch", verkündete Kazzenkatt. „Mein Befehl kommt bald!"
     
    6.
     
    Die GIGANT senkte sich auf das Landefeld in unmittelbarer Nähe der Hyperinpotronik hinab. Augenblicke nach der Landung verließ Tormsen Vary bereits das Schiff. Der Ertruser wurde von zwei Angehörigen seiner Rasse begleitet, seiner Stellvertreterin Sydergit Manchen und dem Chefwissenschaftler Farren Kasom, einem Nachfahren des berühmten Melbar aus der Kasom-Sippe. Farren war einen Kopf kleiner als sein Kommandant, aber in der Statur stand er ihm in nichts nach. Was ihm an Muskeln fehlte, machte er durch eine überstarke Fettkonzentration wett. Kasom galt als berüchtigter Freßsack, der der Völlerei lieber huldigte als der Liebe. Der Begriff Gourmand war für ihn eine Untertreibung.
    Die drei Ertruser strebten dem Eingang von Stalion Doves Quartier zu. Ein Posbi nahm sie außerhalb des Landekreises in Empfang und führte sie.
    „Das Verteidigungskomitee hat eine neue Sitzung einberufen", erklärte der positronischbiologische Roboter. „Es wird vermutlich die letzte Sitzung vor dem Angriff sein."
    „Mann, weiß der viel!" schrillte ein dünnes Stimmchen neben Varys linkem Ohr. Franklin de Mille stand auf der Schulter des Ertrusers und hielt sich an seinem Hemdkragen fest. „Ob es hier in der Nähe wohl einen Apparat für Hypnoschulung gibt?"
    „Du bist verrückt", stellte Vary flüsternd fest. De Mille hielt sich dabei die Ohren zu und fiel fast von der Schulter. „Wo du hinkommst, bist du nur nach Hypnoschulungen aus. Eines Tages platzt dir dein winziger Kopf. Ist da überhaupt Hirn drin?"
    Franklin de Mille verpaßte dem Ertruser eine schallende Ohrfeige, aber der Kommandant der GIGANT spürte den Schlag nicht einmal.
    Ein leichtes Kitzeln am Ohrläppchen, mehr nicht. Dennoch warnte er den Siganesen: „Wenn du nicht friedlich bist, blase ich dich von der Schulter!"
    „Das wäre mein Tod!" schrillte de Mille. „Alle Welt wird dich dann einen Mörder nennen!"
    „Alle Welt bekommt das nicht mit", knurrte Vary. „Außerdem solltest du nicht so leichtfertig vom Tod reden. Curruzzel hat dir immerhin das Leben gerettet!"
    „Entschuldige!" brüllte der Siganese. „Natürlich hast du recht. Es war dumm von mir. Ich werde den Matten-Willys die traurige Botschaft überbringen müssen."
    „Dazu wirst du gleich Gelegenheit haben", meinte Tormsen Vary.
    „Bestimmt gehört zum Komitee auch ein Matten-Willy."
    Sie folgten dem Posbi unter die Oberfläche, und der Roboter führte sie zu einem Konferenzraum, in dem sie bereits erwartet wurden.
    Vary erkannte Morkenschrot und Stalion Dove, die mit einem Beiboot gelandet waren. Morkenschrots Flaggschiff befand sich in einem engen Orbit um die Hundertsonnenwelt.
    Im Hintergrund stand ein Blue, der den Eindruck erweckte, als müsse er jeden Augenblick aus Altersschwäche zusammenbrechen.
    Das mußte der berüchtigte G'irp sein, der Sonderbotschafter des GAVÖK-Forums, das in der MUTOGHMANN SCERP in Permanenz tagte. Die Ereignisse in der Eastside der Milchstraße ließen keine Ruhepausen mehr zu.
    Stalion Dove begrüßte die Ankömmlinge und stellte ihnen den Posbi, der sie abgeholt hatte, als CHORUS vor.
    „Ein direkt Anwesender", sagte der Hanse-Spezialist. „Das Zentralgehirn verfolgt natürlich unsere Sitzungen über das Kommunikationsterminal, aber ich habe nichts dagegen, wenn auch ein Posbi an unseren Sitzungen teilnimmt."
    „Das will er meinen!" zwitscherte Russelwussel und fuhr ein riesenlanges Stielauge aus, das an Vary emporfuhr und die winzige Gestalt auf seiner Schulter betrachtete.
    „Von wem spricht er?" erkundigte Tormsen Vary sich. Er kannte die Matten-Willys, aber jeder hatte seine eigene Marotte.
    „Er meint sich selbst", brummte Morkenschrot. „Aber zur

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