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1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt

Titel: 1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blieb bestehen. Der kleine Verband entfernte sich weiter von der vordersten Verteidigungslinie. Er eilte den Schwärmen entgegen, die immer größer wurden.
    Die Optikortung lieferte zum ersten Mal ein genaues Bild von den Teilen des Raumelements. Gunnar Hert sah die transparenten Borsten, die auf der Haut der T-Gebilde standen und wie Flaum aussahen. Sie waren ebenso durchsichtig wie der ganze Körper.
    Gruuthe hießen sie, erinnerte sich der Ertruser, und sie sahen das Pulsieren der Organe. Es erweckte den Eindruck, als handle es sich um organische Intelligenzwesen.
    Der Kommandant überlegte, wie sie ihnen beikommen konnten. In groben Zügen war er über die Funktionsweise der Raumelemente informiert. Sie konnten gespeicherte Energie abstrahlen. Ihre Speicher waren jedoch auch überlastbar, und genau das wollte Hert erproben, wobei die Schiffe selbstverständlich darauf achten mußten, daß sie den Elementen nicht zu nahe kamen.
    „Erste Angriffsforma ...", begann Hert. Der Rest blieb ihm buchstäblich im Hals stecken. Von dem vordersten Pulk der Raumelemente lösten sich kleine Kugeln und schossen mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf die Vorhut zu.
    Das war neu, das war fremd. Die Ortung zeigte, daß es sich um völlig neutrale Steinbrocken handelte, die keine Bedrohung darstellten. Hert wurde nicht daraus schlau.
    „Posbis nach vorn!" sagte er in sein Mikrofon. Augenblicklich lösten sich dreißig Fragmentraumer aus der Phalanx und flogen mit flammenden Triebwerken auf die Gesteinsbrocken zu.
    Nichts geschah. Die Felsbrocken änderten ihre Flugbahn nicht.
    Aber wo sie Schutzschirme der Raumer trafen, verglühten sie unter Entfaltung einer wahren Lichtorgie.
    Jetzt erst gab Gunnar Hert den Befehl, die Brocken zu vernichten.
    Höchstens zwanzig hatten die Schiffe erreicht, der Rest verglühte unter den Strahlwaffen der Schiffe. Die Posbis berichteten von einem akustischen Sturm, der die Schiffe durchbrauste, an deren Schutzschirmen die Gesteinsbrocken verglüht waren.
    Der Ertruser befahl, auch diese Brocken zu vernichten. Es war jedoch zu spät. In den betroffenen Fragmentraumern klang der Alarm auf.
    Teile der Schiffe veränderten sich. Das Material begann sich zu verformen. Aufbauten platzten ab, und mehrere der Raumer gerieten ins Trudeln, weil ihr Antrieb versagte und die Triebwerke auseinanderbrachen. Energiemeiler explodierten und beeinträchtigten die Ortung der nachfolgenden Schiffe.
    Hert fluchte auf Ertrusisch und war froh, daß keiner seiner Artgenossen sich in der Zentrale aufhielt. Die Angehörigen anderer Völker verstanden vielleicht seine Sprache, aber nicht den Sinn des Ausdrucks, den er verwendet hatte.
    „Es ist gut möglich, daß ich mich gleich vergesse!" zischte er. Er gab den Befehl, weitere Felsbrocken sofort abzuschießen, und änderte die Flugrichtung ein wenig.
    „Gut so", sagte Vary vom Bildschirm her. „Es gibt für den Vorgang nur eine Erklärung. In den Felsbrocken, die von den Elementen des Raumes auf Kollisionskurs gebracht wurden, befinden sich Tjan, Elemente des Geistes. Es dürfte ihnen gelungen sein, durch winzige Strukturlücken in den Schutzschirmen in das Innere der Schiffe einzudringen. Die Lichtentfaltungen, die wir beim Auftreffen der Gesteinsbrocken auf die Schutzschirme beobachten konnten, deuten darauf hin. Du solltest die betroffenen Fragmentraumer sofort isolieren!"
    Die Posbis reagierten von allein. Sie nahmen Fahrt auf und drifteten hinaus in den Leerraum, ziemlich weit weg von der Hundertsonnenwelt. Die nicht mehr flugfähigen Schiffe nahmen sie in Traktorschlepp.
    Inzwischen hatten die Gruuthe den Mißerfolg erkannt, aber sie kümmerten sich nicht darum. Sie setzten ihren Flug mit erhöhter Geschwindigkeit fort.
    Gunnar Hert ordnete Beschuß an. Ganze Strahlenbündel rasten den Gebilden entgegen und tauchten sie in glühendes Licht. Die Gruuthe wuchsen ein klein wenig, aber sie ließen sich dadurch nicht aufhalten.
    „Transformkanonen bereitmachen", knurrte der Ertruser. „Sofort feuern, sonst vergesse ich mich!"
    Die meisten kannten diesen Spruch des Heißsporns, und sie fragten sich, was er wohl tat, wenn er sich wirklich vergaß.
    Der Kommandant der NESVABIA musterte einen Monitor, auf dem das Orterbild der MASCHINE zu sehen war. Täuschte er sich, oder befand sich in unmittelbarer Nähe des Ungetüms ein winziges Schiff?
    Er verstärkte die Raumortung und wies den Computer an, eine Ausschnittmessung zu machen. Tatsächlich hatte er richtig

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