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kommen groß raus

kommen groß raus

Titel: kommen groß raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Das letzte Jahr in Lindenhof

    Hanni und Nanni gingen gemessenen Schrittes den Bahnsteig entlang, ganz so, wie es sich für die Schülersprecherinnen des Internats Lindenhof gehörte. Ein Grüppchen Zweitklässlerinnen verstummte, als sich die Zwillinge ihnen näherten, und betrachtete sie ehrfürch ti g'
    „Die sehen ja nett aus", flüsterte eine Neue ihrer Nachbarin zu. „Wer sind die beiden denn?"
    „Das sind Hanni und Nanni Sullivan, unsere Schülersprecherinnen. Und die sehen nicht nur nett aus - die sind auch nett", antwortete das Mädchen.
    Bei diesen Worten tauschten die Zwillinge ein heimliches Grinsen, das mehr als einen Anflug von Stolz enthielt.
    „Ich kann es einfach immer noch nicht glauben, Hanni“, sagte Nanni zu ihrer Schwester. „Wir sind Schülersprecherinnen! Ich glaube, ich wache irgendwann auf, und dann war alles nur ein Traum.“
    „Nein, es ist ein Traum, der wahr geworden ist“, antwortete Hanni fröhlich. „Und Mami und Papi haben sich darüber genauso gefreut wie wir.“
    „Und stolz sind sie natürlich auch“, ergänzte Nanni lachend. „Ich glaube, Mami hat die ganze Verwandtschaft angerufen und ihnen die Neuigkeit erzählt.“ „Entschuldigung“, lispelte in diesem Moment ein zartes Stimmchen hinter ihnen. „Könntet ihr mir helfen?“ Die Zwillinge drehten sich um und sahen auf ein kleines, niedliches Mädchen herab, das zwar die Schuluniform von Lindenhof trug, aber selbst für die erste Klasse noch zu klein zu sein schien.
    „Wer bist du denn?“, fragte Hanni.
    „Ich heiße Dora Lacey“, antwortete das Mädchen. „Und ich habe gerade meine Klasse verloren.“
    „Dann komm mal mit, Dora“, sagte Hanni und legte ihre Hand auf die Schulter der Mädchens. „Die Erst- klässlerinnen sind normalerweise leicht zu finden. Man muss nur dem Krach nachgehen.“
    Allerdings ging es auf dem Bahnsteig, von dem der Zug nach Lindenhof abfahren sollte, ohnehin reichlich laut zu. Scharen aufgeregter Mädchen wirbelten herum und begrüßten einander lautstark oder verabschiedeten sich von ihren Eltern.
    „Hanni, Nanni! Hier sind wir!“ Die Zwillinge drehten sich um. Ihre Cousine Elli lief ihnen zusammen mit
    Marianne entgegen.
    „Hallo, Zwillingsmäuse“, begrüßte Marianne die Schülersprecherinnen. Dann lächelte sie auf die Erstklässlerin herab. „Wie ich sehe, habt ihr ein Findelkind! Frau Roberts muss irgendwo da drüben sein, zusammen mit Jenny und Bobby. Sie sind gerade dabei, die Erstklässlerinnen zu umzingeln und in den Zug zu treiben."
    „Dann sollten wir auch mithelfen", meinte Elli.
    Es war ein bitterkalter Januartag, und die meisten Mädchen waren schon in den Zug eingestiegen.
    „Dora!“, rief Frau Roberts verzweifelt, als sie das Mädchen mit den Schülerinnen der Abschlussklasse auf sich zukommen sah. Sie unterrichtete in diesem Schuljahr die erste Klasse. „Ich dachte, du sitzt schon längst im Zug!“
    „Ich hab ja auch im Zug gesessen“, antwortete Dora. „Aber ich bin wieder ausgestiegen.“
    „Dann steig jetzt sofort wieder ein. Und bleib diesmal drinnen“, antwortete Frau Roberts streng. Dann wandte sie sich an die Zwillinge: „Herzlichen Glückwunsch, ihr beiden! Frau Theobald hat mit euch als Schülersprecherinnen eine ausgezeichnete Wahl getroffen.“
    „Vielen Dank, Frau Roberts“, sagte Hanni und wurde vor Freude rot. „Wir werden unser Bestes geben.“
    „Da bin ich mir ganz sicher“, sagte Frau Roberts.
    „Oh, Lucy, wo willst du denn hin? Das ist doch der Waggon für die dritte Klasse. Wir sind hier.“
    „Frau Roberts wird in diesem Schuljahr alle Hände voll zu tun haben“, stellte Marianne lachend fest. „Seht mal, da kommen Bobby und Jenny mit einer neuen Gruppe.“
    „Hallo zusammen“, riefen Bobby und Jenny, während sie eine Reihe kleiner Mädchen in den Zug trieben. „Waren wir eigentlich auch so quirlig, als wir in die erste Klasse kamen?“
    „Wahrscheinlich schon“, antwortete Nanni. „Obwohl ich mir das heute gar nicht mehr vorstellen kann. Dora! Was machst du denn schon wieder hier draußen?“
    Auf unerklärliche Weise befand sich Dora schon wieder auf dem Bahnsteig.
    „Ich wollte mir noch etwas Schokolade für die Fahrt kaufen.“
    „Das hättest du besser früher gemacht“, meinte Hanni. „Der Zug fährt jeden Augenblick ab. He, Bobby, kannst du die Kleine zu ihrem Waggon bringen? Aber lass sie bloß nicht aus den Augen!“
    „Das ist ja eine Süße“, meinte Elli, als Dora jetzt wieder in den Zug

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